Liebe Frau Ubbens, wie kann ein Kind lernen, was echte Freundschaft bedeutet? Müssen Kinder so etwas selbst herausfinden oder kann man sie irgendwie unterstützen, wenn man mitbekommt, dass sie sich an Kinder hängen, die ihnen auf Dauer nicht gut tun werden? Unser 7jähriger Sohn hat sich in der Schule einen Freund ausgesucht, der ein ziemlicher Angebertyp ist. Er erzählt die wildesten Geschichten über Waffen, Handys, etc und hat immer die neusten und coolsten Spielsachen. Leider lässt sich unser Sohn von solchen Sachen leicht blenden und beeindrucken. Der andere Junge ist auch eher als Rüpel in der Klasse bekannt und einige Kinder und auch unser Sohn bekommen regelmäßig von ihm eins auf den Deckel in Form von Auslachen, Hauen, nicht Mitspielen lassen und fiese Namen oder Schimpfwörter. Es wechselt auch täglich, ob der andere Junge ihn überhaupt beachtet oder nicht. Unser Sohn findet ihn trotzdem irgendwie cool und bezeichnet ihn als seinen Freund. Er hat auch noch ein paar andere Freunde aus Kindergartenzeiten, die er aber nicht so häufig sieht, da sie in anderen Schulen sind. Das sind aber vom Typ her ganz andere Kinder und er sieht dadurch auch, wie Freundschaften sein sollten. Wir sind ein wenig ratlos, wie wir damit umgehen sollen. Als Erwachsener ist es irgendwie sehr schwer nachzuvollziehen, wieso man sich mit jemand abgibt, von dem man nie weiß, ob er heute nett zu mir ist oder mich auslacht. Unsere Befürchtung ist, dass er sich immer an Angebertypen orientieren wird. Vielen Dank für einen Rat und liebe Grüße!
von Schlümpfchen2013 am 18.07.2017, 20:12