Muss eine Gleithernie operiert werden?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Muss eine Gleithernie operiert werden?

Lieber Prof. Wirth, da unsere Tochter (16 Mon.) beim Essen immer wieder erbricht, wurde ein Breischluck-Test durchgeführt. Dabei konnte deutlich eine Engstelle der Speiseröhre direkt über dem Magen festgestellt werden. Die Ärzte vermuten eine Gleithernie. Jetzt haben wir einen Termin zur Gastroskopie. Kann dabei Ihrer Erfahrung nach das Problem direkt behoben werden oder ist eine OP nötig? Wenn ja: Was würde dabei gemacht und wäre das eine große Sache? Die Kleine ist mit einer Fallot-Tetralogie zur Welt gekommen und bereits zweimal operiert worden. Ich würde ihr einen weiteren Eingriff so gerne ersparen. Vielen Dank für Ihre Mühe!

von hasenmonster am 30.05.2012, 14:40


Antwort auf: Muss eine Gleithernie operiert werden?

Der Befund Engstelle (das wäre ja eher ein Folgezustand) verwirrt mich, denn er ist nicht typisch für eine Gleithernie, bei der ein Rückfluss von Kontrastmittel vom Magen in die Speiseröhre vorhanden ist. Man muss sicher die Gastroskopie abwarten, um die weitere Vorgehensweise beurteilen zu können. Ggf. wird noch eine pH-Metrie vorgeschlagen. Eine vorübergehende Therapie kann man mit Omeprazol versuchen. Wenn der Befund ausgeprägt ist, wird man um eine Operation nicht herumkommen. Diese Eingriffe sind aber verglichen mit Herzoperationen klein. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 31.05.2012