Frage: zahnputzkampf

Hallo Frau Ubbens, Folgendes Thema beschäftigt mich seit monaten: Mit 8monaten, nachdem nelios erster Zahn durch war , putze ich ihm die zähne.(jetzt ist er 15monate). anfangs meist mit Fingerlingen und dann immer mehr mit seiner kleinen kinderbürste.  Leider aber wehrt er sich immer mehr. die fingerlinge gingen noch, inzwischen aber lässt er fast nichts mehr zu. wir haben alles versucht...Lieder, quatsch machen,hand Puppe, elektr.bürste (da hat er richtig panik) ,Papa putzen lassen,etc... ohne ihn zu fixieren klappt es gar nicht. Er kämpft um sein Leben. Ich glaube er hat wirklich Angst davor obwohl ich mit der bürste natürlich vorsichtig bin wg des lippenbändchens. leider sehe ich keine Alternative als ihn zu zwingen. Ich hasse es,aber ich will nicht dass er Karies bekommt.  Jetzt wo seine ersten 4 backenzähnen noch gekommen sind wirds richtig heikel, denn da hinten lässt er mich gar nicht dran. .. ich verzweifle....ich denke halt zwingen ist wie negative konditionierung.  Wenn er die bürste nur sieht nimmt er schon reißaus:-( Vllt haben sie noch Ideen? 

von lafatina79 am 08.11.2016, 18:50



Antwort auf: zahnputzkampf

Liebe lafatina79, Geduld und Konsequenz sind wichtig. Auch, wenn meine Vorrednerin von vielen verschiedenen Orten für das Putzen spricht, würde ich davon abraten. Putzen Sie immer zu festen Zeiten, sprich z.B. immer direkt nach dem Frühstück und Abendessen, damit es für Ihren Sohn zu einem festen Bestandteil zu einem festen Zeitpunkt im Tagesablauf gehört. Gleiches gilt für den Ort des Putzens. Vielleicht setzen Sie Ihren Sohn auf die Waschmaschine, auf den Wickeltisch o.ä., damit Sie mit Ihrem Sohn auf Augenhöhe sind und Sie gut an den Mund herankommen. Geben Sie Ihrem Sohn eine eigene Zahnbürste in die Hand. Diese darf er einfach nur festhalten oder selbst putzen. Dann putzen Sie, es muss nicht lange sein. Kurz über die Zähnchen streichen reicht für ein paar Wochen. Wehrt sich Ihr Sohn nicht mehr so stark, können Sie die Zeiten des Putzens verlängern. Halten Sie durch, mehr können Sie für sich und Ihren Sohn nicht tun. Es wird im Laufe der Zeit besser werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 09.11.2016



Antwort auf: zahnputzkampf

Bin nicht Frau Ubbens; aber wir hatten das gleiche Problem. Bei uns hat es fast ein Jahr gedauert, bis wie ohne Zwang putzen konnten. Ab ca. 2 Jahren geht es zwar nicht immer freiwillig aber zumindest ohne Festhalten und riesen Geschrei. Kann daher nur empfehlen: Durchhalten und konsequent bleiben. Irgendwann klappt es auch ohne Tränen. Wenn die Zähne gerade kommen, dann kann ich mir vorstellen das die Zahnbürste auch unangenehm am Zahnfleisch ist. Vielleicht noch ein paar Tipps die bei uns mehr oder weniger gut (zumindest einmal) geholfen hatten: - Mehrere Zahnbürsten/ Zahnpasta zur Auswahl anbieten. - Dem Kleinen ein Mitbestimmungsrecht geben: Er darf entscheiden WIE aber nicht OB geputzt wird. (Mama/ Papa; auf dem Schoß/ Badematte; erst Oben/ dann Unten etc.) - Vor dem Spiegel putzen; so das er sich sieht - Dem Kind die Zahnbürste in die Hand geben, so daß er bei Mama / Papa / Kuscheltieren selbst putzen kann - Zusammen Zähne putzen; Kind lernt ja durch nachmachen - Bücher übers Zähneputzen zusammen lesen / anschauen - Immer wieder erklären, dass Zähneputzen wichtig ist und du da nicht mit dir reden lässt (hab meiner Tochter sogar mal 1/2 h ins "Gewissen geredet"; naja, der stete Tropfen höhlt den Stein). - Meine Tochter bevorzugt die Elektrische; vorallem weil man damit schneller ist (vielleicht ihm diese mal in die Hand drücken; damit er sie kennenlernt) - Im Ort flexibel sein (in der Badewanne, am Küchentisch; etc.) Wenn alles nichts geholfen hat, bin ich auch mit dem Fingerling über die Zähne (es gibt welche aus Silikon mit so kleinen Bürsten vorne drann) oder notfalls mit dem Waschlappenzipfel (besser als gar nicht).

von die_ente_macht_nagnag am 08.11.2016, 19:49