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Still probleme

Thema: Still probleme

Hallo, vielleicht kann mir jemand von euch helfen. Im Krankenhaus, kurz nach der Entbindung, wurde mir gesagt, ich hätte eine Tobuläre Brust (also zu wenig Milchdrüsengewebe). Mein kleiner hat in den ersten Tagen auch viel zu viel abgenommen, so dass uns aufgezwungen wurde, zu zufüttern. (Mit einem Schlauch direkt an der Brust) da war es dann für ihn einfacher, zu saugen. Seit wir zuhause sind, nimmt er die Brust kaum an. Also er ist zwar schon auch dran und saugt, aber immer nur ein paar Minuten und sann schläft er ein und vorher ist es ein riesen Aufwand, ihn anzulegen, ohne dass er einen kompletten Wutanfall bekommt. Meistens zieht er dann nur für ein paar Sekunden und wird dann zu ungeduldig. Wenn wirs mal haben, dann drückt er sich ziemlich stark rein, und versingt quasi in meiner weichen Brust. Aber: fast zu jeder Zeit, egal ob kurz nach den Stillversuchen, oder vorher oder während den Pausen, spritzt die Milch , wenn ich auch nur ganz leicht Druck darauf ausübe, förmlich in hohem Bogen aus der Brust. Selbst wenn er erst vor ein paar Sekunden "aufgegeben" hat, daran zu saugen. An der Flasche saugt er zwar, ebenfalls nur wenn man ihm quasi schon die Arme weg drückt und ihn fast dazu zwingt, aber oft spuckt er die Milch dann wieder aus, oder lässt sie halt aus seinem Mund raus laufen. (Wir haben eine mit so nem Ventil, dass er daran saugen muss, dass was kommt). Um meine Muttermilch zu füttern, ist es allerdings wirklich zu wenig, obwohl meine Brüste spannen und auch oft "auslaufen" (links tropft wenn rechts stimuliert wird zum Beispiel). Das ganze frustriert mich so sehr, dass ich ihn sogar schon mal fast angeschrien habe, als es nicht geklappt hat. Kann mir da jemand helfen bzgl des Spannens, und wie ich meinen Sohn dazu bekomme, wieder an meiner Brust zu trinken? Danke im Voraus Liebe Grüße Borle

von Borle am 14.07.2021, 14:02



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Hallo, wie alt ist denn dein Baby? Ehrlich gesagt hört sich das für mich nach einer ganz schlechten Stillberatung an. Einer Frau vor dem Stillen zu sagen, dass das nicht klappt, ist schon echt gemein. Mit einer tubulären Brust kann man fast immer ganz normal stillen. Nur in Ausnahmefällen ist zu wenig Drüsengewebe vorhanden, aber wie du ja bemerkt hast, sprudelt die Milch nur so. Außerdem nehmen Babys immer erstmal nach der Geburt ab. Nach 2 Wochen sollte dann das Geburtsgewicht wieder erreicht sein. Dein Baby hat sehr wahrscheinlich eine Saugverwirrung. Es muss das kräftige Saugen an der Brust (wieder) üben. Da hilft nur immer wieder anlegen. Die Brustwarze muss richtig tief im Mund liegen, dann geht es am leichtesten. Schau dich mal auf der Seite der LaLecheLiga um, da gibt es gute Tipps. Dort findest du auch eine Stillberaterin. Das Stillen kann klappen, aber dein Baby muss es lernen, Flasche ist viel leichter. Das Spannen ist eigentlich gut, weil es heißt, dass viel Milch da ist. Anscheinend regt dein Baby die Brust trotzdem gut an. Ich würde mal versuchen im Liegen zu stillen und die Flasche weg zu lassen. Viel Erfolg

von angi159 am 14.07.2021, 18:06



Antwort auf Beitrag von angi159

Oskar ist morgen 2 Wochen alt. Das Geburtsgewicht hat er durch viel zufüttern wieder erreichen können. Das Problem mit dem saugen hatte er von Anfang an. (Wir nehmen erst seit dieser Woche die Flasche anstatt eines Schlauchs, der gleichzeitig mit der Brust im Mund ist). Vielen Dank für deine Antwort. Du hast mir echt Hoffnung gemacht, dass es doch klappen könnte! Gruß Borle

von Borle am 14.07.2021, 18:48



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Hallo Borle, Es kann viele Gründe haben, warum dein Sohn nicht richtig saugen kann/will. Meine Hebamme hat mal erzählt, dass bei ihrem Sohn das Zungenbändchen etwas zu kurz war. Dadurch konnte er nicht richtig trinken und als es behoben war, hat er das stillen geliebt. Sicherlich gibt es auch viele andere Gründe. Ich würde dir auch raten, dir möglichst zeitnah eine Stillberaterin zu suchen. Da du genug Milch hast, wird sich für jedes andere Problem eine Lösung finden lassen

von Aixoni am 14.07.2021, 22:31



Antwort auf Beitrag von Borle

Hallo, Du brauchst jetzt dringend eine gute Stillberaterin. Kostenlos und gut ausgebildet sowie von Ärzten empfohlen sind die Beraterinnen der La Leche Liga e. V. Adressen und Telefonnummern in Deiner Region erhältst Du unter www.lalecheliga.de. Bitte nicht zögern, Du kannst so ein spezifisches Stillproblem nicht übers Internet lösen! Ich habe diese Beraterinnen auch zweimal in Anspruch genommen, und das war sehr gut und hilfreich. LG

von Banu28 am 16.07.2021, 08:05



Antwort auf Beitrag von Borle

Hallöchen, ich hoffe es hat sich bei euch schon ein wenig mehr eingespielt, deine Anfrage ist ja schon ein paar Tage her. Bei mir gab es damals auch Probleme, obwohl ich Milch für gefühlt 10 Kinder hatte. Geholfen hat mir, wenn ich wirklich vor dem Stillen zur Ruhe gekommen bin und mir selbst versichert habe, dass alles gut wird und es klappen wird - ich habe mich wirklich zu Hause abschirmen lassen, um mich voll drauf einzulassen, Licht gedimmt und es mir richtig gemütlich gemacht. Dann bin ich oft mit meiner Kleinen auf dem Arm langsam rum gelaufen und habe dabei gestillt, das Schaukeln hat sie beruhigt und irgendwann hatte es sich dann eingespielt. Lass auf jeden Fall den Kinderarzt noch mal schauen, ob mit dem Zungenbändchen bei deinem Kleinen alles okay ist, wenn ja, wird es werden mit dem Stillen, ganz sicher. Die Brust beruhigt sich nach ein paar Wochen, das Spannen wird weniger (das Auslaufen der anderen Seite wird dir aber noch ein paar Wochen bleiben, ist ganz normal) und es wird sich alles einpendeln. Lass dich von einer Beratung unterstützen und hab Vertrauen in dich und dein Kind Alles Gute! Myriel

von Myriel9 am 20.07.2021, 15:38



Antwort auf Beitrag von Borle

Hallo Borle, Es wurde ja schon viel geschrieben und vielleicht ist das Problem schon längst gelöst, zwei / drei Ideen hatte ich auch noch: Kann es sein, dass du einen starken milchspendereflex hast? Meine kleine hat anfangs auch oft geweint und die Brust verweigert - auch ich habe bemerkt, dass die Milch nur so rausschoss aus der Brust und das war ihr einfach zu viel … hat sich mit der Zeit eingespielt (bergauf stillen und mehrmals dieselbe Brust hintereinander anbieten hilft da, auch Biggi im Expertenforum hat da Tipps) Die Milch, die aus der anderen Brust läuft einfach auffangen und einfrieren oder zum Baden nehmen - von lansinoh gibt es so Nen Muttermilchauffänger, den man an die Brust Ansaugen kann, damit hab ich zu Beginn jedes Mal wenn die kleine an einer Brust getrunken hat, um die 50-60ml an der anderen aufgefangen und jetzt nen guten Vorrat im Eisfach :) Uns hat auch der Kontakt zu einer stillberaterin geholfen - keine Scheu ! Einer ihrer tipps war auch Ruhe - ich hab mich echt mehrere Tage oft den halben Tag mit der Kleinen aufs Sofa oder ins Bett gelegt, hab sie auf mir schlafen lassen und angefangen sie im Halbschlaf selbst die Brust nehmen zu lassen (Baby led leaching) - meine Anspannung hatte sich auch aufs Baby übertragen … Ich kann nur sagen kämpfen n lohnt sich, meine ist jetzt 8 Monate und das stillen ist wirklich wunderbar !! (Und das obwohl ich auch die ersten Monate (!) fast verzweifelt bin…) Such dir unbedingt professionelle Hilfe dann schafft ihr das !!!!

von Ranjali am 21.07.2021, 15:04