Mit dem Baby in die Berge?

Mit dem Baby in die Berge?

Dürfen Sie Ihr Baby schon ins Gebirge mitnehmen? Mit wenigen Einschränkungen (z.B. Hochgebirge) lautet die Antwort "ja".

 

Ein Familienurlaub in gemässigten Höhen kann für alle sehr schön sein. Hier ein paar Punkte, die Eltern beachten sollten:

Mit Kleinkindern nicht höher als 1.500 m

Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr sollten nicht in Gegenden reisen, die höher als 1.500 Meter liegen. Ihr Körper ist kaum in der Lage, sich auf die veränderten klimatischen Bedingungen einzustellen. Auch mit etwas größeren Kindern lieber nicht ins Hochgebirge reisen. Ab etwa 3.000 Meter Höhe nimmt wegen des sinkenden Luftdrucks die Sauerstoffverfügbarkeit ab, bei jungen Kindern kann das leichter als bei Erwachsenen zu Beschwerden führen.

Planen Sie mindestens zwei Wochen ein

So hat der Körper genügend Zeit zur Eingewöhnung und Erholung. Das gilt erst recht, wenn Sie normalerweise als "Flachlandindiander" in Gegenden leben, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen. Dann steht Ihnen in den Bergen eine beträchtliche Klimaveränderung bevor.

Denken Sie an guten Sonnenschutz

Je höher Sie sind, desto intensiver ist die Sonnenstrahlung; im Winter kommen dazu noch die vom Schnee reflektierten Strahlen. Achten Sie im Frühling und Sommer darauf, dass Ihr Kind einen Sonnenhut trägt. Sommer wie Winter ausreichend Sonnencreme auftragen.

Bergtouren und Wanderungen nicht übertreiben

Selbst Kindergartenanfänger packen zu Fuß noch nicht mehr als zwei, drei Kilometer. Falls Sie Ihr Kleinkind in einer Rückentrage transportieren, müssen Sie darauf achten, dass seine Beine nicht eingeklemmt werden und sein Rücken gut gestützt ist. Bedenken Sie, dass Ihr Kind Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt ist. Das macht eine Tour auch dann anstrengend, wenn Ihr Kleines nicht oder nur kurze Strecken selber läuft. Also regelmäßig pausieren, für guten Sonnen- und Regenschutz sorgen.

Ärzte raten übrigens grundsätzlich davon ab, Kinder im Winter in Rückentragen zu befördern. Die Gefahr von Unterkühlungen oder gar Erfrierungen ist zu groß. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind huckepack mit auf die Skipiste nehmen. Das ist sehr gefährlich und kann zu schwersten Verletzungen führen.

Keine schnellen Auftstiege mit kleinen Kindern

Mal eben rein in die Seilbahn und rauf auf den höchsten Gipfel - das kann einem Baby oder Kleinkind sehr schlecht bekommen. Unter Umständen bewältigt der kindliche Organismus den Höhenunterschied nicht. Fahren Sie auf alle Fälle möglichst schnell zurück ins Tal, wenn Ihr Kind plötzlich benommen oder teilnahmslos wirkt, sehr blass wird, über Kopfweh klagt, anhaltend weint und jammert oder sonst ein auffälliges Verhalten zeigt. Es könnte sich um Anzeichen der Höhenkrankheit handeln. Die Beschwerden bessern sich nach dem Abstieg meist schnell, dennoch sollten Sie zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.

Zuletzt überarbeitet: März 2020

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