Frage: Zwei Fragen..bitte

Guten Tag Frau Ubbens, wenn es möglich ist, würde ich gerne zwei Fragen an Sie richten. Ich habe zwei Söhne (8 1/2 und 41/2). Beide hochsensibel, der älteste nachgewiesen in Teilen höchstbegabt. Beim Kleinen geht es auch in die Richtung ist aber nicht bestätigt. Die erste Frage richtet sich auf meinen ältesten Sohn. Er ist stark an Medien interessiert. Nintendo (nur Fußballspiel oder "Zelda"- ab 12) und Computer haben einen starken Reiz auf ihn. Am Computer möchte er über einzelne Fußballspieler nachlesen oder Videos schauen. Wir sind immer mit dabei und helfen, die richtigen Videos auszusuchen. Seit er den Nintendo hat, mag er nicht mehr so recht lesen. Das möchten wir nicht, wollen ihn aber auch nicht erpressen..."erst eine Stunde lesen...dann Nintendo" Welche Menge sollte er am Tag lesen, zählt zu "lesen" auch Artikel über Fußball ect. und wie lange ist Nintendo und co in Ordnung? Die zweite Frage soll eher mir helfen ;) Wenn die beiden Streiten, hat der kleine gelernt, das weinen hilft, damit ich hinzu komme und schlichte. Ich merke aber, das ich oft Situationen gar nicht fair beurteilen kann und der Ältere oft schon zu Unrecht Ärger bekommen hat. Muss ich immer Partei ergreifen (können)? Ich kann mit Streit und Lautstärke nicht gut umgehen und werde selbst schnell aggressiv und laut. Was kann ich tun, um richtig zu reagieren. Weggehen ist ja oft nicht möglich, wenn einer weint. Vielen lieben Dank für Ihre Mühe und Arbeit hier! Herzlichst, Jana

von JanaSchSch am 31.10.2016, 08:32



Antwort auf: Zwei Fragen..bitte

Liebe JanaSchSch, insgesamt sollte der Medienkonsum bei 8-Jährigen etwa eine Stunde am Tag nicht übersteigen, Ausnahmen, z.B. am Wochenende sind natürlich erlaubt. Möglich wäre auch so etwas wie ein Wochenkonto. Wird an einem Tag weniger gespielt, darf das dem Zeitkonto gutgeschrieben werden. Ähnlich ein Wochenkonto für´s Lesen. Wieviel Ihr Sohn lesen sollte, liegt ein wenig an seiner Leseleistung. Auch Artikel über Fußball zählen dazu. Streiten sich die Jungs, dann setzen Sie sich dazu und bitten darum, dass sich ein Kind auf die eine Seite und das Andere auf die andere Seite setzt. Fragen Sie Beide, warum es gerade Streit gibt. Wer dabei laut ist oder weint, kann nicht gehört werden. Haben Sie es ein paar Mal so gemacht, werden sich die Kinder an dieses Streitschlichtungsritual gewöhnt haben und sich schnell in Ihrem Beisein beruhigen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 31.10.2016