Frage: Masernwelle - wie verhalten mit Säugling

Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, Wir leben in Leipzig, wo es ja derzeit einen Masernausbruch gibt. Nun macht mir dies gehörig Angst und das Suchen von Antworten auf meine Fragen im Internet noch mehr...! - Deshalb wollte ich Sie bitten, mir einen guten link zu nennen oder mir selbst kurz zu erklären, wie genau sich das Baby anstecken könnte. Reichte es schon, wenn auf der anderen Straßenseite jemand hustet, der erkrankt ist? Oder könnte jemand Infiziertes mit mir durch das Autofenster sich unterhalten und das Baby auf dem Rücksitz anstecken? Oder geht das nur durch direkten Kontakt, sprich können diese Viren "um die Kurve fliegen" oder nicht? - Wir anderen Familienmitglieder sind alle zwei Mal geimpft. Ist somit für Übertragung durch uns die Gefahr gebannt oder können wir auf Kleidung und/oder Schleimhäuten die Viren tragen und weitergeben? So ein Baby nuckelt ja auch gerne mal am t-shirt...: falls ja, wie lange braucht mein Immunsystem dann, um die Viren abzutöten? Bzw. Wie lange halten sie sich außerhalb des Körpers? - Wir passen wirklich sehr auf, sollte es doch zu einer Ansteckung kommen, wie wäre denn das Vorgehen? Könnte man auch bei einem dreimonatigen Baby mit Immunglobulinen Schlimmeres verhindern? Man wird leider doch zum Hypochonder-Muttchen, wenn so ein kleines Wesen vor einem liegt, das noch nicht geimpft werden kann... Viele Grüße, A.

von Aksiznarf am 14.03.2017, 20:21



Antwort auf: Masernwelle - wie verhalten mit Säugling

Ja der direkte Kontakt ist es allein, der die Infektion begünstigt, Sie sollten also den Kontakt (gleiches Zimmer) mit potentiell Masernkranken vermeiden. Eine Berührung oder Körperflüssigkeiten sind nicht erforderlich, die Infektion erfolgt über die Luft. Ich denke, Sie sollten umsichtig, aber gelassen bleiben. Ich bin sicher, der Kinderarzt steht Ihnen bei. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 14.03.2017