Hepatitis A

Hepatitis A

© Adobe Stock, Kaspars Grinvalds

Hepatitis A ist eine Entzündung der Leber, die vom Hepatitis-A-Virus ausgelöst wird. 

Die Symptome einer Hepatitis A sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bachschmerzen. Zusätzlich färben sich Haut und Augen gelb, deshalb spricht man auch von Gelbsucht. Im Gegensatz zur Hepatitis B und C wird diese Erkrankung nicht chronisch und verläuft vor allem bei Kindern oft ohne Symptome oder nur sehr leicht.

Bis ins 20. Jahrhundert gehörte die Hepatitis A auch in Mitteleuropa zu den häufigen Erkrankungen, ist aber inzwischen durch unsere hohen Hygienestandards stark zurückgegangen. Meistens steckt man sich im Urlaub an (Reisehepatitis). Im gesamten südöstlichen Mittelmeerraum ist die Hepatitis A nämlich noch sehr stark verbreitet.

Ansteckung mit Hepatitis A

Die Übertragung des Hepatitis-A-Virus erfolgt meistens über mit Fäkalien verunreinigte Lebensmittel oder Wasser. So kann man sich eine Infektion z.B. über unsauberes Trinkwasser holen oder über rohe Lebensmittel wie Obst oder Salat, die damit gewaschen wurden. Auch rohe Muscheln und Austern können das Virus übertragen. Über 50% der Infektionen werden im Ausland erworben. Im Schnitt vergehen zwei bis sechs Wochen, bis die Krankheit ausbricht (Inkubationszeit).

Symptome der Hepatitis A

Erkältungs-Symptome, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, dunkler Urin, heller Stuhl, Gelbsucht

Verlauf von Hepatitis A

Eine Hepatitis A kündigt sich oft durch ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen an. Manchmal kommt es zu Gelenkbeschwerden oder Schmerzen im rechten Oberbauch. Nach ein paar Tagen treten dann die klassischen Symptome der Gelbsucht auf: gelbe Haut, gelbe Augen, dunkel gefärbter Urin und heller, entfärbter Stuhl. Vor allem bei Kindern unter fünf Jahren verläuft die Krankheit oft harmlos und ohne die typische Gelbsucht. In der Regel heilt eine Hepatitis A ohne Komplikationen aus und hinterlässt lebenslange Immunität. Ein erkranktes Kind ist aber über ziemlich lange Zeit ansteckend und sollte mindestens vier Wochen nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen.

Komplikationen bei Hepatitis A

Komplikationen sind bei Kindern sehr selten. Manchmal können als Nachwirkungen aber noch monatelang Konzentrationsprobleme, Müdigkeit und depressive Verstimmungen auftreten. Ein chronischer Verlauf mit Leberzirrhose wie bei der Hepatitis B ist nicht zu erwarten. In seltenen Fällen nimmt die Gelbsucht bei Erwachsenen einen schweren Verlauf und kann dann zur Zerstörung der Leber führen.

Behandlung von Hepatitis A

Eine wirksame Behandlung gegen Hepatitis A gibt es nicht. Ist Ihr Kind erkrankt, hilft Bettruhe, leichte Kost und viel zu trinken, damit der Flüssigkeitsverlust, der durch Durchfall und Erbrechen entsteht, wieder ausgeglichen wird. Kleinkinder müssen unter Umständen im Krankenhaus Infusionen bekommen, damit sie nicht austrocknen. Alles, was die Leber belastet, sollte für längere Zeit vermieden werden - also Alkohol bei Jugendlichen und Erwachsenen und alle Medikamente, die auf die Leber gehen.

Vorsorge bzw. Impfung bei Hepatitis A

Bei Reisen in Länder, die nicht unsere Sauberkeitsstandards haben, sollten Sie auf strikte Hygiene achten, nur abgekochtes Leitungswasser trinken und keine rohen Lebensmittel essen. Am besten befolgt man die Empfehlung: "Koch es, schäl es oder vergiss es!" Vorsicht ist auch bei Eiswürfeln angezeigt, die häufig aus Leitungswasser gemacht werden.

Wenn man auf Nummer sicher gehen will, hilft aber nur die Impfung. Sie wird bei Reisen in die Tropen, Subtropen und auch in einige Mittelmeerländer empfohlen. Die Impfung ist ab dem ersten Lebensjahr zugelassen und ist bereits nach 10 Tagen wirksam. Nach ca. einem Jahr muss sie wiederholt werden. Es gibt auch eine Kombi-Impfung gegen Hepatitis A und B zusammen, die aus zwei Injektionen im Abstand von vier Wochen und einer weiteren nach 6 bis 12 Monaten besteht.

Schwangerschaft und Hepatitis A

Eine Hepatitis-Infektion während der Schwangerschaft ist sehr ernst zu nehmen, da eine Übertragung auf das ungeborene Kind grundsätzlich möglich ist. Hier erhöht sich vor allem das Risiko einer Frühgeburt oder einer Totgeburt. Auf Fehlbildungen, die durch Hepatitis ausgelöst wurden, gibt es aber bisher keine Hinweise.

Eine Impfung gegen Hepatitis A und B ist auch in der Schwangerschaft möglich und wird vor allem dann noch als nachträglicher Schutz empfohlen, wenn die Schwangere Kontakt zu infizierten Personen hatte.

Wenn Sie allgemeine Fragen zu diesem Thema haben, können Sie diese gern im kinderärztlichen Forum von Kinderarzt Dr. Busse stellen.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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