Probleme mit Regression vor Geschwistergeburt

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Probleme mit Regression vor Geschwistergeburt

Ich hab nicht mehr lange bevor meine Zwillinge den Bauch verlassen und meine Tochter, die in 2 Monaten 6 wird, macht mir Schwierigkeiten. Mit dem großen Bauch kann ich und will ich nicht mehr die 2,5 km zu Fuß in den Kiga watscheln, also wird meine Tochter von Oma/Tante hingebracht und abgeholt. Letzte Woche war die Oma dran, diese die Tante. Prompt gibt es Schwierigkeiten, bei beiden, Oma und Tante, das Kind will von mir hingebracht werden, bzw. will bei mir zu Hause bleiben, ohne Mama geht nichts mehr. Es gibt Gebrüll, Geheul, Anklammern, Tränen über Tränen. Ich kann verstehen, dass sie verunsichert ist und die kommenden Änderungen regressiv verarbeitet (und wie, Regression in allen Bereichen jetzt schon!). Trotzdem bin ich nicht imstande sie den ganzen Tag zu betreuen, sie muss sich austoben, mit anderen Kindern sein, ich habe tagsüber zig Termine, inkl. stundenlang beim Arzt, muss mich um ihre Schuleinschreibung für nächstes Jahr kümmern usw. Zudem schlafe ich tagsüber immer 1-2 Stündchen, weil ich so fertig bin und nachts keine Ruhe kriege. Erklärungen, Trösten, ausgiebiges Kuscheln und Zeit miteinander verbringen fruchten nicht wirklich. Prompt wo die Bezugsperson vor der Tür steht fängt sie mit dem Krach an, obwohl wir am Vortag abgemacht haben, dass sie ohne Krach hingeht und keine Schwierigkeiten macht. Im Kindergarten ist sie übrigens sehr glücklich, sie liebt die Erzieherinnen. Der Papa ist aber auch sehr eingespannt und beruflich viel unterwegs, nächste Woche wieder mal komplett weg, so dass ich mein Kind verstehe. Ich kann ihr bloß nicht helfen, da muss sie durch. Außerdem ist sie noch sehr Ich-bezogen und relativ unempathisch mir gegenüber, die Schiene hilft gar nicht. Dass die Mama krank ist oder was nicht tun kann, ist ihr wurscht, Hauptsache, sie hat ihren Spaß. Leider habe ich heute Morgen die Nerven verloren und habe sie angebrüllt. Sie, nach 20 Min. noch immer heulend: "Wenn du mich nicht in den Kiga bringst habe ich den ganzen Tag schlechte Laune." Ich: "Was glaubst du, was ich für eine schlechte Laune habe, wenn du nicht jetzt sofort in den Kiga gehst!" *brüll* Mir graust es jetzt vor jedem Morgen. Haben Sie gute Ideen für mich, wie ich das besser machen kann? Und wie ich ihre Regression handhabe, wenn die Zwillinge erst da sind? Sie freut sich sehr auf sie, ist aber regressiv seit sie von der SS erfahren hat.

von blah am 14.09.2016, 13:36



Antwort auf: Probleme mit Regression vor Geschwistergeburt

Liebe blah, Ihre Tochter weiß, dass Sie zu Hause sind und dies möchte sie nun ausnutzen. Der morgendliche Protest ist eher eine Trotzreaktion. Vielleicht können Sie sich und Ihrer Tochter mit einem "Belohnungssystem" auf die Sprünge helfen. Sie darf sich am Mittag einen Aufkleber aussuchen, den sie in ein kleines Heftchen kleben darf, wenn sie morgens nicht protestiert hat? Bei 10 Aufklebern gibt´s eine Kleinigkeit?! Bzgl. des Verhaltens nach der Geburt der Geschwister melden Sie sich gerne noch einmal, falls es tatsächlich zu Unsicherheiten kommt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.09.2016



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