Verzweifelt - was ist richtig?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Verzweifelt - was ist richtig?

Hallo Fr. Ubbens! Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre und bekommt im Mai eine kleine Schwester. Er hasst es von Babyzeiten an, alleine zu sein. Ich habe ihn nie alleine gelassen oder schreien lassen. Bis heute schläft er bei uns im Bett. Er sucht nachts auch die Nähe und braucht es auch - was völlig ok ist! Er darf solange bleiben wie er möchte! Zuhause geht es tagsüber noch - solange er weiß er kann mir nachlaufen wenn er möchte. Er geht sonntags auch mit seinem Papa spielen während ich noch ein bisschen schlafen darf. normal kein Problem. wenn ich alleine mit ihm bin läuft er mir aber sofort nach, sobald er merkt, dass ich den Raum verlasse. Es war schon mal viel besser, momentan kann er keine Minute alleine bleiben. Der Gipfel besteht in der situation, wenn ich ihn alleine im Auto lasse zB zum tanken, kurz zur Post oder den Einkaufswagen zurück schiebe. Solange ich neben dem Auto stehe gehts noch aber sobald ich mich ein paar Meter vom Auto entferne, schreit er wie am Spieß und wird richtig panisch, Weil er mir nach möchte aber nicht kann. Wenn ich länger brauche nehm ich ihn sowieso immer mit aber kurz tanken bezahlen... das müsste doch auch schon klappen dass er die 1 Minute im Auto bleibt. Er kommt im September in den Kindergarten, sonst bin ich auch 90% mit ihm alleine. Leider kann ihn mir Arbeitsbedingt keiner wirklich abnehmen außer Freitags von ca 8-14 Uhr ist er bei Oma - was er gerne mag und super klappt. Ich habe wegen dem Auto schon alles versucht: Liebevoll gut zureden dass ich sofort wieder da bin, er bekommt ein Gummibärchen wenn er nicht weint bis ich zurück bin, Schnuller weg oder ihm geben, wenn ich zurück komme extra zu ihm nach hinten und ihn trösten bis hin zu schimpfen und ihm erklären, dass ich nicht möchte dass er so rumbrüllt wegen einer Minute - alles mit maximal sehr kurzem Erfolg. Sobald ich im Auto sitze, beruhigt er sich binnen Sekunden wieder! Ich habe langsam keine Kraft und Geduld mehr, dass ich nicht mal ins Nebenzimmer kann um ihm Kleidung zu holen ohne dass er brüllend nach kommt! Das macht er vor allem wenn er müde ist - er geht auch nur mit mir ins Bett! Bis jetzt dachte ich immer, dass er eben sehr sensibel ist und nicht alleine sein kann aber ist das noch normal? Wie kann ich ihm helfen, dass er so Situationen relaxter sieht? Was ist richtig - Liebevoll und trotzdem im Auto lassen, schimpfen oder ihn so lange überall mitnehmen, bis er von selbst sagt, dass er nicht mit möchte? Bitte geben sie mir einen Rat! Ich weiß nicht mehr weiter! Hat es mit schlechter Bindung etwas zu tun dass er sich so verhält bzw extreme Verlustängste hat? Ich habe immer auf eine sichere Bindung geachtet bzw alles getan, dass er eine sichere Bindung zu mir entwickelt. Ist dies gescheitert? Mit freundlichen Grüßen, Eva

von Eva88 am 22.02.2017, 23:06



Antwort auf: Verzweifelt - was ist richtig?

Liebe Eva, das Verhalten Ihres Sohnes deutet nicht auf eine unsichere Bindung hin. Vielmehr entspricht es der Mentalität Ihres Sohnes, dass er die Sicherheit braucht, Sie in unmittelbarer Nähe zu haben. Nehmen Sie ihn beim Bezahlen an der Tankstelle mit usw. Das Weinen hat sich schon so festgesetzt, dass er ohne eine Ritualunterbrechung nicht so schnell wieder da herauskommt. In vier Wochen probieren Sie es erneut aus, ohne Versprechungen im Vorfeld. "Mama geht schnell bezahlen und ist gleich wieder im Auto." Vielleicht besuchen Sie mit Ihrem Sohn eine Eltern-Kind-Turngruppe o.ä. Auf diese Weise kann Ihr Sohn lernen, dass auch er eine Entscheidung treffen kann, wie weit er sich von Ihnen entfernen mag. Zu Hause bestimmen Sie den Abstand und damit möchte er ich nicht so einfach zufrieden geben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.02.2017



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