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Stiefkindadoption

Thema: Stiefkindadoption

hat hier jemand erfahrungen damit? http://www.stiefkind-adoption.de/?page_id=36 dachte, es wäre weniger umfangreich als eine normale adoption. aktuell ist es bei mir nicht angedacht, war aber mal kopfkino. vor allem für den (gott bewahre) schlimmsten fall, daß mir mal was passiert. so ein vorsorgetestament ist ja leider keine 100%sichere sache. denn für den worst case sollen die kids auf keinen fall zu meiner familie und zum kv können sie eigentlich auch nicht. unterschrift würde der kv mir eh nie geben, weil er mich ärgern will damit (thema schon angesprochen). er hat sich sonst einen dreck um die kinder gekümmert, vor gericht die kinder als belastung und mitursache für seine alkoholsucht dargestellt, zahlt keinen cent unterhalt, kein SR und hat jetzt nur umgang, weil das gericht ihm umgang unter aufsicht auferlegt hat, da das gericht eine kindeswohlgefährdung durch den KV sah. somit bleiben eigentlich für den worst case kaum möglichkeiten die kids wohlbehalten unterzubringen. hat hier jemand eine stiefkindadoption durch? auch, wenn der kv nicht eingewilligt hat? keine eile, nur interesse bessere vorschläge zwecks vorsorgetestament wären auch ganz gut

von 32+4 am 22.09.2011, 15:51



Antwort auf Beitrag von 32+4

Meiner hat zwar damals unterschrieben. Haette er nicht, waere ich zum Familiengericht gegangen und haette seine Zustimmung eingeklagt. Mein Anwalt sagte mir damals, dies sei moeglich. Generell mussten wir aber erst ein Jahr verheiratet sein, konnten die Formalitaeten aber vorher regeln. Da war ein Hausbesuch von einer Dame vom Jugendamt, mein Mann musste eine Stellungnahme mit seinen Gruenden fuer die Adoption und seinen Plaenen fuer die Familie schreiben. Das, damals 5jaehrige, Kind wurde vom Jugendamt und von der Familienrichterin ohne unser Beisein befragt. Genau als das Jahr um war wurde dann bei einem Gerichtstermin die Adoption ausgesprochen. Fuer die Einwilligung vom Ex hat unter anderem auch geholfen, dass wir seine gesamten Kosten uebernommen haben und ihm auch das Fahrgeld fuer die Anreise zum Notar bezahlt haben.

von Cata am 22.09.2011, 19:32



Antwort auf Beitrag von Cata

Wir haben auch eine Stiefkindadoption durch - ohne Zustimmung des Vaters, die aber auch nicht nötig war, weil er die Vaterschaft nie anerkannt und ich auch nicht darauf bestanden hat. Der Richter hat dann entschieden, dass die Zustimmung des Vaters nicht erforderlich war - allerdings war der Richter auch der Meinung, wenn ein Vater sich nicht kümmern will, dann dient eine Stiefkindadoption grundsätzlich dem Interesse des Kindes, da hätte er keine Probleme, eine fehlende Zustimmung notfalls auch gerichtlich zu ersetzen - aber da sind die Richter natürlich sehr unterschiedlich. Bei uns war es übrigens auch so mit "ein Jahr verheiratet", und "Hausbesuch von einer Dame vom Jugendamt", schriftliche Stellungnahme meines Mannes mit Gründen etc. war aber nicht erforderlich - dafür hatten wir, ohne Kinder, vorher ein Gespräch beim Jugendamt. Die Dame vom Jugendamt tat sich allerdings etwas sehr damit, dass ich sagte, ich weiß den Vater, ich werde ihn aber nicht nennen. Sie meinte ja auch, ich hätte sicherlich meine Gründe dafür, aber die Rechte des Vaters... es gab dann wohl eine Teamsitzung im Jugendamt, und danach hat sie die Adoption auch befürwortet. ;-) Ach so - Kind war bei der Adoption übrigens auch 5, wurde vom Jugendamt und vom Richter befragt, vom Jugendamt in unserer beider Beisein, vom Richter nur in Anwesendheit meines Mann (beim Gerichtstermin, in dem er dann die Adoption direkt auch ausgesprochen hat). Das Ganze hat bei uns von "Antragstellung beim Notar" bis "Ausspruch der Adoption" 9 Monate gedauert. Allerdings ging es mir weniger um eine Art "Sorgerechtstestament", sondern mehr darum, den Zustand, den wir faktisch gelebt haben (= mein Mann war in jeder Hinsicht der soziale Vater meiner Großen) auch juristisch umzusetzen. Wobei ich zugebe - ich war feige und habe darauf geachtet, dass der biologische Vater erst NACH der Adoption davon erfuhr. Reagiert darauf hat er allerdings nicht...

von Leena am 22.09.2011, 21:06



Antwort auf Beitrag von Leena

"mein Mann war in jeder Hinsicht der soziale Vater meiner Großen" das hatte ich (in meinem fall) vorausgesetzt. aber wenn dann eben (gott bewahre) mir etwas passiert, dann hat der neue partner (der bis dahin eigentlich alles das macht, was normalerweise ein vater macht, nur leider ohne rechte) kaum eine chance. maxi (8) wurde auf seinem geburtstag gefragt, wie sein papa heißt (alle anderen hatten vorher die namen genannt). maxi schwieg kurz und nannte dann mit strahleaugen den namen meines partners. da der KV aber lebt, fand ich die antwort von maxi ganz furchtbar. was muß erst passieren, damit ein kind (und er fragt immer wieder, ob der neue nicht sein papa sein kann) solche gedanken hat?! :-( sollte es mal so sein, daß ein partner die lücke so füllt und die kinder dies genauso sehen, dann hätte ich auch angst vor dem worst case. in unserem fall gibt es leider keine andere möglichkeit die kinder dann unterzubringen. danke, auch für die PNs

von 32+4 am 23.09.2011, 13:57



Antwort auf Beitrag von 32+4

Hast eine PN :-)

Mitglied inaktiv - 22.09.2011, 22:16