Frage: Frage

Hallo, mein Sohn (zweieinhalb) geht seit August in den Kindergarten, was zu Beginn auch ganz gut geklappt hat. Dann fiel er aber eher negativ auf, weil er ziemlich oft schreit und herumtobt, also allgemein sehr wild sei (dabei aber nicht agressiv). Nun melden mir die Erzieherinnen fast jeden Tag zurück, dass er doch immer noch sehr unruhig sei und man ihn ständig zur Ruhe ermahnen müsse. Und dass man schauen müsse, wie es weitergehen kann, wenn sich das nicht bessert. Ich war erstmal perplex und wollte das vor allem auch nicht im Flur besprechen, aber was könnte denn damit gemeint sein? Und dann gibt es da noch die Erzieherin, die ihn glaube ich irgendwie auf dem Kieker hat - man merkt ihr an, dass sie ihn nicht sonderlich mag, weil er wohl nicht so "funktioniert", wie sie das gerne hätte. Sie hat gestern auch einfach mal den Begriff ADHS in den Raum geworfen und mich damit dann einfach stehen lassen. Ich erkenne meinen Sohn selbst nicht wieder. Ich glaube, dass ihm im Moment alles zu viel ist. Die neue Situation im Kindergarten, dann hat er seit letztem Freitag auch noch einen kleinen Bruder, Mama hat also nicht mehr so viel Zeit.. Was könnte ich tun, um ihm zu helfen? Ich versuche wirklich, ihm so viel Aufmerksamkeit zu geben, wie es mir mit einem Neugeborenen möglich ist, ich habe sogar schon am Samstag das Krankenhaus wieder verlassen, damit ich zuhause sein kann! Ich will ihm auch nicht das Gefühl geben, dass er irgendwie "falsch" ist. Er ist ja nicht agressiv (dann würde ich definitiv dagegen wirken), sondern einfach nur ein absolutes Temperamentsbündel mit ordentlich Energie! Und mir tut es leid, wenn er ständig eingebremst wird! Schadet ihm das nicht? Bin ich irgendwie "schuld" an der Tatsache, dass er so unruhig im Kindergarten ist? Und könnte es sich tatsächlich um ADHS handeln?

von Leons_Mama am 25.09.2014, 10:59



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Liebe Leons_Mama, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Sohnes. Suchen Sie das Gespräch mit den Erziehern. Vereinbaren Sie einen Termin, damit Sie nicht zwischen "Tür und Angel" miteinander reden müssen. Lassen Sie sich in Ruhe erzählen, wie der Kita-Alltag mit Ihrem Sohn aussieht und wie die Erzieher derzeit damit umgehen. Fragen Sie auch nach Vorschlägen der Erzieher, wie Sie als Mutter damit umgehen sollen. Lassen Sie Entsprechendes unkommentiert stehen und denken zu Hause in Ruhe darüber nach. Waren hilfreiche Ideen dabei? Grundsätzlich sollten Sie mit Ihrem Sohn viel nach draußen gehen. Er soll sich dort ordentlich austoben. Das schafft einen Ausgleich zum wuseligen und anstrengenden Kita-Tag. ADHS würde sich in gewissen Maßen auch zu Hause zeigen und nicht nur in der Kita. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Suchen Sie das Gespräch und warten noch ein kleines Weilchen ab. Ändert sich das Verhalten Ihres Sohnes nicht, dann können Sie immer noch abklären lassen, ob irgendwelche Maßnahmen hilfreich sein können. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.09.2014



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Hallo noch einmal, können Sie mir noch sagen, wie genau sich denn ADHS dann auch Zuhause äußern würde? Danke!

von Leons_Mama am 26.09.2014, 03:48



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Liebe Leons_Mama, ADHS zeigt sich ganz unterschiedlich. Angefangen vom unruhigen bis hin zum aggressiven Verhalten. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 29.09.2014