Hallo Herr Dr. Erle- Bischoff
Meine Tochter (fast 11) ist seid Ende letzter Woche erkältet- Fieber, Hals/Kopfschmerzen, Husten...
Wir hatten am Wochenende eine befreundete Kinderärztin da, die sich auch Leni kurz anschaute. Sie meinte, unsere Tochter hätte sehr große, vernarbte Mandeln, die sollte man entfernen, weil das wohl ein Herd für Erkrankungen darstellen könnte.
Ich bin etwas verwundert, Leni war selten krank, als Kleinkind etwas öfter als heute. Großartige Probleme mit den Mandeln hatte sie nicht.
Gibt es da allgemeine Empfehlungen ? Müssen vernarbte Mandeln zwangsläufig raus ?
Ich bin solchen Dingen sehr skeptisch gegenüber, da ich mich noch vage daran erinnern kann, daß mein Bruder nach der OP sehr gelitten hat (das ist allerdings auch schon über 20 Jahre her. Mag sein, daß die Methoden heute schonender sind). Sobald etwas Ruhe bei uns eingekehrt ist, werden wir mit ihr einen HNO aufsuchen.
Viele Grüße
Familie B.
von
Homeland
am 08.10.2013, 08:17
Antwort auf:
Vernarbte Mandeln
Hallo, die Empfehlungen für Mandelentfernung bei Kindern in Deutschland lauten in etwa: Wenn in den letzten 12 Monaten 7 oder in den letzten 24 Monaten 10 oder in den letzten 36 Monaten 9 antibiotikapflichtige Mandelentzündungen aufgetreten sind, kann man die Mandeln operieren. Oder wenn eine starke Vergrößerung der mandeln mit Atemaussetzern vorliegt und eine Mandelverkleinerung nicht mehr erlaubt ist.
Viele Grüße. Wie gehts Riley?
C.Erle
von
Dr. Christoph Erle-Bischoff
am 08.10.2013
Antwort auf:
Vernarbte Mandeln
Hallo
Dann wäre es ja eigentlich Unsinn ihr die Mandeln zu entfernen. Sie hat mit ihren fast 11 Jahren vielleicht 2-3 Mandelentzündungen gehabt und weder hat sie Atemaussetzer noch anderweitig Probleme damit, bis auf diese Vernarbungen.
Mit Riley ist es zur Zeit ein auf und ab. So geht es ihm gut, mit der Beatmung klappt es jetzt besser, er geht täglich für 2 Stunden in die Schule und möchte Meeresforscher werden. Dafür macht uns seine Ernährungssituation große Sorgen. Er isst weiterhin sehr sehr wenig und die Trinknahrung nimmt er nur halbherzig zu sich. Wir müssen abwarten, hoffen aber das wir ihm eine PEG erstmal noch ersparen können. Oder haben Sie noch eine Idee was man tun könnte ?
Aber so ist es leider meistens : man geht in einer Sache zwei Schritte vor und an einer anderen zwei zurück.
Viele Grüße
Caroline
von
Homeland
am 09.10.2013, 06:38