Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

Hallo, mein Sohn 4,5 Jahre ging immer gerne in den kiga (ausser in der Anfangsphase da hatte er -wie wahrscheinl. alle Kinder- Startschwierigkeiten) aber seid ein paar Tagen ist es für mich die Hölle! ER schreit so wie er nocht nie in seinem Leben geweint hat, tritt aus und schlägt um sich sobald ich fahren soll und er alleine bleiben soll! Angeblich ist nichts vorgefallen und eigentlich vertraue ich der Kindergärtnerin auch... Sie hält ihn dann fest und ich fahre (im Auto heulend) nach Hause! Ich darf ihn jetzt nicht mit nach Hause nehmen, ich denke dann würde alles noch schlimmer! Die Kindergärtnerin meint dass er versucht seinen Kopf durchzusetzen, er ist IEnzelkind, einziges Enkelkind und ich gebe zu ich verwöhne ihn schon sehr ich bin eine richtige Glucke und er hängt auch an mir!" Was soll ich nur tun, ich habe schon Angst vor morgen,dann geht es wieder los, ich weiß es...! DANKE und LG Kirstin

Mitglied inaktiv - 28.03.2007, 15:33


Antwort auf: Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

Hallo Kirstin, wir Mütter sind immer wieder überrascht, wenn unsere Kinder eine weitere Entwicklungsphase durchlaufen. Ihre Kindergarten-Erzieherin kennt Ihren Sohn nun schon sehr lange und kann sicherlich gut einschätzen ob er trotzt und seinen Willen durchsetzen möchte. Seine Antennen geben ihm Recht. Er möchte Ihnen mit Schreien dokumentieren, dass er nicht in den Kindergarten will und Sie lassen sich dadurch total verunsichern. Wenn er im Augenblick nicht erkältet ist und irgendetwas ausbrütet, dann kann es durchaus ein Austesten sein, ob er damit bei Ihnen durchkommt. Bleiben Sie klar in Ihrer Entscheidung und erklären Sie ihm in Ruhe, dass Sie Ihrer (Haus-)Arbeit nachgehen, wenn er seine Kindergartenzeit hat. Er kann mit seinen Freunden spielen und mit den Erzieherinnen viele neue Dinge ausprobieren und entdecken und Sie machen währenddessen Ihre Arbeit, um dann wieder Zeit nur für ihn zu haben. Auch wenn er trotzt, geben Sie nicht nach. Bleiben Sie klar und stark. Schwanken Sie nicht in Ihrer Entscheidung. Kinder wollen die von uns gesetzten Grenzen austesten. Wenn Sie dann mal die Grenze eng, dann mal wieder weiter setzen, verunsichert ihn dies. Bleiben die Grenzen bei dem Kindergartenthema ganz klar und gleich, dann wird er damit umgehen lernen und wissen, dass er mit Trotzen die Grenze nicht überschreiten kann. Sollte er jedoch eine Erkältung ausbrütet, dann darf er gerne für diese Zeit sich zu Hause von Ihnen verwöhnen lassen. Wenn jeder seine Zeit getrennt hinter sich gebracht hat, dann ist die Zeit um etwas m i t e i n a n d e r zu machen. Zeigen Sie Ihre Verlässlichkeit, indem sie ihn pünktlich bringen und abholen. Versuchen Sie nachmittags beide zusammen etwas zur Ruhe zu kommen, in dem Sie sich mit Ihrem Sohn ins Sofa kuscheln ein bis zwei Bilderbücher lesen oder nur gemeinsam einer Märchenkassette oder einer CD lauschen. Wenn Sie dies immer zur gleichen Zeit für eine halbe bis ¾ Stunde einrichten können und dies als Ihrer beiden „Ruhe-Schmuse-Kuschelzeit“ handhaben – bitte kein Fernseher oder DVD-Player (!!)-, dann können Sie beide auftanken und den Rest des Nachmittags etwas stressfreier genießen. Vielleicht möchte er anschließend Zeit für Freunde aus der Nachbarschaft haben. Ich habe mit meinen beiden Söhnen die gleiche Erfahrung durchgestanden. Ich wünsche Ihnen gutes Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 31.03.2007


Antwort auf: Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

..in menen Gefühlen bestäigt Genauso werde ich auch vorgehen! Ganz viele Grüße Kirstin

Mitglied inaktiv - 02.04.2007, 11:09


Antwort auf: Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

Huhu, entschuldigung, ich mische mich selten in Expertenforen ein, und wenn, dann mal wenns um was medizinisches geht, aber hier möchte ich doch meine Meinung noch anbringen !! Ich fände es völlig falsch, so über die Gefühle Deines Kindes hinwegzugehen !! Bevor ich mich stundenlang darüber auslasse, was mein Hintergrund ist, hier mein Beispiel und Vorschlag aus meiner persönl. Erfahrung: Unser Mittlerer war schon ne Weile im Kiga, plötzlich morgendliches Gebrüll, Ursache leider nicht auffindbar, aber Haltung eindeutig: er will nicht, daß ich gehe. Dann KOMPROMISS gehen: Kind muß sehen, daß Du seine Trauer/Wut WAHRNIMMST und ERNST nimmst !! Mega wichtig für weitere Beziehung !!! NIE brüllendes Kind zurücklassen, mit einem 4,5 Jährigen kann man verhandeln ! Kompromiss bei uns (klasse Kiga-Leitung!!) war: ich darf ihn schon früher abholen als die anderen (bei uns wars ne halbe Stunde, nach dem rausgehen ...aber er hat gesagt wann ... ich wäre auch schon 2 Stunden früher gekommen ...) Haben wir 2 Wochen gemacht, dann galt Regel: ab jetzt wieder wie früher. Wir haben vorher zusammen die Tage am Kalender abgestrichen, sodaß er wußte bis wann die Vereinbarung gelten soll. Hat ohne Probleme geklappt (sonst hätte ich die Regel nochmal verlängert - war aber zu meinem erstaunen gar nicht nötig !) Es ging ums "GESEHENWERDEN", ums wohlwollen, darum, daß Du nicht einfach Dein Ding durchziehst, gegen seinen Willen. Bei weiteren Fragen würd ich mal Dr. Posth kontaktieren oder im Erziehungsforum vorbeischauen. Ich hoffe, Du liest das noch. Cosma

Mitglied inaktiv - 15.04.2007, 11:32


Antwort auf: Probleme mit 4,5jährigem im Kiga

Liebe Frau O-Mascher, ich kann Ihre Kommentare einfach nicht so stehen lassen und wundere mich, daß es auf dieser Eltern-Seite möglich ist, derart verschiedene "Expertenmeinungen" zu präsentieren. Ich frage mich, worauf Ihr persönlicher Erziehungsstil bzw. Ihre pädogogische Qualifikation basiert, auf der Sie solche Ratschläge erteilen . Konkret: Man geht heute davon aus, daß Kinder Verhaltensweisen nicht aufgrund unterstellter Absicht präsentieren, sondern aus ihrer eingeschränkten Fähigkeit, sich in diesem genannten Alter verbal differenziert auseinanderzusetzen. Sprich: es ist IMMER ein Bedürfnis dahinter ! Genau das sprechen Sie aber vehement ab, sprechen von "Trotz", dem man Grenzen entgegensetzen soll. Ich finde das fatal und inhaltlich mehr als bedenklich. Es ist erwiesen, daß Kinder auf das Wohlwollen, das Gespräch, das Verständnis der Eltern elementar angewiesen sind. Dazu geben Sie noch den Hinweis, daß wenn es aber um ein "echtes" Problem wie eine Erkältung geht, dann dürfe man Nachgeben und das Kind nach Hause holen. Herzlichen Glückwunsch, ich bin angehende Ärztin und kann Ihnen versichern, daß man auf dieser Erkenntniss hervorragend psychosomatische Beschwerden züchtet. Kind lernt: Zuwendung bekomme ich nur, wenn ich eine "echte" Krankheit habe. Seelische Bedürfnisse zählen nicht. Wunderbar. Da mein eigenes Kinde gerade meine Nähe braucht, schweife ich nicht weiter ab, sonder kopiere Ihnen den aktuellen Hinweis eines Fachmannes, nämlich Dr.Posth, Entwicklungsmediziner, Facharzt. Vorab möchte ich sagen, daß es m.M. nichts zur Sache tut, ob diese "Unlust", wie Sie das Vehalten des Kindes diagnostizieren, während oder nach der Eingewöhnung stattfindet. Das Kind kann nicht richtig eingewöhnt sein, wenn es nach seiner Mutter schreit und man es zwanghaft im Kiga festgalten muß. Hier der Text, Gruß Cosma Hallo, es ist ein großes Manko, daß die meisten Erzieherinnen immer noch der alten Tradition anhängen, daß sich die Mütter schnell von den "klammernden" Kinder zu trennen hätten, damit die Kinder ihre Anhäglichkeit aufgeben. Genau das Gegenteil wird der Fall sein. Jüngst hat ein Kollege auf der jährlichen Tagung der Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin erklärt, daß die Ängste und besonders die Trennungsangst im Kindesalter das größere Problem darstellt verglichen mit dem viel bekannteren Störungsbild des ADHS. Die sozialen Folgen und die therapeutischen Kosten dieser Entwicklung sind immens. Denn hat sich die Angststörung erst einmal tief in die Seele des Kindes "hineingefressen", dann bleibt sie ein lebenslanger Begleiter. Ich will Ihnen damit sagen, daß Ihr mütterliches Gefühl genau richtig ist. Ob sie deswegen Ihre Wiederaufnahme der Berufstätigkeit infrage stellen müssen, kann ich nicht beurteilen. Die Alternative wäre ein fortschrittlicher Ki-ga, in dem die "sanfte Ablösung" in voller Überzeugung praktiziert wird. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 15.04.2007, 23:10


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