Unser Sohn (19 Monate) hat kissing tonsils

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Unser Sohn (19 Monate) hat kissing tonsils

Guten Tag, ich war heute mit unserem Sohn (19 Monate) beim HNO-Arzt und er hat "kissing tonsils" festgestellt. Er meinte, wenn er Atemaussetzer in der Nacht hat, sollten wir die Mandeln sofort verkleinern lassen, da er sonst ggf. "tot in seinem Bett liegen könnte". Die Aussage hat mich geschockt. Unser Kinderarzt meinte, sowohl Sauerstoffmangel als auch Atemstillstand bei unserem Sohn schliesst er aus. Was stimmt denn nun? Woran macht man Atemnot in der Nacht fest? Muss man kissing tonsils IMMER operieren? Was halten Sie von Homöopathie? vielen Dank enibas10

von enibas10 am 24.10.2013, 19:50


Antwort auf: Unser Sohn (19 Monate) hat kissing tonsils

Hallo, vielleicht sollten Sie Ihrem HNO-Arzt ein Feedback über seine Wortwahl geben... Ansonsten schließen sich die beiden Aussagen ja nicht aus, denn der HNO-Arzt hat ja nicht gesagt, die Mandeln müssen auf alle Fälle verkleinert werden, sondern nur bei nächtlichen Atemaussetzern und der Kinderarzt kann den Zustand bei Untersuchung feststellen, aber in der Nacht können Sie ja mal prüfen, wie das Kind schläft. Atemaussetzer hören Sie. Notfalls könnte man eine Schlaflaboruntersuchung machen. Kissing tonsils operiert man, wenn es Symptome gibt: Mundatmung, Schluckbeschwerden, Atemaussetzer etc. Es ist bisher noch nicht gelungen nachzuweisen, daß Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirkt. Interessant finde ich, daß der Ursprung der Homöopathie (genaue Anamnese, gezielte Behandlung patientenspezifisch) heute oft keine Beachtung mehr findet. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 25.10.2013