Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich bin 36 Jahre alt und heute in der 22. SSW (21+3). Ich würde mich sehr über Ihren Rat freuen: In der 13. SSW (12+3) hatte ich das Ersttrisemesterscreening (Ärztin mit DEGUM I) mit folgendem Ergebnis: Risiko für Trisomie 21 (Alter+Biochemie+NT): 1:786 Risiko für Trisomie 13/18 (Alter+Biochemie+NT): 1:14546. Aber: Nackentransparenz mit 2,7 mm bei einer SSL von 65,0 mm (=SSW 12+5) Ich habe dann in der 14. SSW (13+1) einen nicht-invasiven DNA-Test (PrenDia Test der Firma Genesupport, gibt es hier in der Schweiz, wo ich wohne) machen lassen mit dem Ergebnis: normales Resultat ohne Hinweise für Chromosomen-Anomalien. In der 21. SSW (20+4) hatte ich die Feindiagnostik mit dem Organultraschall (Ärztin mit DEGUM I). Die Ärztin fand keine Auffälligkeiten, ausser einer leicht erhöhten Fruchtwassermenge. In der 22. SSW (21+1) hatte ich den Zuckerbelastungstest (oGTT) mit dem Resultat, dass ich keine SS-Diabetes habe (Nüchtern: 4,4 - nach 1 Stunde 7,9 - nach 2 Stunden 6,4). Heute, also auch in der 22. SSW (21+3), habe ich dann nochmals eine Feindiagnostik/Organultraschall bei einer Prof. mit DEGUM III zur Einholung einer Zweitmeinung gehabt. Das Ergebis: Gewichtschätzung: 481 g (80. Perz.) Schädel, Gehirn, Gesicht, Wirbelsäule, Hals, Thorax, Herz, Bauchwand, Gastrointestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Extremitäten, Gesmtskelett: sonographisch unauffälliger Befund. Doppler maternaler Gefässe: Normaler uteroplazentarer Widerstand. fetale Echokardiographie: echokardiographisch unauffälliger Befund. Fruchtwasser: unauffällig Fruchtwasserindex: 16,7 cm, grösster Druchmesser 5,0 cm (> 95. Perzentile) Diagnose: unauffälliger, zeitgerechter entwickeler Fetus, fetale Chokardiographie unauffällig. Erhöhte Fruchtwassermenge knapp über der Norm. Heute wurde mir noch in Ergänzung Blut für die TORCH-Serologie abgenommen, das Ergenis liegt noch nicht vor. Zusammenfassend sagte die DEGUM-III-Spezialistin, dass alles soweit normal und unauffällig ist bis eben auf die Nackentransparenz beim ETT von 2,7 mm und somit oberhalb der 95. Perzentile sowie der leicht erhöhten Fruchtwassermenge. Sie sagte, dass sie bei einer NT von 2,7 mm beim ETT keine nicht-invasive Pränataldiagnositk mittels Bluttest sondern direkt einen Fruchtwasseruntersuchung gemacht hätte, da der DNA-Bluttest zu 1/4 weniger der Chromosomeanomalien erkennen kann als die Fruchtwasseruntersuchung. Es sei zwar beruhigend, dass der DNA-Bluttest unauffällig und auch relativ zuverlässig ist aber eben nicht so sicher zuverlässig wie eine Fruchtwasseruntersuchung. Aber eine Fruchtwasseruntersuchung kann eben auch zu einer Frühgeburt oder sonstigen Komplikationen führen... Und 100% Sicherheit kann man nie erhalten. Ich bin nun verwirrt... ich will eigentlich keine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen aus Angst, meinem Kind zu schaden oder es zu verlieren... Aber wich würde nahtürlich schon gerne wissen, ob es eine Chromosomen-Anomalie hat oder gesund ist... Eigentlich dachte ich, dass ich trotz erhöhter NT und erhöhter Fruchtwassermenge beruhigt sein kann, da der DNA-Bluttest unauffällig war und auch der heutige Organultraschall. Was meinen Sie zu den Ergebnissen des ETT und der Feindiagnostik sowie der NT und Fruchtwassermenge? Bis zu welcher SSW kann man eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen? Falls Sie den schweizer PrenDia Test nicht kennen: www.prendia.ch Ich freue mich über Ihre Antwort und bedanke mich für Ihre Bemühungen.
von claudiasginger am 30.07.2014, 18:15