Unser Sohn wurde im Jänner 3 Jahre alt und hat im Februar mit dem KiGa begonnen - in der gleichen Gruppe wie seine 6jährige Schwester. Er hat sich immer sehr an seine Schwester gehalten und war nie besonders begeistert vom KiGa.
Nun ist es so, dass unsere Tochter mit der Schule begonnen hat und Tobias ohne sie in den KiGa muss (mittlerweile ist er über 3 1/2 Jahre alt) und er jammert schon beim Aufstehen, dass er nicht hin mag, weint beim Abgeben, lt. Betreuerinnen gibt es dann allerdings kein Problem mehr mit ih.
Seit der KiGa im Herbst wieder gestartet hat, ist er wie ausgewechselt, er isst kaum mehr, ist sehr anhänglich, tw müde und nicht mehr so aufgeweckt wie vorher.
Es kam aber schon vor, dass wir beim Abholen ein bißchen warten mussten, weil er noch etwas fertiggespielt hat, er bastelt mit, malt, singt mit - also ganz verkehrt kann es auch wieder nicht sein.
Die Großeltern haben gemeint, dass sie ihn während meiner Arbeitszeiten betreuen würden, allerdings weiß ich nicht, ob es gut wäre, ihn nach so langer KiGA-Zeit wieder herauszunehmen - allerdings ist die Situation derzeit für uns alle sehr belastend und ich leide extrem mit ihm.
Können Sie mir vielleicht einen Tipp geben, denn ich bin mit der Situation absolut überfordert?
von
tito12
am 10.10.2012, 08:43
Antwort auf:
Abneigung gegen Kindergarten
Hallo Tito12,
auch mit 3 - 3,5 Jahren dauert es noch eine ganze Weile, bis Fremdes vertraut wird. Geben Sie sich beide noch einige Wochen Zeit, um sich an diese neue Situation ohne vertrauter Schwester zu gewöhnen.
Sie sind sich sicher, dass die Erzieherinnen gute Arbeit leisten und sich Ihr Sohn nach dem langsamen Abschiednehmen doch auf die Betreuung einlässt. Gut! Trauen Sie Ihrem Sohn nun 100% zu, dass er mit dieser neuen Situation klar kommt! Er testet Sie und Ihr Verhalten und genießt es, die volle Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn Sie unsicher werden beim Abgeben in der Kita. Wenn er zu Hause wenig oder gar nichts isst, reden Sie ihm dann gut zu?? = 100% Aufmerksamkeit = gewonnen.
Haben Sie keine Sorge, im Kindergarten wird gemeinsam gefrühstückt, dass macht mehr Spass als mit ermahnenden Mama zu Hause in Schnelle am Esstisch.
Sicher ist es wunderbar, Mama mal für sich wieder alleine zu haben, da die Schwester ja vielleicht schon auf dem Weg zur Schule, bzw. in der Schule ist.
Den jüngsten nun auch loszulassen, dass fällt einer Mutter nicht ganz leicht und Junior hat alle sensiblen Antennen zur Mama ausgefahren – er kennt Sie ganz genau.
Loben Sie ihn, wie groß er nun ist und wie toll Sie es finden, dass er ein Kindergartenkind ist. Nehmen Sie sich nach dem Abholen etwas Zeit nur für ihn und lassen Sie sich auf Augenhöhe erzählen, was er heute im Kindergarten gemacht hat. Auch so kann man ihm dann für ein Zeitfenster bewusst die volle Aufmerksamkeit schenken.
Großeltern dürfen mit Ihren Sohn gerne nach der Kindergartenzeit oder am Wochenende Zeit verbringen. Wenn er erst 1 oder knapp 2 Jahre wäre, dann ist die Tagespflege bei den Großeltern eine tolle Alternative, aber mit 3,5 Jahren braucht Ihr Sohn eine Gruppe altersgemischte Kinder in der er seine Sozialkompetenzen ausbauen, festigen und sichern lernt.
Fragen Sie Ihren Sohn und die Erzieherin im Kindergarten, mit wem er aus der Gruppe – egal ob Junge oder Mädchen gerne spielt und laden Sie dieses Kind mit Mutter vielleicht mal nachmittags zu sich ein. So werden seine ersten Kontakte mit den neuen Spielgefährten gestärkt.
Freundliche Grüße
Gaby O-Mascher
von
Gaby Ochel-Mascher
am 16.10.2012
Antwort auf:
Abneigung gegen Kindergarten
Hallo Tito12, wenn ich darf, würde ich Ihnen raten, Ihre Frage hier im Forum auch beim Entwicklungspsychologen Dr. Posth zu stellen...aber vielleicht ist das ja alles schon zum Positiven erledigt?...alle guten Wünsche für Sie und ihren Kleinen
von
margherita
am 11.01.2013, 04:45