Was tun gegen die nächtliche Wachphase?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Was tun gegen die nächtliche Wachphase?

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn wird im März 2. Er schläft seit etwa einem Jahr zuverlässig in seinem Bett im Kinderzimmer ein. Die Nächte sind sehr unterschiedlich, er hatte Phasen, in denen er schon komplett durchgeschlafen hat und dann auch wieder andere, in denen er zigmal wach wurde. Seit einiger Zeit wird er nun einmal gegen elf wach, hier gelingt es uns, ihn in seinem Bett wieder zum schlafen zu kriegen. Das zweite Mal allerdings, gegen zwei Uhr, will er in unser Bett. Das haben wir ihm dann auch gewährt, obwohl dort auch noch seine kleine Schwester (3 Monate) schläft und es leider des öfteren vorkam, dass sich die beiden gegenseitig gestört haben. Seit einigen Nächten aber ist mein Sohn nun immer eine ganze Weile wach, wenn er zu uns kommt. Er redet, will auf einem liegen, die Hand nehmen, gestreichelt werden und oft auch in meinen Arm, was eben wegen meiner Tochter, die auch nach der Hälfte der Nacht vom Beistellbett in unser Bett umziehen will, nicht gut möglich ist. Heute Nacht war mein Mann nach zweistündiger Wachphase mit Brüll-Attacken so genervt, dass er unseren Sohn zurück in sein Bett gebracht hat. Das gab natürlich erst einmal richtig Geschrei, aber nach einer weiteren halben Stunde ist er dort tatsächlich eingeschlafen - war dann aber heute morgen eine Stunde früher wach als sonst. Meinen Sie, es wäre sinnvoll, ihm anzugewöhnen, grundsätzlich im eigenen Bett zu bleiben, auch wenn das sicherlich nicht ohne Protest gehen wird? Oder ist die momentane Situation vielleicht mal wieder eine Phase, die wir aushalten müssen? Könnte er sich ausgeschlossen fühlen, weil wir drei anderen ja in einem Zimmer schlafen? Für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar! Caro

von Caaro am 13.01.2016, 12:25



Antwort auf: Was tun gegen die nächtliche Wachphase?

Liebe Caro, wieviel Geduld haben Sie, wenn es darum geht, Ihren Sohn in der Nacht konsequent in seinem Bett zu lassen und ihn dort wieder in den Schlaf zu begleiten? Vielleicht können sich Ihr Mann und Sie vorübergehend aufteilen? Darf Ihr Sohn in den nächsten Wochen jede Nacht ins Elternbett kommen, so wird er dieses nicht von sich aus wieder einstellen. Da aber alle in der Nacht wenig Schlaf bekommen, weil Ihr Sohn in der Nacht so lange wach ist, kann es vielleicht eine Option sein, eine Matratze ins Kinderzimmer zu legen und ein Elternteil schläft dort, sobald Ihr Sohn wach wird. Eine andere Option ist vielleicht auch, das Kinderbett mit ins Schlafzimmer zu holen. Ihr Sohn fühlt sich geborgen und kann in der Nacht wieder gut schlafen?! Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 14.01.2016