Hallo, ich lebe seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er hat aus vorheriger Beziehung eine Tochter, mit der er allein lebte, als ich ihn kennenlernte. Sie war damals 10 Monate alt. Die Mutter ist gegangen, wollte ihre Freiheit genießen. Privat wurde schriftlich alles festgehalten. 2 Monate gab´s keinen Kontakt, danach ab und zu eine Stunde sonntags. Als ich in´s Spiel kam, fiel ihr doch ein, eine Tochter zu haben. Dann ging´s schnell vor Gericht. Die Richterin sagte, ein Kind gehört zur Mutter, auch wenn sie sich ´ne Auszeit genommen hat. Alles schriftlich niedergelegte zählte nichts. Nur wegen eines familienpsychologischen Gutachtens konnte die Kleine einen wöchentlichen Wechsel machen, anstatt einfach ganz zu der Mutter zu kommen. Zusammenarbeit und Kommunikation war nie möglich, obwohl wir es immer wieder versucht haben. Jetzt hat sie wieder keine Lust auf das Kind, ist weit weg gezogen von einem Tag auf den anderen, hat sie nicht wie immer nach ´ner Woche abgeholt und will auch erstmal nicht wieder kommen. Sie hat es diesmal beim Jugendamt telefonisch bestätigt, den KiGa abgemeldet, Kindergeld abgemeldet. Was können wir machen, damit die Kleine nicht wieder diesen ganzen Streß mitmachen muß? Überlegt sie sich es in einem halben Jahr wieder anders, wird sie wieder aus ihrer Kontinuität gerissen - wie schon so oft. Leider hat man als Vater in diesem Staat nicht die gleichen Rechte. Dazu kommt, dass wir jetzt vom Ex-Freund erfahren haben, dass sie sich wenig gekümmert hat, in der Woche, in der sie dort war, immer überfordert war und er alles mit der Kleinen machen mußte. Außerdem hat sie sich öfter bei Konfliktsituationen geritzt und irgendwelche Tabletten genommen, die sie ruhiger machten. Das war auch in der Beziehung zu meinem jetzigen Freund schon so, hat aber niemanden (weder Jugendamt noch Gericht) interessiert. Jugendamt hatte damals schon gesagt, am besten alles so regeln, also mündlich oder schriftlich mit ihr. Später hieß es, hätten Sie mal gleich alles gerichtlich in die Wege geleitet. Jetzt ist es wieder so, sie wären sich ja einig, die kleine bleibt bei uns, also besteht kein Handlungsbedarf. Wir fühlen uns ein wenig verarscht. Sollen wir jetzt das ABR beantragen? Oder das Sorgerecht? Für Antworten bin ich sehr dankbar
Mitglied inaktiv - 11.04.2011, 22:29