Frage: Welche Strategie?

Liebe Frau Ubbens, unser Sohn 3 1/2 Jahre überrascht uns immer wieder durch nicht vorhersehbare Wut-und Bockanfälle. Er diskutiert mit uns bei einem "Nein" oder einem anders angedachten Plan bis uns die "Ohren bluten" und versucht mit erstaunlich klaren und klugen Lösungsvorschlägen an sein Ziel zu kommen. Gelingt ihm dies nicht, straft er uns mit unerträglichen Geschrei und Getobe. Wir Eltern sind konsequent, ziehen an einem Strick, nur alle Vorschläge wie zusammen ins Zimmer gehen und beruhigen, einlenken, raus aus der Situation, hinsetzen, sitzen bleiben, nicht diskutieren und nicht darauf eingehen......helfen nichts. Er tyrannisiert uns und hört in diesen gefühlten endlosen Phasen überhaut nicht mehr, schimpft, haut auch mal zu, verneint alles und entsagt uns die Freunschaft, manchmal auch mit einem unschönen Wort aus der Kita. Er wütet wie ein Teufel. Uns macht dieser Terror innhalb dieser Minuten so fertig, dass der Tag, Abend gelaufen ist. Was können wir tun?

von Möpsel am 18.06.2014, 10:29



Antwort auf: Welche Strategie?

Liebe Möpsel, haben Sie in Situationen, in denen ein Nein notwendig ist, eine Alternative parat. "Ein Bonbon kannst du jetzt nicht bekommen, aber ich habe einen Apfel für dich." So muss Ihr Sohn nicht über das Nein wegen des Bonbons wütend werden, sondern kann über den Apfel nachdenken. Versuchen Sie, Situationen, in denen es häufig zu Diskussionen kommt, zu vermeiden. Ihr Sohn fragt beispielsweise tgl. mehrfach nach Süßigkeiten. Führen Sie feste Zeiten für diese ein, beispielsweise immer beim Nachmittagssnack. In wenigen Tagen wird Ihr Sohn gelernt haben, dass zu anderen Zeiten gar nicht mehr gefragt werden muss, da er ja am Nachmittag die Süßigkeit bekommt. Lassen Sie sich ansonsten nicht auf Diskussionen ein. Verlassen Sie den Raum, wenn er anfängt zu schreien und toben etc. So hat er kein Gegenüber, vor dem er sich aufspielen muss. Gehen Sie nach wenigen Minuten wieder rein und gehen nicht auf die vorhergegangene Situation ein, sondern machen einen Vorschlag, was jetzt passieren könnte. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.06.2014