Frage: Zwei Fragen

Guten Tag, so langsam wissen wir mit unserem großen Sohn (3 Jahre) nicht mehr weiter. Er geht seit er 1,7 Jahre alt ist in die Krippe. Mit 3 im Februar kam er in den Kindergarten. Er verweigert komplett das spielen mit anderen Kindern. Er steht lieber in der ecke und schaut zu. Auch auf dem Spielplatz spielt er nicht wenn andere Kinder da. Er hat richtig Angst vor anderen Kindern. Er tut sich generell sehr schwer zu spielen, hat keine Idee und braucht immer ein Erwachsener zum spielen. Er ist von Natur aus eher zurückhaltend, aber doch braucht er viel Bewegung und ist immer in Action. Gegenüber Erwachsene ist er sehr offen. Wie kann ich ihm helfen, dass er mal mit anderen Kinder spielt? Jetzt zu meiner zweiten Frage. Seit einer Weile rastet er auch komplett aus. Schmeißt Sachen in der Gegend rum, haut seinen kleinen Bruder (1) oder wirft ihn mit einem Ball ab oder schmeißt ihn um, schreit das ganze Haus zusammen. Und das alles ohne für uns ersichtlichen Grund. Dieses Verhalten passt überhaupt nicht zu ihm, weil er eigentlich wie oben schon beschrieben ein eher ruhiges Kind ist. Was hat er nur?

von Dinchen1302 am 18.05.2015, 10:36



Antwort auf: Zwei Fragen

Liebe Dinchen1302, wie verhält sich Ihr Sohn bzgl. seiner Wutausbrüche im Kindergarten. Hat er entsprechende Wutausbrüche, wenn Sie draußen unterwegs sind oder vornehmlich zu Hause? Wie schätzen die Erzieher das Verhalten Ihres Sohn im Kindergarten ein? Versuchen Sie ihn einzubinden? Scheint er zufrieden oder eher unglücklich? Sprechen Sie evtl. mit Ihrem Kinderarzt über die Zurückhaltung und auch die Ängste, wenn z.B. andere Kinder auf dem Spielplatz sind. Ihr Kinderarzt kennt Ihren Sohn ein wenig und kann besser einschätzen, ob z.B. eine Frühförderung oder eine Vorstellung im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) sinnvoll sein können. Ihr Sohn steckt vermutlich in einem Entwicklungsschub fest und ist darüber sehr unglücklich. Er möchte mehr können, als er derzeit kann und ist wütend darüber. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll und wirft dann Sachen, haut den Bruder usw. Sie können versuchen, ob Ihr Sohn sich auf ein "Wutkissen" einlassen mag. Reichen Sie es ihm, wenn er wütend wird. Zeigen Sie ihm in einem ruhigen Moment, was er mit dem Kissen machen kann: Treten, schlagen, beißen usw. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 18.05.2015