Frage: tochter hat sich verguckt

Liebe silvia Meine tochter 3,6 jahre alt findet einen älteren jungen echt gut und immer wenn sie vom kiga über ihn erzählt hat sie dieses spezielle grinsen:) gestern sollte ich seine mama fragen ob sie auch zum spielplatz kommen und sie verneinte und auf die frage warum sagte sie zu meiner tochter ach süsse ich glaub mein sohn mag dich nicht so wie du ihn. Oops da ist mir fast die kinnlade runter. Die beiden bzw jungs und mädels ärgern sich (liebevoll) und sind natürlich viel im kiga zusammen.meine kleine will ihn zum geb einladen und sagte zu mir ich solle ihn auch mal zu uns einladen zum spielen. Hab ich bisher nicht gemacht.Da sie wirklich nicht auf den mund gefallen ist bitte ich sie immer solche sachen selber zu fragen es ist ja schliesslich ihr freund... Auch wenn sie jmd im kiga ärgert geh ich ungern im nachhinein dahin und schimpfe weil ich ja auch nie weiss wer was gemacht hat.ich hör es dann ja immer nur aus ihrer perspektive.ich hab meine tochter so erzogen dass sie sehr selvstbewusst ist. Und wenn sies selber nicht klären kann soll sie die erzieherin bitten zu helfen. mein mann hat sich zwei jungs schonmal zur brust genommen...und das liebevoll aber bestimmend erklärt, das nicht gesagt wird "du sollst tot sein" oder festgehalten" wird wenn der andere schon weint...in wieweit dürfen wir uns als eltern einmischen bzw eingreifen? Lg kikiline

von Kikiline1981 am 11.11.2015, 06:57



Antwort auf: tochter hat sich verguckt

Liebe Kikiline1981, Sie dürfen gerne das Sprachrohr Ihrer Tochter sein, wenn es darum geht, Verabredungen zu treffen. Ihre Tochter sagt Ihnen, mit wem sie gerne mal spielen möchte und Sie rufen die Mutter an oder sprechen diese im Kindergarten an. Auf diesem Wege können Sie auch nur erfahren, ob die Mutter tatsächlich abgeneigt ist, ihren Sohn mit Ihrer Tochter spielen zu lassen. Die meisten Kinder im Kindergartenalter haben keine Probleme damit, dass ein Kind vielleicht ein Jahr jünger ist bzw. das andere Geschlecht hat. Manche Eltern möchten aber entsprechende Spielkonstelationen nicht und dann gibt es kein Vorbeikommen. Bekommen Sie mit, dass heftiger gerangelt oder sich mit Worten angegriffen wird, dann dürfen Sie gerne dazwischen gehen und anschließend die Erzieher informieren. Je älter die Kinder werden, desto genauer sollte hingeschaut werden, ob die Kinder nicht eigentlich in der Lage sind, diese Situation selbst auszufechten. Doch gerade im Kindergartenalter sind viele Kinder noch ganz hilflos und Erwachsene sollten gerne Unterstützer sein. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.11.2015



Antwort auf: tochter hat sich verguckt

Huhu, ich finde, wenn ein Erwachsener mitbekommt, wie Kinder ein anderes Kind schlecht behandeln, MUSS er sogar eingreifen - sofern keine Erzieherin oder Lehrerin in Sicht ist und helfen kann. Ich mache das in diesen Fällen auch. Ich habe zum Beispiel mal kräftig mit zwei älteren Schulkindern geschimpft, die einem kleinen, weinenden Erstklässler den neuen Schulranzen zertreten haben, während sie auf den Schulbus warteten. Ich greife auch ein, wenn Kinder sich prügeln, sofern es keine "Rangelei" ist, sondern ernsthaft - wenn also zum Beispiel ein größeres Kind ein kleineres im Schwitzkasten hat. Ich greife aber nur ein, wenn es wirklich Not tut, um ein Kind zu schützen. Ich erziehe nicht an fremden Kindern herum, wenn diese etwas Unfreundliches sagen. Bei dem Satz "Du sollst tot sein!" würde ich der Erzieherin Bescheid sagen, damit sie mit den Kindern mal generell über so etwas spricht. Das ist ihre Aufgabe, nicht die der Eltern. Trotzdem finde ich es nicht schlimm, dass Dein Mann hier eingegriffen hat, es war vermutlich ein spontaner Reflex und nicht verkehrt. Was die Sympathie Deiner Tochter für den anderen Jungen angeht: Wenn die betreffende Mutter kein Interesse an einer Freundschaft hat, wirst Du da nicht viel machen können. Im Kiga-Alter steuern fast ausschließlich die Mütter, wer sich mit wem trifft. Auch Verabredungen treffen die Kleinen meist noch nicht selbst. In unserem Kiga ist es üblich, dass die Kinder beide zu Hause Bescheid sagen, wenn sie sich verabreden wollen, und die Mütter sich dann gegenseitig anrufen. Erzwingen kann man da nichts - wenn eine Mutter zum Beispiel an einer Mädchen-Freundschaft ihres Sohnes nicht interessiert ist (so wie es bei dem Jungen in Eurem Fall zu sein scheint), ist nichts zu wollen. LG

von Mijou am 11.11.2015, 10:14