Frage: Was kan ich tun?

Ich habe im Moment mit meinen Sohn 16 Monate folgende Thematik zu der ich gerne einen Rat hätte, was ich besser machen kann: 1) Wenn ihm was nicht passt, oder er nicht darf/bekommt/will , fängt er an zu weinen und kreischen und stampft mit den Füssen auf den Boden ( geht ja noch) aber er wehrt sich auch mit Händen und Füssen, wenn man ihn dann da wegholt und man kann ich nicht wirklich halten, da er so eine Kraft an den Tag legt, das sieht man ihm gar nicht an. Wie soll ich mich verhalten, meistens sag ich das er das nun nicht bekommen kann oder wir heute nicht mehr raus gehen z.b. und versuche ihn abzulenken. 2) Zähne putzen klappt auch nicht so wirklich, wir haben schon eine kleine Eletrische Bürste gekauft aber er macht den Mund nicht mehr auf, danmit ich putzen kann. Er darf ja auch immer selber, aber im Moment will er das gar nicht und schreit nur noch. 3) Wir hatten nie Probleme das er in seinem eigenen Bett einschläft, hat auch schon früh durchgeschlafen, aber seit ein paar Wochen schreit er nur noch und will zu uns ins Bett. An sich kein Problem, aber bei uns im Bett bleibt er auch nicht liegen und schmust mit mir bis er eingeschlafen ist , das hat er früher gemacht, sondern sortiert alle Kissen und schmeisst sich von einer Ecke in die nächste. Das Spiel kann 1 ½ Stunden gehen obwohl er so müde ist, aber er findet wohl nicht den richtigen Platz. Ich muss dazu sagen, das ich ihn erst zu uns hole, wenn er nachts aufwacht und schreit, da ich auch arbeiten gehe, er schläft dann gleich wieder ein bei uns bis morgens. Ich weiß nicht wie ich das Schlafen gehen entspannter gestalten kann ohne jeden Abend gekreische zu haben, vielleicht eine Gute Nacht Geschichte Vorlesen oder auf CD zusammen anhören? Früher hatten wir immer die Spieluhr angemacht, aber das hatte ihn irgendwie nicht interessiert, haben nun eine Schildkröte mit Licht und Meeresrauschen. Vielen Lieben Dank für ein paar Tipps.

von luzifa am 14.07.2015, 13:39



Antwort auf: Was kan ich tun?

Liebe Luzifa, 1) versuchen Sie, so manches NEIN in eine Alternative umzuwandeln, damit Ihr Sohn nicht so oft wütend werden muss. Z.B. "Einen Keks kannst du nicht bekommen, Mama kann dir aber einen Apfel klein schneiden." Funktioniert ein Ablenken durch ein Alternativangebot nicht, dann setzen Sie sich auf den Boden und fangen an zu spielen. Ihr Sohn wird sicherlich bald mitspielen wollen und den eigentlichen Grund für seinen Frust vergessen haben. 2) Leider müssen Sie gemeinsam da durch. Sie müssen noch keine 3 Minuten putzen, ein wenig oben und unten genügt. Bleiben Sie dabei möglichst immer am gleichen Platz, damit es nicht ein Hinterherlaufen, sondern vielmehr zur Routine wird. 3) Überlegen Sie sich, wie Sie das Einschlafen gerne möchten. Soll Ihr Sohn immer im eigenen Bett einschlafen oder immer im Elternbett? Im ersten Fall legen Sie Ihren Sohn nach einem immer gleichen Ritual in sein Bett. Ob er vorher eine Gute-Nacht-Geschichte hören mag, müssen Sie mit Ihrem Sohn ausprobieren. Manche Kinder sind in dem Alter schon empfänglich dafür, andere noch nicht. Singen Sie Ihrem Sohn, wenn er im Bett liegt, vielleicht noch ein Gute-Nacht-Lied vor und sagen ihm dann Gute Nacht. Bleiben Sie gerne bei ihm, bis er eingeschlafen ist. Steht er im Bett auf, legen Sie ihn immer wieder sanft hin. Mag er an Ihrer Hand gekuschelt liegen, dann legen Sie Ihre Hand ins Bettchen. Mag er am Kopf oder Bauch gestreichelt werden, dann ist auch dies völlig in Ordnung. Probieren Sie aber nicht jeden Abend etwas Neues aus. Für Ihren Sohn muss ein klarer Ablauf erkennbar sein, an dem er sich orientieren kann. Soll/darf Ihr Sohn bei Ihnen im Bett einschlafen, dann legen Sie eine Art Wand mit einer aufgerollten Decke an seine Seite, so dass er nicht all zu weit weg kann. Versucht er darüber zu krabbeln, dann halten Sie ihn zurück. Er darf (muss) liegen bleiben. Wieviel Stunden schläft Ihr Sohn in 24 Stunden? Wie lange ist der Mittagsschlaf her? Vielleicht macht es Sinn, Ihren Sohn aus dem Mittagsschlaf zu wecken oder ihn am Abend von vorneherein etwas später hinzulegen und vorher lieber noch ein wenig ruhig mit ihm zu spielen? Ob das Meeresrauschen Ihrem Sohn beim Einschlafen eine Hilfe sein kann, müssen Sie ausprobieren. Wenn die Kinder erst einmal aufgeregt sind, regt es sie oft noch mehr auf. Es ist vielmehr hilfreich, wenn ein Kind, das nicht schreit, zur Ruhe kommen zu lassen. 4) Setzen Sie Ihren Sohn nach dem NEIN für einen kurzen Moment von sich weg, damit er nicht nur das NEIN hört, sondern es auch erlebt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 14.07.2015



Antwort auf: Was kan ich tun?

4 ) Jetzt hab ich natürlich doch was vergessen, auf Nein reagiert er meist mit Lachen, z.b. hat mir gestern so derbe an den Haaren gezogen , habe nein gesagt er soll aufhören, weil das der Mama weh tut, aber er lachte nur und hat weiter gemacht. Bin dann etwas lauter und bestimmter geworden , hat aber nicht wirklich was gebracht. Was kann ich hier tun? LG, Luzifa

von luzifa am 14.07.2015, 13:45



Antwort auf: Was kan ich tun?

Hallo Frau Ubbens, danke schon mal , ich werde das mal testen, vielleicht ist das ja was für uns. zu 2) Zähne putzen verbinden wir eigentlich immer damit, das wir nach dem Frühstück ins Bad gehen und waschen und nach dem Abendessen nochmal ins Bad abwaschen und Zähne putzen oder die Zähne und Rest im Hochstuhl putzen/waschen. Ist das zu durcheinander? Er hat ein eigenes kleines Waschbecken an der Badewanne. Aber eigentlich speilt er dann immer nur mit dem Wasser und ich wasche ihn ab, so ist das auch mit den Zähnen. Kann man da was verbessern? zu 3) Ich möchte ich das er in seinen Bett einschläft, ob er dann später zu uns rüber kommt, macht uns nichts aus , da er in der Nacht dann wohl die Nähe braucht. Es geht darum, da er auch keine Turnstunde bei uns im Bett veranstalten soll, er kann ja auch schon laufen und läuft dann auch noch quer über s Bett , bis er mal n Satz macht und Schwupps ist er weg. Spielen habe wir auch schon probiert, aber da kommt er nicht zur Ruhe und hat um 22.30 Uhr noch gespielt obwohl er sau müde war. Kann man im dem Alter auch schon eine CD mit Gute Nacht Geschichte anmachen, das man es zusammen mit ihm hört? Ja, raus gehen ist auch eher schlecht, dann fängt er an nach mir zu kreischen wie von Sinnen und Papa geht gar nicht. Meistens brauchen wir ne 30 min bis 60 bis er eingeschlafen ist, da er immer wieder anfängt zu kreischen weil er rüber in unser Schlafzimmer will, sein Zimmer ist direkt neben dran. Er geht schon in die Kita, 6 Stunden am Tag, da macht er je nach dem zwischen 1 und 2 Stunden Mittagsschlaf von etwa 12 Uhr bis 14uhr. Normallerweise ist er dann auch spätestens um 19 Uhr müde. Er geht um 19uhr ins Bett und je nach dem wann er eingeschlafen ist , schläft er bis 6:30-7:30 Uhr. Ich weiß nicht ob s vielleicht auch daran liegt , das er nicht runter kommt , weil er zu viel zu verarbeiten hat??? Was ist denn ein gutes Abendritual? Wir machen es immer so, das wir entweder vor oder nach dem Abendessen baden und dann wird alles bettfertig gemacht. Zähne putzen, Gute Nacht sagen, Schildkröte an ( kein Rauschen), kurz Kuscheln und dann Licht aus. Ist das auch zu durcheinander, manchmal ist er zu müde, dann lassen wir baden weg, aber schlafen tut er dann trotzdem nicht gleich. LG, Luzifa

von luzifa am 15.07.2015, 11:00



Antwort auf: Was kan ich tun?

Liebe Luzifa, vielleicht stellen Sie das kleine Wachbecken vorübergehend noch einmal weg. Ihr Sohn ist noch zu klein, um den "Ernst" des Waschbeckens zu verstehen, vielmehr lenkt es ihn evtl. auch davon ab, die Zähne putzen zu wollen. Ansonsten behalten Sie es bei wie bisher. Bzgl. des Einschlafens bleiben Sie mindestens eine Woche bei einer Methode: in sein Bett legen, Gute-Nacht-Lied, dabei bleiben und ihn immer wieder sanft hinlegen, bis er eingeschlafen ist. Ein Abend genügt da nicht. Ihr Sohn muss den Ablauf verinnerlichen. Bzgl. des Badens wird es für Ihren Sohn vom Ablauf her keinen Unterschied machen, ob vor oder nach dem Essen oder ob überhaupt gebadet wird. Sie können aber überlegen, ob ein tägliches Bad überhaupt notwendig ist oder ob einfaches Waschen nicht auch an den meisten Tagen genügt. Für Geschichten von CD ist Ihr Sohn noch zu jung. Er kann den Geschichten noch nicht folgen und somit ist es für ihn nur ein Stimmenwirrwarr, das keine Entspannung bringt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.07.2015