Schwangerschaftstest

Schwangerschaftstest

© Adobe Stock, SyB

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten können. Eine Gewissheit gibt Ihnen jedoch nur ein Schwangerschaftstest, wie Sie ihn z.B. in Drogerien erhalten können. 

Diese heute üblichen Schnelltests verraten Ihnen binnen weniger Minuten, ob Sie ein Baby erwarten.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Es gibt zwar eine große Auswahl an Schwangerschaftstests (auch Stäbchentest oder Stäbchenschnelltest genannt). Doch sie funktionieren alle nach dem gleichen Muster: Sie reagieren auf ein bestimmtes Hormon im Urin, das HCG (humanes Choriongonadotropin). Ihr Körper bildet dieses Hormon nur, wenn Sie schwanger sind. Unter anderem stoppt es den Prozess, der normalerweise dazu führt, dass die Gebärmutterschleimhaut nach einiger Zeit abgestoßen wird und die Menstruation einsetzt. Sobald sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat, beginnt die HCG-Produktion. Bereits rund eine Woche danach ist das HCG im Blut nachweisbar. Etwa 14 Tage nach der Einnistung der Eizelle ist das Hormon HCG auch im Urin messbar.

Ab wann ist ein Schwangerschaftstest sinnvoll?

Ein Schwangerschaftstest ist frühestens zu dem Zeitpunkt sinnvoll, an dem normalerweise Ihre Regelblutung einsetzen würde. Die fruchtbare Phase liegt ja ungefähr in der Zyklusmitte, und damit 14 Tage vor der Blutung. Falls diese ausbleibt und Sie tatsächlich schwanger sind, sollte der HCG-Hormonspiegel in Ihrem Urin also bereits hoch genug sein, damit ein Schwangerschaftstest reagiert.

Tipp: Verständlicherweise möchten Sie so bald wie möglich Gewissheit haben. Der HCG-Spiegel steigt jedoch erst allmählich an, und wenn Sie den Schwangerschafts-
test zu früh machen, bekommen Sie möglicherweise ein falsches Ergebnis. Warten Sie lieber, bis Ihre Monatsblutung eigentlich einsetzen müsste. Für ganz Ungeduldige gibt es zwar so genannte Frühtests, die schon vier Tage vor dem Termin der nächsten Periode gemacht werden können. Sie sind jedoch nicht so zuverlässig, wie die normalen Schwangerschaftstests, deren Zuverlässigkeit bei mindestens 95 % liegt!

Wie wird der Schwangerschaftstest gemacht?

Das ist ganz einfach: Sie halten das Teststäbchen bzw. den Teststreifen in den Urinstrahl. Das Testergebnis beruht auf einer Antikörperreaktion. Denn auf dem Teststreifen befinden sich HCG-Antikörper, die auf im Urin vorhandene HCG-Antigene reagieren, bzw. diese binden. Farbzusätze machen diesen Vorgang sichtbar. So ist im entsprechenden Feld oder Sichtfenster nach wenigen Minuten ablesbar, ob der Schwangerschaftstest positiv oder negativ ist. Manche Tests haben auch eine digitale Anzeige, die dann "schwanger" oder "nicht schwanger" anzeigt (und evtl. sogar angibt, wie lange die Empfängnis zurückliegt).

Tipp: Auch wenn ein Test auf eine Schwangerschaft sehr einfach zu handhaben ist, lesen Sie die Gebrauchsanweisung lieber vorher durch, damit Sie hinterher wirklich sicher sein können, alles richtig gemacht zu haben. Morgens ist die HCG-Konzentration im Urin normalerweise am höchsten, da Sie nachts ja nicht oder selten zur Toilette gehen und sich der Urin sammelt. Also machen Sie den Test am besten gleich als erstes nach dem Aufstehen. Falls Sie ihn doch tagsüber machen, sollten Sie vorher besser nichts oder wenig trinken, um die HCG-Konzentration im Urin nicht zu senken.

Zeigt der Schwangerschaftstest das Ergebnis "nicht schwanger" an, obwohl Sie ziemlich sicher sind, schwanger zu sein, dann wiederholen Sie den Test einfach ein paar Tage später. Vielleicht waren Sie nur zu früh dran. Oder fragen Sie in Ihrer Arztpraxis nach, ob ein Bluttest sinnvoll ist.

Der Bluttest funktioniert schon sehr früh

Im Blut lässt sich HCG bereits früher nachweisen: ca. eine Woche bis neun Tage nach der Einnistung des befruchteten Eis. Ein Bluttest ist nur beim Arzt möglich, das Ergebnis erhalten Sie etwa 24 Stunden später.

Ab wann ist eine Schwangerschaft mit Ultraschall nachweisbar?

Frühestens ab der fünften Schwangerschaftswoche ist zunächst die Fruchthöhle und später der winzige Embryo im normalen Ultraschallbild überhaupt zu erkennen. Also erst ca. zwei Wochen nach Ausbleiben der Regelblutung (Ärzte und Hebammen zählen die Schwangerschaftswochen ab dem ersten Tag Ihrer letzten Regelblutung! Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung können Sie also bereits in der fünften, sechsten oder einer noch höheren Woche sein.) Die erste Ultraschalluntersuchung dient üblicherweise dazu, die rechnerischen Angaben zum Stand der Schwangerschaft zu ergänzen.

Übrigens: War das Ergebnis beim Schwangerschaftstest positiv, ist es Zeit, an die Schwangerenvorsorge zu denken.
Machen Sie also am besten gleich einen ersten Termin in der frauenärztlichen Praxis aus. Dort erhalten Sie auch die Schwangerschaftsbescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber und Ihren Mutterpass, der viele wichtige Informationen zusammenfasst.

Zuletzt überarbeitet: Juni 2021

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