Plötzlicher Trennungsschmerz

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Plötzlicher Trennungsschmerz

Guten Tag Frau Ubbens Meine Tochter wird im September 4 Jahre alt und seit sie 6 Monate alt ist, arbeite ich an 2 Tagen in der Woche. Seit dieser Zeit wird sie an einem Tag von meiner Mutter und am anderen Tag von einer Tagesmutter betreut (immer die gleiche seit Beginn). Meine Tochter hat im Juni den Nuggi abgeben müssen im Tausch gegen ein Katzenbaby, das wir leider nach einer Woche wieder abgeben mussten, da ich eine starke Allergie bekam. Sie war sehr traurig deswegen, den Nuggi hat sie aber dennoch nicht mehr zurück verlangt. Das heisst sie hat keinen Nuggi mehr und auch keine Katze. Dies als Information, da es vielleicht im Zusammenhang mit unserem Problem steht: Seit etwa 6,7 Wochen nun hat meine Tochter vermehrt Mühe von mir Abschied zu nehmen. Seit 2,3 Wochen ist es sogar noch schlimmer geworden. Sie weint nun ganz heftig, wenn ich mich verabschiede und sagt immer "ich will bei Mama bleiben". (das weinten dauert schon 10 - 15 Minuten an). Auch sonst möchte sie gar nichts mehr mit jemand anderem machen, nicht mal mehr mit dem Papa. Sie ist ein Einzelkind und mein Mann ist viel geschäftlich unterwegs, deshalb ist sie natürlich schon auf mich fixiert ist und schon immer war. Dennoch ist es komisch, dass sie plötzlich so extrem an mir hängt. Kann da ein Zusammenhang mit dem Nuggi bestehen? Eigentlich hat sie ihn überraschend problemlos abgegeben, aber dennoch war es natürlich ihr Tröster, wenn sie traurig war. Wie soll ich meiner Tochter begegnen, was soll ich tun? Mein Mann wird zunehmend verständnislos und nervt sich sehr über unsere Tochter, was die Situation eher noch verschlimmert... Herzlichen Dank für ihre Hilfe beste Grüsse Claudia Claire

von ClaudiaClaire78 am 21.08.2017, 11:21



Antwort auf: Plötzlicher Trennungsschmerz

Liebe Claudia Claire, der Trennungsschmerz Ihrer Tochter wird nichts mit dem Schnuller zu tun haben. Vielmehr wird Ihrer Tochter bewusst, dass sich Menschen auch für länger nicht sehen, wenn sie sich voneinander verabschieden. Sie ist sich derzeit nicht sicher, ob und wann Sie wieder da sein werden und das beunruhigt sie. Bevor Sie sich verabschieden, erklären Sie Ihrer Tochter wann Sie wieder da sein werden. "Gleich nach dem Mittagessen holt Mama dich wieder ab." Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.08.2017