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Welcher Welchselturnus am besten?

Thema: Welcher Welchselturnus am besten?

Hallo, mein Mann und ich haben uns vor kurzem getrennt und leben noch das Nestprinzip: Also es ist immer einer von uns mit unseren drei Kindern in der Wohnung und der andere woanders. Mein Mann hat aber eine Wohnung und ich hoffe, dass er dort bald auch einzieht und wir dann jeder in zwei verschiedenen Wohnungen wohnen. Das mit dem Nestprinzip ist gar nicht gut. Außerdem wechseln wir momentan fast täglich und ich merke, das tut den Kindern gar nicht gut. Welcher Turnus wäre denn in Zukunft gut? 3/4 Tage oder besser von Woche zu Woche wo anders? Wie sind da Eure Erfahrungen?

von Bijola am 18.12.2019, 15:16



Antwort auf Beitrag von Bijola

Wir wechseln seit 11 Jahren fast täglich. Heut hat sag Kind das erste Mal geäußert, dass sie alle zwei Tage wechseln möchte. Für uns alle hat es immer gepasst. Aber das muss jeder für sich selbst rausfinden

von Fru am 18.12.2019, 16:02



Antwort auf Beitrag von Bijola

Vielleicht könntest Ihr das Nestmodell anders handhaben? Bei meiner Freundin und ihrem Exmann funktioniert es ganz gut: Sie ist vormittags berufstätig, kommt mittags, kocht, begleitet die Hausaufgaben der Kinder und fährt sie zu ihren Freunden und Hobbys. Am Spätnachmittag kommt der Exmann, übernimmt die Kinder, und sie fährt zu ihrem neuen Freund, wo sie wohnt. Der Papa macht dann morgens die Kinder schulfertig und fährt dann selbst zur Arbeit. Es sind die einzigen Scheidungskinder, die ich kenne, die nicht unter der Trennung leiden. Das Nestmodell ist also eigentlich ideal. Bei Euch ist der Ablauf vielleicht einfach nicht optimal, weil Eure Arbeitszeiten sich nicht ergänzen, Ihr Euch zu oft begegnet usw. Vielleicht könnte man da etwas ändern? Falls das nicht geht: Grundsätzlich sagen Fachleute, dass die Kinder am wenigsten leiden, wenn sie einen festen Ort haben, an dem sie leben. Das sog. Paritätische Modell, bei dem die Kinder alle paar Tage zwischen den Eltern-Wohnungen umziehen, ist für die Psyche der Kinder eher belastend. Von daher würde ich sagen, es ist vermutlich die beste Lösung, wenn der Vater - wie früher generell üblich - alle 14 Tage die Kinder am Wochenende nimmt, und ein- bis zweimal im Jahr mit ihnen in den Urlaub fährt. Die Frage ist natürlich, wie Dein Exmann die Sache sieht. Wenn er es durchsetzen will, darf er natürlich auf hälftiger Betreuung bestehen. LG

von Jorinde17 am 18.12.2019, 16:06



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hat die Mutter denn die Kinder nie nachts? Am Wochenende? Denn offenbar ist es ja die Wohnung des Vaters. Das wäre mir zu wenig. So ist sie ja eher nur die Haushälterin der Kinder (und aufräumen, etc. tut sie ja sicherlich auch noch, also auch noch Teil-Haushälterin für den Ex) und kaum Mutter.

von Spock1 am 19.12.2019, 12:32



Antwort auf Beitrag von Bijola

Hallo, Ich glaube das müsst ihr für euch herausfinden. Ich kann nur berichten wie es bei uns war. Mein Stiefsohn wechselte wöchentlich. Auch wenn seine beiden Elternteilen versucht haben in der Erziehung am gleichen Strang zu ziehen waren die Regeln/der Umgangston/... in beiden Haushalten anders. Mein Stiefsohn hat beim Wechsel zu uns immer 1-2 Tage gebraucht um sich wieder einzufinden. Manchmal auch länger. Daher hätten wir kürzere Wechsel nicht gut gefunden. Mittlerweile hat sich das erledigt, da er jetzt Vollzeit bei uns wohnt. Lluvia

von Lluvia am 19.12.2019, 15:07