Hallo und guten Abend,
wir waren heute beim HNO und es wurde bei unserem Sohn (5 J. 11 Mon.) auf beiden Seiten ein Paukenerguss festgestellt. Der HNO-Arzt hat uns eine Überweisung zum Krankenhaus gegeben, da der Hörtest auch schlecht ausgefallen ist, was genau bedeuten folgende Aussagen ? Konnte nicht genau nachfragen, da mein Sohn bei dem Wort OP/Krankenhaus so geweint hat, das wir schnell raus waren. Diagnose: Adenoide; chron. rezidivierender/persistierender Paukenerguss (heißt was genau?)
Befund: Li ) re 25-30 dB
Auftrag:: erbitte AT, PC (auch da weiß ich die Bedeutung nicht.)
Wie eilig ist es oder kann man noch warten, er kommt im Sommer in die Schule. Welche Risiken gibt es? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
von
s.bollhorst
am 16.01.2014, 21:52
Antwort auf:
Paukenerguss
Hallo, Adenoide (genauer adenoide Vegetationen) nennt man die vergrößerte Rachenmandel(hinter der Nase sitzend), im Volksmund auch als Polypen bezeichnet, was aber irreführend ist, da hierbei trotz räumlicher Nähe kein Zusammenhang mit Nasenpolypen besteht.-
Chronisch rezidivierend heißt über einen längeren Zeitraum immer wiederkehrend. Persistierend bedeutet bedeutet über längere Zeit bestehend. (Eigentlich geht davon nur eines: immer wieder kehrend oder über längere Zeit bestehend, ist ein bißchen doppelt gemoppelt, aber nur in den Augen von Akademikern).Ein Paukenerguß ist eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr, die fast immer zu einer Hörstörung(einer Mittelohrschwerhörigkeit) führt, bei Ihrem Kind im Hörtest nachgewiesen- Hörschwelle bei 25-30 dB, ormal wären 10-15 dB.-
Der HNO Arzt empfiehlt eine Operation mit Entfernung/Abtragung der Adenoide und einen Schnitt ins Trommelfell(Paracentese).-
Wie lange man damit warten kann, legt der behandelnde Arzt im persönlichen Gespräch mit Ihnen fest, dabei klärt er Sie bitte auch über die Risiken von OP und Nicht-OP auf, dazu sollten Sie bitte den HNO-Arzt einmal ohne das Kind aufsuchen.-
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Erle-Bischoff
von
Dr. Christoph Erle-Bischoff
am 17.01.2014