Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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ads / adhs ... ups ... recht lang geworden

Thema: ads / adhs ... ups ... recht lang geworden

ich habe da mal eine frage: wie fördert man die ausdauer und das durchhaltevermögen bei kindern mit ads und ggf. auch bei erwachsenen? habt ihr erfahrungen mit kindern, bei denen der verdacht auf adhs/ads besteht und es aufgrund des alters noch nicht ausgetestet wurde? wie hat sich das ganze ggf. entwickelt? und wurde später der verdacht bestätigt? austesten lassen kann man das wohl so ab schulalter. weiss jemand da genaueres? wer hat noch ein kind, wo es aufgrund des alters nicht ausgetestet werden kann? wie geht ihr mit der manchmal doch schwierigen sache um? wie bewahrt ihr euch die ruhe, vor allem wenn mal wieder alles schief läuft? was habt bzw. was unternehmt ihr "dagegen"? oder wartet ihr wirklich ab, wie es einige ärzt empfehlen? wie steht ihr gegenüber dem einsatz von medikamenten? und habt ihr vielleicht angst vor langzeitwirkungen? bringt der einsatz von medis wirklich eine erleichterung oder ist es eher eine unterdrückung bzw. ruhigstellung (grad bei adhs)? wie motiviert ihr und wie oft schneidet ihr euch die fusseln vom mund ab? wie strukturiert ihr den alltag? und wie kommt ihr selbst da durch? wie ist das mit der intelligenz? gut, ich bin vielleicht nicht so ganz unvoreingenommen, aber mein kind hat zb. eine unheimlich leichte auffassungsgabe und ist dem augenschein nach alles andere als dumm ... - wie läuft das bei euch? und wie geht ihr mit dem "ewigen quengeln/weinen" um? meine nerven sind doch an einigen tagen recht dünn. wie bekommt ihr abstand? jetzt habe ich mehrmals gelesen, dass eure kinder nicht oder nur wenig kuscheln. gott sei dank, ist es bei uns nicht so. und ja, ich bin an "horror"geschichten zu adhs interessiert. nein, ich möchte mich nicht daran weiden, sondern einfach mal erfahren, wie ihr damit umgeht und versucht die probleme zu lösen. und habt ihr erfahrung mit einführung in die meditation für kinder im kiga-alter? ach ja, wie bekommt ihr eure kinder ins bett zur nachtruhe? das ist hier immer noch ein grosses problem. der tipp mit kassetten funktioniert allerdings nicht, weil die sich im handumdrehen irgendwie in bandsalat verwandeln. und dieses "ewige" ins bett bringen (die beste zeit war mal 2 stunden) ... das halte ich langsam nicht mehr aus. (wenn wir "aufpassen" dann ist teilweise erst um 23/24 uhr ruhe, wenn wir uns "raushalten" dann zum teil "schon" um 21/22 uhr. die reguläre zeit ins zimmer bzw. bett zu gehen ist übrigens 19 (+/- 30min.) uhr. seufz) irgenwann brauche ich auch mal meine "auszeit und meinen "feierabend"." an einem austausch bin ich immer noch interessiert. wer also ein kind mit adhs hat: meine e-mail ist hinterlegt.

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 18:28



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HIER!! Ja, ich vermute das mein Sohn ADS/ADHS hat. Mein Kleiner ist geistig anderen Kindern hinterher, aber motorisch fit(Zeichen für ADHS), kann nichts zu ende bringen, nicht ruhig sitzen bleiben und wird immer aggressiver. Alles Symtome für ADHS! Die Ärzte Wollen sich nicht drum kümmern, dass man aber irgendwann ma fertig ist versteht keiner. Als es letzten Monat so schlimm wurde, dass er noch nicht mal mehr zum essen sitzen blieb(habe aber ne weile gewartet, hoffte, dass es nur ne Phase war) probier ich gerade das Homoöpathische Mittel Zappelin. Er ist ruhiger geworden, schläft nachts ruhig, ist nimmer so aggressiv und kann sitzen bleiben bis er mit dem Essen fertig ist. Nur bin ich mir nicht sicher ob ich das richtige Tu, aber ich will ihm helfen(Für mich gebe ich ihm keine Medi). Mit ins Bett gehen ist auch kein problem mehr. Er geht nicht immer aber meistens freiwillig ins Bett(er hat aber so ne Gans die nachspricht, mit der mault er halt noch so ne halbe stunde rum und dann ist ende) Habe dir mal meine Addy hinterlegt. VLG Manuela

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 18:41



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Zitat: "Mein Kleiner ist geistig anderen Kindern hinterher, aber motorisch fit(Zeichen für ADHS), kann nichts zu ende bringen, nicht ruhig sitzen bleiben und wird immer aggressiver." Also dass geistig hinterherhinken und motorisch fit für ADS spricht ist mir neu. Mir wurde seitens der Ärztin erklärt, dass der Unterschied zwischen Konzentrations-IQ und der restlichen (IQ)-Fähigkeiten deutlich sein muss, so dass man überhaupt von ADS sprechen kann. Wenn Deine Anzeichen alle auf ADS hindeuten, warum kümmert sich denn dann kein Arzt darum? Warst Du bei einem Kinderpsychiater mit ihm? Und wie alt ist er? LG tris

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 19:13



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Habe es schon in mehreren Dokus gehört, zu meiner Tante wurde dies auch gesagt. Mein Cousin hat ADHS, nur wenn ich ihn und meinen Sohn vergleiche sind es Welten, mein Sohn ist da schlimmer. Kinderpsychologie ist im Angriff, hoffe, dass ich bald den Rückruf erhalte mit dem Termin. VLG Manuela

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 20:34



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2 Fragen vorab: wie alt ist denn Dein "Kleiner"? Und hat er noch Geschwister? Bei meinem wurde im Alter von 6 ADHS diagnostiziert, war aber eher eine Folge, da der große Bruder ADS hat und wir dann auch den etwas unruhigeren kleinen Bruder testen lassen wollten. Es war ein ABC-Test, für ältere Kinder wird dann der HAWIK-Test durchgeführt. Seine Intelligenz ist deutlich überdurchschnittlich, jedoch der Konzentrations-IQ ziemlich schlecht (diese Diskrepanz gilt laut unsere Ärztin auch maßgeblich für die Diagnose ADS, denn nur schlechte Konzentration bei niedrigem IQ ist noch lange kein ADS) Seitdem bekommt er Medikamente, anders wäre es für uns alle nicht möglich ein einigermaßen normales Familienleben zu führen. Langzeitwirkung? Tja, wir leben hier und jetzt und wenn er heute nicht mit seinem Leben klar kommt, dann wird das bestimmt nicht gut für seine Entwicklung sein, so dass ich evtl. Nebenwirkung für vertretbar halte. Wenn er z.B. mittags nochmal eine Medikamentengabe erhält (meist für die Hausaufgaben), dann ist er danach sehr konzentriert und puzzelt z.B. mit Begeisterung. Ohne Medikament undenkbar. Es kehrt eben Ruhe für alle ein. Da er jedoch geistig dann sein volles Potential ausschöpfen kann wehre ich mich gegen den Begriff "Ruhigstellung". Wenn "normale" Kinder den nachmittag alleine im Zimmer spielen sagt auch keiner, dass die ruhiggestellt wurden. Aber diese innere Ruhe fehlt eben den ADS Kindern, da sie ihre Eindrücke nicht ausreichend filtern können und den ständigen Reizen ausgesetzt sind. Wer wollte denn so den Tag verbringen? Und wie sollte man da zur Ruhe kommen? Übrigens: meiner ist von jeher ein sehr schmusebedürftiges Kind (im Gegensatz zu seinem Bruder). Sein Bruder meidet jedoch häufigen Körperkontakt, so verschieden kann das sein. LG tris

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 19:08



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also meine ist jetzt 4 jahre alt. das mit ruhe einkehren verstehe ich schon, aber ich hoffe, dass man die ruhe auch anders vermitteln kann. klar, würde ich notfalls auch zu medis greifen. ich weiss, dass ich so einen u.u. "schlimmen" weg vor mir habe, aber wir haben bis zur schule noch 2 jahre zeit. und da suche ich für uns nach möglichkeiten, ruhe und entspannung zu vermitteln. ich weiss nicht, ob du das verstehst, was ich meine, aber an sich ist der mensch doch ein lernfähiges, anpassungsfähiges wesen. und grade kleine kinder bringen diesbezüglich in unheimlich kurzer zeit eine imense leistung. da - so mein gedanke - muss es doch möglich sein, dass auch ruhe und entspannung als eine gute sache erlebt werden. ich kann mich grade nicht so gut ausdrücken, hoffe aber, dass es allgemein verständlich ist, was ich meine.

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 19:24



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Hallo! Ja, ja, das Thema schmeißt mindestens 2000 Fragen auf ;-) !!! Kenne ich nur zu gut. Schau mal auf dieser Seite, da kann man gutes Infomaterial runterladen. Die habe ich damals direkt vom ADHS Arzt bekommen. Vor allem das ADHS Lexikon (etwas weiter unten) ist sehr gut! Aber auch die anderen! http://www.medice.de/therapiefelder/adhs/patienteninformationen/weiteres-informationsmaterial/infobroschueren?searchterm=adhs+lexikon Falls es nicht klappt, kannst Du mich gerne noch mal anmailen. Habe nur leider heute Abend keine Zeit, da wir gleich eingeladen sind! LG Sandra

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 19:09



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ich schau mal. und falls du magst, kannst du mir ja einfach mal deine tel-nr. mailen (erster beitrag ist die hinterlegt). da kommen bestimmt noch fragen nach ... zwinker ja, ich weiss, ich bin furchtbar! grins

Mitglied inaktiv - 23.01.2008, 19:25



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also ... irgendwie ist das alles ja sehr theoretisch. mich würde interessieren, ob zb. immer eine medikamentation angebracht ist oder ob es (evtl. leichtere) fälle gibt, wo keine medikamente gebraucht werden. mich stört daran dieser zt. offenbar durch ärzte geforderter bzw. unterstützte "schnelle" griff zu medis. im übrigen: e-mail für dich! zwinker

Mitglied inaktiv - 24.01.2008, 00:01



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Hi, will ja Dich heute abend mal anrufen *zwinker*. Bin gerade auf der Arbeit und habe nicht so viel zu tun *nochmalzwinker* Schau doch mal hier vorbei: www.adhs-anderswelt.de Da bekommst du viele Antworten und Tipps. Details werden wir bestimmt mehr am Telefon oder per Mail abhaken, aber einige Worte kann ich ja schon dazu schreiben. Bei AD(H)S gibt es ganz vielfältige Ausprägungen - von leicht zu schwer, mit und ohne LRS oder Dyskalkulie, mit H (also Hyperaktivität) oder als Träumer. Die Kinder sind eigentlich von Geburt an "auffällig" und irgendwie "anders". Mein Sohn war gerade mal 4 Jahre alt, als er in einer Klinik für Kinderpsychiatrie und -psychologie getestet wurde. Nicht immer müssen Medis gegeben werden. Bei den Fällen mit leichter Ausprägung reicht manchmal auch eine Ergo- oder Verhaltenstherapie, Elterntrainings etc. Für mich kamen anfangs eigentlich nie Medis in Frage. Als aber mein Sohn selbst immer mehr unter dem "anders sein" litt, mit Anfang 5 Jahren depressiv wurde und mich immer öfters bat, dass doch diese Traurigkeit endlich weg gehen soll, er auch mal ein Spiel bis zum Ende spielen will, auch mal etwas in Rue batseln und malen will wie die anderen, war das Thema Medis nicht mehr so weit weg. Da seine kognitive Entwicklung etwa 1-2 jahre voraus ist, hat er dies auch alles sehr ausgeprägt mit bekommen und konnte es auch mitteilen. Da seine emotionale Entwicklung aber 1-2 Jahre hinterher hinkt, kam er damit auch gar nicht klar. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 25.01.2008, 10:55



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HAllo, mein Sohn Marius ist jetzt 4 Jahre alt. Er ist übertragen, hat einen schlechten Muskeltonus von Anfang an. Im Kindergarten mit 3 Jahren wurde es vermutet, wir sind dann im SPZ untersucht worden mit 3,5 Jahren. DAnn ging alles ganz schnell, Integrationskindergarten,Ergotherapie. Ich habe mich viel belesen, ich möchte es gerne verhindern, dass Marius Medikamente bekommt. Ich löse es jetzt natürlich. Omega 3 Fett wirkt ganz toll. Er ist nun konzentrationsfähiger und ruhiger, das fällt auch den Ärzten auf. LG,Annette Natürlich muß er viel gefördert werden, aber ich bin froh, dass ich einen natürlichen Ausweg gefunden habe.

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 18:01