Hallo. Ich habe eine Frage zur Eingewöhnung. Meine jetzt 8 Monate alte Tochter darf ab März in eine Tagespflegeeinrichtung,wo insg.10 Kinder von 3 Monaten bis 3 Jahren betreut werden.Sie ist ein sehr zurückhaltendes Kind,eher ängstlich als neugierig,wenn es ihr zu laut ist weint sie schnell,hat eine seit dem 4.Monat lange Fremdelphase hinter sich, welche jetzt besser geworden aber noch da ist und hängt an der Mama (einzigste Bezugsperson zusamen mit Papa,Großeltern wohnen ganz weit weg und hatte aum Kontakt zu anderen Kindern da es im Freundeskreis keine gibt) ganz stark.Habe große Bedenken sie gar nicht integrieren zu können da sie so ängstlich Alles und Jedem gegenüber ist.Wie stelle ich es am Besten an, dass sie sich von mir löst und aufgeschlossener wird?Haben es oft mit ihr geübt sie Stresssituationen auszusetzen, mal klappts mal gar nicht.Was soll ich tun und wie?Ich möchte,dass sie sich gut aufgehoben fühlt und merkt,dass es nicht nur Mama und Papa gibt.Danke für Ihre Antwort.
von
seepferdchen40
am 08.02.2012, 08:56
Antwort auf:
Wie gelingt die Eingewöhnung?
Hallo Seepferdchen40,
um soziale Kontakte mit anderen Kleinkindern aufzubauen, gibt es in den meisten Gemeinden sog. „Mutter-Kind-Kreise“. Hören Sie sich mal bei Ihren verschiedenen Kirchengemeinden in der Nähe um. Dort können Sie sich ungezwungen mit anderen Müttern austauschen und gemeinsam mit Ihrer Tochter mit anderen Kindern gleichen Alters spielen – es spielt dort kaum eine Rolle welche Konfession sie haben und ob Sie Kirchgänger sind oder nicht.
Fragen Sie ansonsten Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin, wo Kinderturnen für Kleinkinder angeboten wird. Sie können Ihnen bestimmt auch gute Empfehlungen geben. Das wären Möglichkeiten mit dem Kind gemeinsam neue Kontakte zu schließen.
Die Eingewöhnung in den Kita sprechen Sie am besten bereits im Vorfeld mit Ihrer Gruppenleiterin ab. In jeder Kita wird die Eingewöhnung individuell geregelt.
Ganz wichtig ist, dass besonders Sie hinter Ihrem „Loslassen“ stehen. Ihre Kleine hat ganz sensible Antennen zu Ihnen und spürt genau, wenn Sie unsicher sind. Das verunsichert Ihre Kleine dann um so mehr, wenn Ihre Körpersprache mit den gesprochen Worten nicht identisch sind. Wenn Sie mutig und entschlossen sind und Ihrer Kleinen zutrauen, dass sie die Eingewöhnung schafft, dann wird sie sich einfinden. Das dauert jedoch einige Monate.
Sollten Sie nicht unbedingt arbeiten gehen müssen, um Ihren Lebensstandard zu erhalten, dann wäre ein späterer Kitaeinstieg möglich. Kleine Kinder sollten erst einmal Bindung in aller Ruhe mit den Eltern genießen dürfen. Das beste Kindergarteneinstiegsalter – wie gesagt, wenn Sie als Mutter nicht vorher bereits arbeiten gehen müssen - ist mit 3 Jahren. Dann hat das Kind noch 3 lange Jahre Kindergartenalltag vor sich. Mit 3 Jahren sind sie in der Entwicklung so weit, dass sie auch ganz gut eine Zeit ohne die Mutter auskommen und neugierig auf andere Kinder und Erwachsene zugehen können.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 19.02.2012