Frage: liebevolle Konsequenz

Hallo, ich hätte mal eine Frage bzgl. der liebevollen Konsequenz. Mein Mann und ich ticken etwas unterschiedlich und ich will nicht, dass der Karren bald ganz in den Dreck gefahren ist.... meine Tochter ist 18 Monate alt und ihr lieblingsspiel ist momentan mit Sachen um sich zu werfen. Wenn sie am Tisch sitzt wirft sie irgendwann (wenn sie wohl keinen großen Hunger mehr hat) mit Essen, wenn sie am spielen ist, wirft sie mit Büchern, Sand etc. Mein Mann schimpft dann, nimmt ihr die Sachen weg und klopft auch mal auf die Finger. Neuerdings wirft sie nun mit Sachen, grinst und klopft sich selbst auf die Finger. Ich sage immer bestimmend "nein, du darfst nichts werfen". Ich habe immer das Gefühl, dass mein Mann sehr bösartig mit ihr spricht und sie ermahnt. Sie weint dann auch oft. Ich versuche dann (glaube ich) das ganze etwas auszugleichen und nicht ganz so streng zu sein. Sie fragt zwar immer nach ihrem Papa, wenn er nicht da ist oder wenn sie gegen Abend wenn der Papa normal heim kommt, ein Geräusch hört, ruft sie gleich "Papa". aber wenn er da ist, kümmert er sich leider nicht wirklich um sie, ausser dass er so streng ist. Ich glaube sie will einfach oft auch nur Aufmerksamkeit. Er sitzt dann oft mit Tablet oder Handy da und ignoriert sie weitgehend, was ich sehr schade finde. Aber ich kann und will mich darüber nicht mehr aufregen. Er macht auch nichts was die Pflege und/oder ins Bett bringen angeht, ausser ab und an die Windel wechseln. Baden, Zähne putzen etc. hängt an mir. Zum Einschlafen stille ich noch, was er auch nicht verstehen kann. Also ich habe das Gefühl, dass diese Papa-Bezogenheit, die eigentlich in diesem Alter sein sollte, doch fehlt. Oder reicht es dafür, dass sie nach ihrem Papa fragt? Wenn er da ist, darf ich aber dennoch nicht weit weg gehen, da kommt sie hinterher oder schreit. Es gab mit ca. 16 Monaten sogar 2 Wochen in denen der Papa sie nicht mal hochnehmen durfte, alles musste ich machen. Haben Sie evtl. noch einen Tipp für mich, wie ich mich verhalten soll, wenn sie etwas verbotenes macht? Ich habe mal gelesen, dass man nicht immer zu allem nein sagen sollte, da sie es irgendwann ignorieren. Vielen dank und viele Grüße, Beccy

von Beccy am 22.07.2014, 21:34



Antwort auf: liebevolle Konsequenz

Liebe Beccy, nicht alle Kinder sind Papa-Bezogen. Ihre Tochter zeigt zudem ein ganz normales Verhalten. Sie ruft den Papa, wenn sie ein Geräusch hört, er gehört zu ihrem Alltag dazu, egal wieviel Zeit er mit ihr verbringt. Sie sind ihre engste Bezugsperson, darum kommt sie Ihnen hinterher. Es ist ein ganz altersgerechtes Verhalten und auch, dass Sie als Mama sich vorübergehend ganz alleine um sie kümmern sollten. Wenn Ihre Tochter etwas Verbotenes macht oder aber auch demnächst nach etwas fragt und Sie es verneinen müssen, dann können Sie Ihrer Tochter eine Alternative anbieten, wie z.B. "Die Fernbedienung kannst du nicht haben, wollen wir ein Buch anschauen?" Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.07.2014



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