Hallo Frau Ubbens! Wir sind mehr als ratlos. Unser Sohn wird im Mai drei Jahre alt. Wut ist schon seit etwa 1 1/2 Jahren ein großes Thema, eine Zeitlang schlug er vor Wut seinen Kopf gegen die Wand oder auf den Boden. Das ist zwar vorbei, aber jetzt sind wir an einem Punkt angekommen, wo wir wirklich nicht mehr weiter wissen. Seit einigen Wochen kreischt er, sobald er sauer wird. Oft nur wegen Kleinigkeiten. Ohrenbetäubend und schmerzhaft. Und wir haben keine Ahnung, wie wir ihn wieder beruhigen sollen. Jeder Versuch macht es schlimmer. Er fängt an zu spucken, zu schlagen und zu treten, Sachen zu werfen und zu zerstören. Fazit: Wir werden auch irgendwann laut - auch wenn wir wissen, dass das die Sache nur noch schlimmer macht, aber er treibt uns regelrecht in den Wahnsinn. Am Ende landet er meistens allein in seinem Zimmer, wo er dann alles verwüstet. Wir wissen nicht mehr, wie wir in solchen Situationen reagieren sollen und vor allem, wie wir solche extremen Ausraster vermeiden können. Auch Schlafen stellt ein Problem dar. Oft wälzt er sich bis 22.00 im Bett herum und kann oder will nicht einschlafen. (Mittagsschlaf macht er schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr.) Zwei Stunden später fängt er an zu schreien, weil ihn der Nachtschreck plagt. Uns ist klar, dass er oft zurückstecken muss, seit seine kleine Schwester (7 Monate) da ist. Dabei sind wir mehr als bemüht, den Spagat zwischen den beiden hinzukriegen, damit keiner zu kurz kommt. Ansonsten ist mein Sohn sehr aufgeweckt. Er lief früh, redete früh, ist sehr wissbegierig, lernt schnell, merkt sich alles und spielt sehr phantasievoll. Er ist anderen (auch Fremden) gegenüber sehr aufgeschlossen, grüßt jeden freundlich, verwickelt alle in ein Gespräch, interessiert sich für alles und jeden. Wenn man ihn in solchen Moment sieht, mag man gar nicht meinen, dass er so ausrasten kann. Er ist ein wirklich toller Junge - aber die Wut bringt uns an unsere Grenzen. Haben Sie einen Rat für uns? Viele Grüße Dienna
von Dienna am 28.03.2016, 12:19