Liebe Sylvia Ubbens, ich erkenne mein Sohn nicht wieder! Er ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt und seit etwa einem Monat von Gefühlen gebeutelt. So kenne ich ihn gar nicht. Thema 1: Einschlafen war nie ein Problem. Der Raum musste stockdunkel sein, immer grob die gleiche Zubettgehzeit, er brabbelte und schlief irgendwann ein. Nun hat er an manchen Abenden regelrechte Panik vor dem Einschlafen. Er wehrt sich vehement gegen das Bett, egal wie müde er eigentlich ist. Er gähnt wie wild und will dennoch partout nicht schlafen. Manchmal mündet das in einem Wutausbruch. Nachts schläft er oft ganz unruhig. Will um 3 Uhr nachts plötzlich aufstehen (hatten wir noch nie), schreit oft im Schlaf oder ruft plötzlich in Panik nach meinem Mann oder mir. Thema 2: Tagesmutter. Seit über einem Jahr geht er an drei Tagen in der Woche für je etwa 5 Stunden zur Spielgruppe. Eigentlich hat er es immer geliebt. Nun plötzlich weint er, will nicht hin. Manchmal drehe ich auf halber Strecke um, manchmal sage ich ihm, dass er doch erstmal schauen soll und ich natürlich komme, sobald er nicht mehr mag. Er blieb dann immer regulär da. Die Tagesmutter erzählt, dass er oft frage, ob ich nun mit seinem kleinen Bruder (1 Jahr alt) nach Hause gefahren sei. Eifersucht? Verlustangst? Thema 3: Neues und Unbekanntes. Neulich liefen wir einen uns unbekannten Weg (wir sind vor drei Monaten umgezogen). Normalerweise liebt er Neues. Es war ein Waldweg mit tausend Stöckchen, Blättern, Steinen - alles eigentlich toll. Aber er krallte sich regelrecht an einen Baum, legte sich auf den gefrorenen Boden und geriet in einen Angst-Wut-Anfall, bei dem es nur noch half, ihn nach Hause zu tragen! Thema 4: Mittagsschlaf. Eigentlich wie ein Uhrwerk. Immer zur grob gleichen Zeit, immer zwei Stunden, gerne auch mal länger. Nun plötzlich tagelang gar nicht, auch wenn er total müde ist. Er hält den Nachmittag nur halb durch, ist ab 17 Uhr völlig überdreht, findet dann natürlich abends noch schlechter in den Schlaf. Die Nacht dann wieder unruhig, nächsten Morgen zu früh wach - der Teufelskreis ist da. Ist das alles noch normal? Steht in diesem Alter ein Wachstumsschub an? Er war nie besonders anhänglich oder Mama-fixiert. Nun plötzlich fragt er, wo ich bin, wenn ich den Raum verlassen habe. War alles zu viel für ihn? Letztes Jahr erst die Geburt seines Bruders, dann der Umzug, dann ist er zweimal böse mit dem Laufrad gefallen (erzählt er jetzt noch). Soll ich ihn auch bei Protest zur Tagesmutter bringen? Für seinen Bruder ist es natürlich schön, vormittags Mama für sich alleine zu haben ... Danke Ihnen vielmals vorab für Ihre Gedanken! Maria
von FroggyMan am 23.01.2017, 13:28