Was ist mit Kaffee, Tee und Alkohol?

Kaffee in der Stillzeit?

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Das Baby isst nicht nur beim Stillen mit, es trinkt auch mit. Solange es im Rahmen bleibt, können Sie Ihren Milchkaffee oder ihre Tasse Schwarztee guten Gewissens genießen.

Zwei bis drei Tassen Kaffee oder schwarzer Tee am Tag machen dem Baby in der Stillzeit normalerweise nichts aus. Nur sehr empfindliche Babys reagieren auf diese Koffeinmenge. Tipp: Auch in Cola, Eistee und anderen Softdrinks kann Koffein enthalten sein. Also auch hier eher zurückhaltend sein.

Alkohol am besten meiden

Alkohol geht schnell in die Muttermilch über. Obwohl das Baby nur eine geringe Menge Alkoholüber die Milch zu sich nimmt, kann der Körper des Babys Alkolol nur sehr langsam abbauen. Das liegt daran, dass die Leber von Säuglingen noch nicht ausgereift ist. Bis heute weiß niemand, ob es einen unteren Grenzwert gibt, der für den empfindsamen Organismus eines Babys mit Sicherheit unschädlich ist. Regelmäßig Alkohol zu trinken ist für stillende Mütter und ihre Kinder sicherlich schlecht. Wenn Sie nicht ganz auf Alkohol verzichten wollen: Ab und zu mal ein kleines Glas Wein, Bier oder Sekt geht in Ordnung. Hochprozentiges sollte auch in der Stillzeit tabu sein. Und trinken Sie Alkohol möglichst nicht direkt vor dem Stillen, dann kann Ihr Körper den Alkohol noch etwas abbauen.

Und was ist mit dem Tipp, ein Gläschen zur Entspannung zu trinken, damit die Milch leichter fließt? Tatsächlich regen geringe Alkoholmengen den Milchspendereflex an. Sie können aber zugleich die Trinkbereitschaft des Babys senken. Außerdem bekommt Ihr Baby mehr Alkohol ab, wenn Sie Sekt, Bier oder Wein vor dem Stillen trinken. Größere Mengen Alkohol wirken sich auf alle Fälle negativ auf aus: Auf den Milchfluss, weil sie ihn bremsen und besonders auf Ihr Baby, weil der Körper des Kindes den Alkohol nur schlecht abbauen kann.

Rauchverbot in Babys Nähe

Nikotin geht ebenfalls in die Muttermilch über. Zudem nimmt Ihr Baby die im Rauch enthaltenen und an Ihrer Kleidung haftenden Schadstoffe mit auf. Ärzte warnen Eltern dringend davor, in der Umgebung ihres Babys zu rauchen: Auch das "Passivrauchen", also das Einatmen von rauchgeschwängerter Luft, fördert zahlreiche Erkrankungen. Die Kinder leiden häufiger an Atemwegsinfekten bis hin zu Asthma. Kommen Sie gar nicht von der Zigarette los, rauchen Sie möglichst wenig und nicht direkt vor oder während des Stillens. Größere Nikotinmengen können übrigens auch die Milchbildung beeinträchtigen.

Medikamentenwirkstoffe gehen in die Milch über

Fast alle Medikamente enthalten Wirkstoffe, die in die Milch übergehen. Daher ist in der Stillzeit Vorsichtgeboten mit der Einnahme von Medikamenten. Auf eigene Faust sollten Sie in der Stillzeit deshalb nicht zum Medikamentenschrank greifen. Falls Sie krank werden, informieren Sie unbedingt Ihren Arzt darüber, dass Sie stillen. Möglicherweise kann er ein Mittel auswählen, das es Ihnen erlaubt, weiter zu stillen.

Wenn möglich sollten Sie auch im Krankheitsfall das Stillen fortzusetzen: Müssen Sie von heute auf morgen abstillen, ist das für Ihr Baby und für Sie neben Ihrer Krankheit eine zusätzliche körperliche Belastung. Sollte es sich nicht vermeiden lassen oder soll das Stillen nur unterbrochen werden, lassen Sie sich von einer Hebamme oder Stillberaterin unterstützen. Auch nach einer Stillpause ist es möglich, mit dem Stillen wieder anzufangen.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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