Klinikaufenthalt ohne Kind empfohlen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Klinikaufenthalt ohne Kind empfohlen

wir sind seit längerem bei einer sehr erfahrenen Familientheraputin, aufgrund diverser Problem (haben einen gemeinsamen fast 2-jährigen Sohn und ich habe einen fast 15 jährigen Sohn ) Mir geht es schon länger schlecht, habe eine Depression entwickelt, wahrscheinlich über Jahre, keiner hat die Diagnose gestellt. Nun wurde mir nahegelegt in eine psychosomatische Klinik zu gehen, mein Vater war auch schwer depressiv. Allerdings ohne den kleinsten Sohn, mein Mann würde sich beurlauben lassen. Dadurch geht es mir noch schlechter, es ist für mich schlimm, meine Familie nur am Wochenende zu sehen. Habe eine innige Bindung zum Kleinen, stärker als zum Großen und ich habe Angst, das die Bindung darunter leiden könnte. Aber so wie es mir zur Zeit geht , kann es auch nicht weitergehen. Schadet es dem Kleinen, so lange (wahrscheinlich mind. 3 Wochen) von mir getrennt zu sein? ES bricht mir das Herz. Die Therapeutin ist der Meinung, abulant gehe das nicht. Danke schon mal für Ihren Rat. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 16.04.2015, 06:31



Antwort auf: Klinikaufenthalt ohne Kind empfohlen

Liebe Benita75, vertrauen Sie darauf, dass Ihr Mann und Ihr Sohn eine gute Zeit miteinander haben werden. Ihr Sohn wird es schaffen und es wird ihm nicht schaden. Sicherlich wird er phasenweise ein wenig traurig sein, dass seine Mama nicht da ist, doch der Papa wird ihn gut darüber hinweg trösten. Nach Ihrer Rückkehr geben Sie ihm die Kuscheleinheiten, die er benötigt. Ihr Sohn braucht eine gesunde Mutter. Auf Dauer wird es Ihrem Sohn nicht gut tun, wenn es Ihnen nicht gut geht. Sie sollten gesunden, das ist wichtig. Können Sie sich gar nicht vorstellen, ohne Ihren Sohn zu fahren, gibt es auch Mutter-Kind-Kliniken, die auf Depressionsbehandlungen spezialisiert sind. Es ist wichtig, dass Sie sich auf das Therapieangebot einlassen können. Sich dabei nur um sich selbst kümmern zu müssen, kann eine große Hilfe sein. Sollten Sie es sich aber wirklich nicht vorstellen können, dann sprechen Sie noch einmal mit der Therapeutin, was diese von einem Klinikaufenthalt mit Kinderbetreuung hält. Da ich zum einen keine Fachfrau für Depressionen bin und zudem kein persönliches Bild von Ihnen habe, kann ich die Situation nicht einschätzen, sondern Ihnen nur die Möglichkeiten aufzeigen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.04.2015