Sehr geehrte Frau Ubbens,
wir haben einen aufgeweckten und lebensfrohen Jungen mit 2,5 Jahre. Eigentlich ist alles prima bis auf dass er nicht auf uns hört. Egal ob wir eine frische Windel machen müssen und ihm sagen wir gehen jetzt nach oben, wir ihm Hände waschen wollen und sagen er soll dafür doch bitte in die Küche kommen, wir zu irgendwas NEIN sagen weil er z.B. nicht an die Musikanlage soll er hört entweder erst nach dem 10 Mal oder wenn wir mit etwas drohen. Heute Abend z.B. sollte er nach oben gehen um ins Bett zu gehen. Wir haben es ihm bestimmt 10 Mal gesagt und er spielt einfach weiter und ignoriert uns völlig. Ich habe ihn dann nach oben getragen und er hat sich heftig gewehrt und geweint. Ich muss noch dazu sagen, dass er in drei Monaten ein Geschwisterchen bekommt das Problem aber schon länger besteht. Ich denke das ist nicht der Grund. Es ist mit der Zeit so anstrengend immer alles 10 Mal sagen zu müssen und wir sind grad ein wenig am verzweifeln. Im Spielsachen wegnehmen bringt auch nicht wirklich viel.
Vielleicht haben Sie ja einen guten Tipp für uns.
Erwarten wir zuviel von ihm mit 2,5 Jahren? Ich denke nicht aber vielleicht täuschen wir uns ja auch.
Freuen mich schon auf eine Antwort.
Vielen lieben Dank und liebe Grüße T.
von
tina2504
am 04.04.2016, 21:41
Antwort auf:
Kleinkind hört nicht auf uns
Liebe tina2504,
gehen Sie direkt zu Ihrem Sohn und sprechen mit ihm, wenn Sie etwas von ihm möchten, wie z.B. dass er sich die Hände waschen geht. Sprechen Sie ihn nicht von Weitem an. Genauso, wenn Sie ihn wickeln wollen. Gehen Sie mit ihm gemeinsam zum Wickeltisch. Ebenso in allen anderen Situation.
Ein Nein sollten Sie nicht 10 Mal aussprechen. Gehen Sie direkt zu Ihrem Sohn und sprechen ihn auf Augenhöhe an. Spätestens nach dem zweiten Nein sollten Sie Ihren Sohn beispielsweise an die Hand nehmen und von dem "Nein" wegführen. Er muss Ihre Entschlossenheit spüren.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 06.04.2016
Antwort auf:
Kleinkind hört nicht auf uns
Bei uns hat es sich bewährt immer alles gemeinsam zu machen.
sprich: vor dem essen gemeinsam Hände waschen, nach dem essen gemeinsam abräumen, zur gleichen zeit ins bad und umziehen/waschen ect. also es nicht nur von ihm zu verlangen sondern auch von uns sozusagen.
wenn er wirklich was nicht darf wie zum beispiel im garten an den brunnen sage ich es 1 mal höflich ("kommst du bitte da weg?"), beim 2. mal etwas strenger und beim 3. mal handle ich ohne etwas zu sagen.
ich kann das buch bzw Bücher von jesper juul empfehlen: "mein kompetentes Kind" & "nein aus liebe"
dadurch habe ich:
-wenige aber wichtige regeln die für ALLE gelten
-kurze klare ansagen und konsequenz durchziehen
-eine ganz andere sicht auf meinen sohn
ich denke schon das wir manchmal einfach zu viel erwarten von unseren Mäusen. weil es uns schwer fällt einfach wie ein kind zu denken.
ach ja: wenn du von deinem sohn was verlangst bzw möchtest gehe auf augenhohe und sprich aus der ich-perspektive. bsp: "ich möchte das wir jetzt nach oben gehen zum Hände waschen."
das kommt bei kindern besser als bootschaft im Gehirn an,.als.wenn man von oben herab "geh dich waschen" sagt :)
mein sohn ist im januar 2 geworden und es hat knapp 8 monate gedauert bis wir es einigermaßen hinbekamen aber der holprige weg lohnt sich
LG
Mitglied inaktiv - 05.04.2016, 20:56