Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer,
meine Schwägerin hatte vor 2 Tagen einen vorzeitigen Blasensprung durch eine Infektion in der 17 SSW. Anzeichen einer bevorstehenden Geburt gibt es nicht, die Herztöne vom Kind sind gut, es bewegt sich aktiv . An Kopf und Füßen (?) hat es noch Fruchtwasser, dennoch natürlich zu wenig. Seit gestern hat sie außer nach der Mutermund- Untersuchung kein weiteres Fruchtwasser verloren. Die Ärzte in Dannenberg machen ihr dennoch kaum Hoffnung.
Meine Fragen: Ist es üblich, dass in dieser Situation nur alle 2 Tage die Herztöne des Babys untersucht werden? Ab wann würde eine Fruchtwasserauffüllung Sinn machen? Ich weiss z.Bsp. dass man in Leverkusen auch in diesem frühen Stadium eine Auffüllung vornimmt, falls sich die Situation in einer Woche nicht verändert. Es wurden nur ein "normaler" Ultraschall gemacht. Macht es Sinn, das Kind ,mit dem 3 D Ultraschall genauer zu untersuchen um weitere Prognosen zu haben?
Vielen Dank und herzliche Grüße!
Frau Heckmann
von
AnnyThing
am 27.05.2014, 11:59
Antwort auf:
Fruchtwasserauffüllung
Hallo Frau Heckmann,
dies ist eine sehr schwierige Situation,aber auch geringe Fruchtwassermengen,die das Kind sich bewegen lassen reichen gewöhnlich aus.Auf eine Auffüllung würde ich verzichten,da es das Risiko einer Infektion erhöht,und,wenn sich das Kind bewegt ist es gut.Natürlich ist das Risiko einer Fehlgeburt erhöht,aber man kann jetzt soweiso nichts machen,außer evtl.Antibiotika,wenn Entzündungswerte erhöht sind.Daher reichen auch Herztonkontrollen in den Abständen aus.Die Situation ändert sich erst dann,wenn man oberhalb von 20 Wochen sich befindet und das Kind total trocken liegen würde.Ab 24.Woche sollte Ihre Schwägerin in einem guten Perinatalzentrum liegen,da das Baby dann nur einen Chnace hat,wenn auch eine gute Neugeborenenabteilung daist.Ob mit oder ohne 3D,ist natürlich eine gute Ultraschallorganuntersuchung wichtig um Fehlbildungen auszuschließen.
Die Prognose ist eher ungünstig und hängt von der FW-Situation ab,die ich nicht so beurteilen kann-aber es gibt immer wieder Kinder die es gesund schaffen
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 27.05.2014