Frage: Wie reagiert man darauf?

Hallo Frau Ubbens, mein Sohn (2,5) geht seit knapp drei Wochen in den Kindergarten. Seit dieser Woche ist es wirklich jeden (!) Morgen so, dass er den Gruppenraum betritt und sofort auf eine Gruppe Jungs zustürmt, die auf dem Boden spielt. Den nächstbesten Jungen, den er erreichen kann, tritt er dann erstmal. Aufgrund eines gerade verheilenden Bänderrisses kann ich leider so schnell gar nicht hinterher, um ihn zu stoppen. Natürlich ziehe ich ihn dann zurück und sage ihm, dass er das nicht darf und ich das auch nicht möchte. Aber passiert ist es ja dann trotzdem schon. Und irgendwie nützt es ja auch nichts, am nächsten Tag macht er es wieder! Und ehrlich gesagt will ich ihm damit auch nicht zuviel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wie soll ich am besten damit umgehen? "Darf" ich überhaupt eingreifen oder ist es ab Betreten des Raumes Aufgabe der Erzieherinnen? Es nützt leider wenig, ihm jeden Morgen zuhause zu erklären, dass er nicht treten darf. Er macht es ja dann trotzdem. Ich habe auch mal gelesen, dass es eine Art der "Kontaktaufnahme" sein kann. Aber ganz ehrlich, wie soll das denn funktionieren? Welches Kind möchte denn mit ihm spielen, wenn es gerade von ihm getreten worden ist? Meine Befürchtung ist, dass er so niemals Freunde im Kindergarten finden wird, wenn er sich bei allen unbeliebt macht ;-(

Mitglied inaktiv - 28.08.2014, 10:30



Antwort auf: Wie reagiert man darauf?

Liebe Joleen!! In der Tat klingt es wie eine Art Kontaktaufnahme. Sprechen Sie mit den Erziehern darüber. Besprechen Sie, ob es sinnvoll ist, dass Sie mit Ihrem Sohn zu den Kindern hingehen und als gutes Beispiel vorangehen und diese freundlich begrüßen und erst einmal für Ihren Sohn fragen, ob er mitspielen darf. Augenscheinlich fehlen ihm dafür noch die Worte. Oder aber Sie besprechen, dass eine Erzieherin Ihren Sohn für ein paar Tage direkt in Empfang nimmt und für Sie die Rolle des guten Vorbilds übernimmt. Fragen Sie auch gerne nach, wie in der Einrichtung mit entsprechenden Situationen umgegangen wird. Machen Sie sich nicht zu große Sorgen, dass Ihr Sohn keine Freunde findet. Kinder verzeihen schnell oder nehmen das Treten, wie Sie selbst schreiben, nicht einmal wahr. Sie sollten diese Vorfälle nicht zum täglichen Gesprächsthema machen. Vielmehr achten Sie darauf, dass er Ihnen am Morgen nicht "entwischt" und Sie so, wie erwähnt, gemeinsam auf die Kinder zugehen. In ein paar Tagen ist der "Spuk" dann vermutlich schon vorbei. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 28.08.2014



Antwort auf: Wie reagiert man darauf?

Vielleicht sollte ich noch zwei Dinge ergänzend hinzufügen: Bevor er in den Kindergarten ging, hat er das nicht gemacht. Ist er dort vielleicht selbst schon einmal getreten worden oder hat er es sich abgeschaut von anderen? (Was es in meinen Augen nicht besser macht.) Und es scheint nie wirklich ein heftiger Tritt zu sein, gestern morgen hat sich der Junge noch nicht mal umgedreht, also mehr so ein Anstupsen. Trotzdem: er hat es gemacht! Und noch eine Frage: Wie sehr sollte man solches Fehlverhalten grundsätzlich thematisieren? Es ist doch davon auszugehen, dass die Erzieherinnen im KiGa schon darüber sprechen, wenn es passiert ist, sollte ich ihm diese Dinge dann Zuhause auch noch immer wieder einschärfen oder besser nicht? Bekommen diese negativen Dinge dann nicht zu viel Bedeutung?

Mitglied inaktiv - 28.08.2014, 16:16



Antwort auf: Wie reagiert man darauf?

Liebe Joleen!! In der Tat klingt es wie eine Art Kontaktaufnahme. Sprechen Sie mit den Erziehern darüber. Besprechen Sie, ob es sinnvoll ist, dass Sie mit Ihrem Sohn zu den Kindern hingehen und als gutes Beispiel vorangehen und diese freundlich begrüßen und erst einmal für Ihren Sohn fragen, ob er mitspielen darf. Augenscheinlich fehlen ihm dafür noch die Worte. Oder aber Sie besprechen, dass eine Erzieherin Ihren Sohn für ein paar Tage direkt in Empfang nimmt und für Sie die Rolle des guten Vorbilds übernimmt. Fragen Sie auch gerne nach, wie in der Einrichtung mit entsprechenden Situationen umgegangen wird. Machen Sie sich nicht zu große Sorgen, dass Ihr Sohn keine Freunde findet. Kinder verzeihen schnell oder nehmen das Treten, wie Sie selbst schreiben, nicht einmal wahr. Sie sollten diese Vorfälle nicht zum täglichen Gesprächsthema machen. Vielmehr achten Sie darauf, dass er Ihnen am Morgen nicht "entwischt" und Sie so, wie erwähnt, gemeinsam auf die Kinder zugehen. In ein paar Tagen ist der "Spuk" dann vermutlich schon vorbei. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 28.08.2014