Frage: vorzeitige Einschulung?

Liebe Frau Ubbens, unser Sohn ist im Dezember 2012 geboren und ginge entsprechend regulär ab dem Sommer 2019 zur Schule. Viele Personen in unserem Umfeld haben jedoch schon häufiger das Thema "vorzeitige Einschulung" angesprochen, und das sogar schon, als er noch nicht mal drei war... Hintergrund hierfür ist sicherlich sein sehr früh sehr weit entwickeltes Sprachvermögen. Im Grunde hat er die Babysprache nur kurzfristig genutzt und dann mehr oder weniger direkt in kompletten Sätzen gesprochen. Inzwischen ist seine sprachliche Entwicklung so weit, dass man sich mit ihm fast wie mit einem Erwachsenen unterhalten kann und er Sätze wie "Ich frage mich, wie..." oder "Weißt du, was ich wünschte?" von sich gibt und ich selbst überlege, woher er diese Formulierungen hat. Auch kognitiv ist er sehr weit, kennt alle Buchstaben, beginnt Einzelbuchstaben zu schreiben, erkennt seinen (in Großbuchstaben) geschriebenen Namen und kann ihn selbst schreiben, rechnet leichte Additions- und Subtraktionsaufgaben im Zehnerbereich und verblüfft uns ab und zu mit Aussagen wie "wenn ich alle drei Brotscheiben durchschneide, habe ich sechs". Im Kindergarten wurde beim letzten Entwicklungsgespräch kurz vor seinem 4. Geburtstag bestätigt, dass er in Teilbereichen weiter sei als so manches derzeitige Vorschulkind und auch seine soziale Kompetenz gut sei. Die vorzeitige Einschulung wird in der Einrichtung grundsätzlich eher negativ beurteilt, so dass unsere Nachfrage hierzu deutlich ablehnend beantwortet wurde. Wir Eltern tun uns mit der Entscheidung, ihn bereits 2018 oder regulär 2019 einzuschulen, wahnsinnig schwer, vor allem, da die meisten seiner Kindergartenfreunde ab dem Sommer Vorschulkinder sind und 2018 eingeschult werden - sie sind mindestens die entscheidenden 4 Monate älter, einige aber auch 10-11 Monate. Mein Mann und ich sind sicher, dass er kognitiv definitiv mit den etwas älteren Kindern mithalten kann, aber unsicher in Bezug auf seine mentale Reife, auch wenn er häufig sehr vernünftig handelt (wenn er will, natürlich nur - er ist ein normaler Vierjähriger :-)). Daher wären wir für eine Einschätzung Ihrerseits sehr dankbar!

von Nikaschaf am 07.03.2017, 12:55



Antwort auf: vorzeitige Einschulung?

Liebe Nikaschaf, lassen Sie sich mit der Entscheidung noch mindestens ein Jahr Zeit. Ihr Sohn kann ja gerne die Schuluntersuchung, den Sprachtest und auch die Vorschule durchlaufen. Sprechen Sie in einem Jahr mit der Schule und dem Kindergarten, wie sie die Situation heute (in einem Jahr) sehen. Viele Kinder fangen früh an, sich für Buchstaben und Zahlen zu interessieren, einige Kindergartenkinder können lesen und dennoch fehlt die emotionale/soziale Reife, die auch sehr wichtig ist, um in der Schule bestehen zu können. Heute kann und sollte noch keiner eine Prognose abgeben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 08.03.2017



Antwort auf: vorzeitige Einschulung?

Ergänzend sollte ich anfügen, dass uns durchaus bewusst ist, dass noch ganz viel Zeit selbst bis 2018 ist und uns sicher nicht der Ehrgeiz treibt, den kleinen Mann möglichst frühzeitig in die Schule zu schicken! Es geht vielmehr darum, ob es sinnvoll ist, ihn bereits ab Sommer an der Vorschule im Kindergarten (gemeinsam mit seinen Freunden) mitmachen zu lassen.

von Nikaschaf am 08.03.2017, 05:41



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