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Adoption meiner Tochter

Thema: Adoption meiner Tochter

Hallo, langfristig wollten wir uns schonmal mit dem Thema Stiefelternadoption auseinandersetzen. Ich habe eine Tochter von 7 Jahren, deren leiblicher Vater schon in der Frühschwangerschaft den einfacheren Weg gewählt und ist abgehauen. Sie kennt ihn nicht, ich habe das alleinige Sorgerecht. Mit meinem jetzigen Freund bin ich nun drei Jahre zusammen, wir haben ein gemeinsames Kind (10 Monate alt), für die Große ist er Papa. Nächstes Jahr wollen wir heiraten und dann auch meine Große auf dem Papier zu seinem Kind machen. Mein Freund hat von Anfang an alle Rechte und Pflichten für meine Tochter übernommen. Nun zu dem eigentlichen Problem. Ich befürchte ihr leiblicher Vater wird einer Adoption nie im Leben zustimmen! Er ist ein sehr impulsiver, eifersüchtiger Mann, dessen Reaktionen schwer einzuschätzen sind. In den letzten 8 Jahren hat er ca. 4 Therapien (wg Alkohol und Drogen) gemacht, saß mind dreimal für mehrere Monat im Gefängnis u.a. wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Drogen...trotz allem weiß er meine Handynummer ( hab seit zehn Jahren dieselbe). Alle 3/6/9 Monate klingelt dann ma mein Telefon und dann ist er dran...meist im angetrunkenen Zustand, fragt wie es seiner Tochter geht, das sie sein ein und alles ist, das es seine Tochter ist, das ich immer seine wahre Liebe bin....ich kann dieses Gesülze nicht ab...am liebsten würde ich auflegen, aber pflictbewusst antworte ich ihm, dass es meiner Tochter gut geht. Alles andere wiegele ich ab. Als er damals erfahren hat, das seine Tochter zu jemand anderem Papa sagt, hatte er Drohanrufe gemacht und Droh-SMS geschrieben...er würde sich seine Tochter nicht wegnehmen lassen ( er hat sie seit sieben Jahren nicht gesehen!!!), er ist ihr Vater, er würde vorbeikommen und meinem Freund zeigen was Sache ist,... damals ist mir schlecht geworden vor Angst, ich würde ihm sogar zutrauen, dass er irgendwann mal vor der Tür (Kiga oder Schule) steht und sie holt... Seinen derzeitigen Wohnort kenne ich nicht, wenn er überhaupt einen hat ( OFW hat er oft), aber meist hält er sich in HH auf. Aber durch seine Mutter ist er immer informiert, wo wir wohnen, was wir machen. Meine Große weiß seit dem sie klein ist, dass sie einen leiblichen Vater hat, seinen Namen, das er damals noch vor ihrer Geburt weggegangen ist, sogar Fotos von ihm habe ich extra für sie aufgehoben,...ich erzähle ihr keine schlimmen Sachen von ihm ( dabei gäbe es genug, er hat bei mir tiefe Wunden hinterlassen), schließlich habe ich ihn vor sehr langer Zeit mal geliebt, sonst wäre sie jetzt nicht da. Wir haben auch Kontakt zu seiner Familie...sie kennt ihre Oma und Tante und ihre Cousine, besucht sie in Abständen auch...für mich ist das selbstverständlich, weil es auch ihre Familie ist. Ich bezweifle, dass er sein Leben je in den Griff bekommt und mir tut meine Große jetzt schon leid, wenn ich daran denke, dass sie später mal sehen wird, wie ihr leiblicher Vater wirklich ist...aber dann werden wir als Familie für sie da sein. Ist eine Stiefelternadoption auch ohne Einwilligung möglich und kann man jetzt schon alle notariellen und behördlichen Sachen in Angriff nehmen, damit wir zur Hochzeit dann alles zusammen haben. Für meine Große wäre es das schönste Geschenk, dass sie zu unserer Hochzeit ihren Papa auch als offiziellen Vater hat. Vielen Dank für eure Antworten.

von angela+anna am 04.08.2012, 10:11


Antwort auf Beitrag von angela+anna

So schade das für Euch ist, ich befürchte ohne die Zustimmung des leiblichen Vaters wird nichts gehen, bis Deine Tochter volljährig ist. Ist ja eigentlich auch richtig. Stell Dir mal vor, wieviele Mütter o. Väter ihre Kinder dann von neuen Partnern adoptieren lassen würden, um sie aus dem Kreis der leiblichen Elternteile zu entfernen. (nicht falsch verstehen, ich denke nicht, dass DU das machst und ich kann Euren Wunsch gut verstehen). Aber es könnte ja sein, dass der leibliche Vater irgendwann eine Therapie macht, sich ändert und sich um seine Tochter kümmern möchte. Mit einer Adoption hat er keinerlei Rechte mehr an seinem Kind. Lass Dich am besten mal von einem Anwalt für Familienrecht beraten. LG und alles Gute

von Zwerg1511 am 06.08.2012, 11:05


Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Aber da kann Dir wirklich nur ein Anwalt für Familienrecht helfen.

von Zwerg1511 am 06.08.2012, 11:20


Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

ich hatte schon liebe PNs bekommen, in denen ich einiges erfahren konnte, werden uns auf jeden Fall auch mit dem Jugendamt beraten und wahrscheinlich auch dann, wenn es soweit ist einen Anwalt nehmen. Genau, es gibt Ausnahmen und wir müssen sowieso erst heiraten bevor wir das Ganze in Angriff nehmen. Also dauert es wohl noch ca. 1 1/2 bis 2 Jahre. Der leibl. Vater wird jetzt 33 und lebt seit ca. 15Jahren dieses Leben, von Stadt zu Stadt ziehen, Obdachlos zwischendurch, auf der Straße betteln, Straftaten und halt massiv Alkohol und Drogen...mit jedem Jahr länger, denke ich er hat es gar nicht verdient so eine tolle, hübsche und superintelligente Tochter zu haben...( sie sitzt hier gerad auf der Couch, nach ihrem ersten Schultag in der 3Klasse, hat beim Mittagessen zubereiten geholfen und isst gerad genüßlich ein Eis zum Nachtisch...und wenn ich sie so von der Seite betrachte - ich liebe sie

von angela+anna am 06.08.2012, 13:02


Antwort auf Beitrag von angela+anna

Da Du das alleine Sorgerecht hast, kann Deine Tochter bei der Heirat ja zumindest "einbenannt" werden, so dass ihr alle den gleichen Nachnamen habt. Das ist m.E. mehr Wert, als der Name auf der Geburtsurkunde...

von shinead am 07.08.2012, 16:56


Antwort auf Beitrag von shinead

eine bekannte von mir hat damals den leiblichen Vater mit 5000 Euro überzeugt zu unterschreiben. So viel war ihm seine tochter dann doch nicht wert dass er auf das geld verzichtet hätte.... Lg reni

von Reni+Lena am 08.08.2012, 01:38


Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Vielleicht kann sie positiv auf ihn einwirken, wenn sie das Mädel ja kennen? Viel Glück Petra

von Cossi99 am 30.08.2012, 14:52


Antwort auf Beitrag von angela+anna

mensch der vater deiner tochter ist ja genauso wie mein leiblicher vater :O Aber leider ist meienr viel zu früh mit nur 34 jahren verstorben und ich konnte ihn nie kennen lernen und vermisse ihn schon unglaublich

von unser-baby2012 am 07.10.2012, 21:00