Wie lernt das Kind besser auf die Eltern zu hören?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie lernt das Kind besser auf die Eltern zu hören?

Sehr geehrte Frau Ubbens, Sie hatten mir schon einmal sehr geholfen mit einem sehr guten Tipp wie das zu Bett gehen Abends besser funktioniert. Vielen Dank es funktioniert jetzt wunderbar. Meine Frage wäre jetzt nun, was kann man den als Eltern tun damit das Kind besser auf einen hört und folgt? Manchmal ist es schwer das gesunde mittelmass in der der Erziehung in gewissen Situation zwischen Eltern und Kind zu finden. Unsere Tochter ist 2,5 Jahre und ist wirklich sehr lieb und Dinge wie z.B. Eltern ärgern etc. ist denke ich normal. Aber was kann man tun oder wie sollte man sich am besten Verhalten damit das Kind besser auf einen hört. Wenn man sagt, Sie soll da bleiben z.B. wenn man unterwegs ist dann hört Sie nicht und läuft weg. Man muss immer alles 4 oder 5 mal sagen. Auf der Straße wenn man sich bewegt da folgt Sie wunderbar. Da weiß Sie das die Straße gefährlich ist und man gut aufpassen muss und möchte dann auch die Hand wenn man über die Straße geht. Aber z.B. im Turnverein beim Umziehen läuft Sie ständig weg und bleibt nicht da. Alles muss man 4 oder 5 mal sagen. Turnverein ist das beste Beispiel. Sie muss ja lernen da zu bleiben wenn man das sagt. Oder auch dann mal brav sitzen bleibt wenn man wo bestimmtes ist (z.B. in einem Amt wenn man was beantragen muss wie Kinder Reisepass). Ich als Papa bin auch der ängstlichere Typ und mir fällt es sehr schwer mein Kind auch mal laufen zu lassen wenn ich Sie nicht vor meinen Augen habe. Wenn Sie mal wie z.B. beim Turnen mal kurz um die Ecke ist für 3 Sekunden bin ich unruhig. Ist das schon eine Form von "mein Kind überbehüten"? Sie ist jetzt 2,5 Jahre und kommt dieses Jahr in den Kindergarten und nuckelt noch am Daumen wenn Sie müde, Ihr langweilig oder sauer ist zur Beruhigung. Nimmt dann oft die Hand bzw. möchte dann die Hand noch mit dazu nehmen von Mama oder Papa. Was bedeutet oder kann das bedeuten? Langsam sollte das mit dem Daumen nuckeln aufhören. Im Kindergarten wäre das nicht so gut denke ich. Da anderer Kinder die größer und älter sind Sie sonst womöglich ärgern. Oder hört es einfach dann mal von selber auf? Wann sollte das Kind trocken werden? Unsere Tochter ist jetzt schon ein paar mal auf den Topf gegangen um "klein" zu machen. Das Interesse ist jetzt momentan nicht mehr sehr groß. Ist das auch normal in diesem Alter? "Groß hat Sie noch nie in das Töpfchen gemacht. Bedanke mich recht herzlich für Ihre Antworten!

von Johnny am 18.01.2016, 20:54



Antwort auf: Wie lernt das Kind besser auf die Eltern zu hören?

Lieber Johnny, sezten oder stellen Sie Ihre Tochter beim Umziehen für´s Turnen auf die Bank. Von da aus kann sie nicht so schnell weglaufen und es ist spannend, "die Welt" von oben zu betrachten. In anderen Situationen holen Sie Ihre Tochter spätestens nach dem zweiten Mal zurück. Sagen Sie nicht alles vier oder fünf Mal. Muss Ihre Tochter mit Ihnen warten, Beispiel Amt, dann haben Sie immer eine kleine Ablenkung dabei, wie Bücher oder ein anderes interessantes Spielzeug. Nuckelt Ihre Tochter, dann versuchen Sie sie abzulenken. Ist sie müde, dann drücken Sie ihr z.B. ein Kuscheltier in die Hand. Möchte sie Ihre Hand zusätzlich zum Nuckeln, dann gönnen Sie Ihrer Tochter eine Kuscheleinheit, denn das ist es, was Ihre Tochter eigentlich möchte. Evtl. geben Sie ihr auch dann etwas in die Hand zum Festhalten, so dass das Nuckeln ein wenig erschwert wird. Hat Ihre Tochter Langeweile, dann schlagen Sie ihr Beschäftigungen vor, bei denen sie ihre Hände benötigt und sie so nicht nuckeln kann. Auf diese Weise werden Sie das Nuckeln schon erheblich minimieren, ohne es zu verbieten. Ihre Tochter hat noch ein wenig Zeit mit dem Trockenwerden. Der Sommer ist eine gute Zeit, um es zu lernen, wenn denn Ihre Tochter dann so weit ist. Leicht bekleidet oder gar mit nacktem Popo sitzt Ihre Tochter viel einfacher auf dem gut zu erreichenden Töpfchen als jetzt im Winter. Äußert sie von sich aus den Wunsch, auf´s Töpchen gesetzt zu werden, sollten Sie sie unterstützen, ansonsten aber noch nichts erzwingen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.01.2016



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