Warum reagiert mein Kind mit so viel Panik und Ablehnung?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Warum reagiert mein Kind mit so viel Panik und Ablehnung?

Hallo. Mein geliebter Sohn wird bald 2 Jahre alt. Er reagiert seit einiger Zeit mit Panikattaken und lässt sich sehr schwer beruhigen. Dabei will er ausschließlich mit mir zu tun haben. Wenn er aufwacht und sein Veter will ihn hochnehmen und begrüßen, schreit er "Nein; Mama wo?" Dabei weint er so schlimm, dass für einige Sekunden ihm Luft wegbleibt, bis ich da bin. Nach dem Aufwachen ist dieses Verhalten am stärksten. Aber auch im Alltag ruft er nur nach mir. Sobald ich das Zimmer verlasse, steht er auf und weint panikartig und lässt sich von seinem Vater gar nicht anfassen und wirft sich auf den Boden. Wenn ich da bin, sucht er sehr viel Körperkontakt. Die Erzieherinnen in seiner Kita berichten, dass er ab und an plötzlich mitten im Raum stehen bleibt und ohne Grund anfäng traurig zu weinen. Ich mache mir langsam Sorgen. Ich verbringe sehr sehr viel Zeit mit meinem Sohn, aber ich habe das Gefühl, dass er mich jede Sekunde braucht. Ich habe schlechtes Gewissen zur Arbeit zu gehen... Ich bitte um Rat und Literaturempfehlung, wenn möglich. Danke

von Lilischa am 30.03.2016, 09:23



Antwort auf: Warum reagiert mein Kind mit so viel Panik und Ablehnung?

Liebe Lilischa, Ihr Sohn braucht Sie nicht in jeder Sekunde. Er braucht aber viel Nähe und Geborgenheit. Er weiß, dass er diese bei Ihnen bekommt. Sie vermitteln ihm Sicherheit. Noch kann er sich wenig auf weitere Bezugspersonen einlassen, vor allem, wenn er weiß, dass Sie als Mama in der Nähe sind. Sind Sie außer Haus, werden vermutlich Papa und Sohn gut miteinander auskommen. Genauso in der Kita. Manchmal wird Ihr Sohn mit der gesamten Situation, den vielen Kindern, den Regeln, der Unruhe usw. überfordert sein und wird dann traurig. Ihr Sohn ist noch jung. Haben Sie Geduld und vor allem kein schlechtes Gewissen. Ihr Sohn sollte mit einem guten Gefühl in die Kita gehen und sich Ihr schlechtes Gefühl nicht auf Ihren Sohn übertragen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 30.03.2016



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