Frage: Breieinführung bei allergiegefährdeten Baby

Hallöchen, habe eine Frage bezüglich des ersten Breis. Hab schon im dazugehörigen Forum nachgefragt, doch gab es da unterschiedliche Meinungen. Daher hoffe ich mal auf ihre. Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate. Da er allergiegewährdet ist (mein Mann Asthma und Heuschnupfen, ich Birkenpollen) stille ich ihn. Hatte auch vor, die vollen 6 Monate, aber seit einem Monat schaut er unserem essen so interessiert hinterher und manchmal nach dem stillen, scheint er überhaupt nicht so recht satt zu werden (muss allerdings eh seit dem 2 Monat gelegentlich am abend zufüttern, da irgendwie nicht genug(die Tipps von ihnen wie zB häufiger anlegen und so haben leider nicht zu einer steigerung der Milchmenge geführt). Jedenfalls sind wir am überlegen ihn so anfang September, den ersten Brei anzubieten. Ist das zu früh? Wegen Allergie und so? Sollen wir lieber doch warten bis die 6 Monate voll sind. er kam auch 3 Wochen zu früh, jedoch hängt er diesen nicht hinterher. Zählt man eigentlich in Wochen oder Monaten bei der Beikosteinführung?(Also zB ab 16 Wochen oder 4 Monaten?) Als wie stark allergiegefährdet ist er denn einzustufen? Muss ich nach den 6 Monaten noch auf soetwas achten (Brei gibts zu auch für allergiegefährdete) oder kann ich dann normal Beikost nehmen bzw. wenn ich selbst Brei koche, auf was muss ich achten? Wie ist es denn mit den verschieden Marken. Ist es egal, ob ich mal einen Brei von Alete hab,dann mal von Hipp und dann mal von Alnatura? oder sollte man bei einer Firma bleiben? Vielen Dank für die Antworten.

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 09:28



Antwort auf: Breieinführung bei allergiegefährdeten Baby

Liebe Giga, gut, wenn Ihr Kind neugierig schaut! Aber das heißt noch nicht, dass es auch essen will! In diesem Alter schaut Ihr Kind auch hinter einer brennenden Zigarette oder einem Glas Rum hinterher! Würde die Sachen aber trotzdem nicht bekommen, weil SIE wüßten, das Zeug ist nicht gut für Ihr Kind! Und ich kann ebenso verstehen, dass es in den Fingern juckt, den Löffel auszupacken! Aber Ihr KInd ist zu jung für Beikost! Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten." (Biggi Welter) Sie können dann mit Pastinake oder Karotten starten - nur ein paar Löffelchen. Und nicht enttäuscht sein, wenn Ihr Kind nach ein paar gierigen Tagen nochmal die Lust verliert und den Mund zukneift. Dann bitte einfach warten, bis das Kind Ihnen das Essen mit der Hand vom Löffel/aus der Hand nimmt! Supergute Rezepte gibt es bei Birgit Neumann hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 13.08.2009



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