Frage: Bitte Rat...

Hallo, ich habe zwei unabhängige "Probleme" mit unserem Sohn (2 Jahre und 7 Monate). 1. Unser Sohn hört überhaupt nicht auf das was wir sagen. Entweder er ignoriert es, auch dann wenn wir ihn festhalten und auf Augenhöhe mit ihm reden) oder er macht genau das Gegenteil. Einige Beispiele: er haut uns (auch recht doll ins Gesicht), wenn wir dann sagen, wir möchten das nicht es tut uns weh, dann sagt er nur ja und macht es wieder. Das geht jetzt schon seit Monaten so und ich weiß nicht was wir noch machen sollen. Er macht es ganz unerwartet in den unterschiedlichsten Situationen (Anziehen, Kuscheln, etc) weniger wenn er wütend ist. Er wirft Spielsachen oder tritt danach, wenn wir die Sachen wegnehmen ist ihm das egal.Er leert sein Essen und Trinken plötzlich aus (meist am Abend), wenn wir die Mahlzeit dann beenden ist ihm das egal. Aber nachts hat er dann Hunger und macht ein riesiges Geschrei weil er eine Milchflasche will (die bekommt er noch 1x täglich nach dem Aufwachen - ist für ihn ein kleines Ritual zum wach werden. Außerdem ist das die einzige Möglichkeit wie er überhaupt Milch trinkt. Alles andere, Becher, Trinklernbecher etc, würgt er gleich beim ersten Versuch). Wir lehnen es aber konsequent ab in der Nacht Flasche zu geben oder zu essen. Die größte Sorge bereitet mir aber, dass er auch draußen nicht hört, weder zu Fuß noch mit Laufrad. Er rast einfach davon und findet es noch lustig wenn ich dann hinterher rennen muss. Er ist dabei auch schon einmal gegen ein parkende Auto geknallt weil er nicht angehalten hat als ich stopp gesagt hab (es ist zum Glück weder Kind noch Auto was passiert). Grundsätzlich weiß er aber das er nicht auf die Straße laufen oder fahren darf und kann das selbst auch sprachlich wiedergeben, er kennt auch das Verhalten an Ampeln. Trotzdem muss ich permanent in Griffnähe sein, weil er einfach nicht auf mich hört. Das geht eigentlich schon so seit er mit 12 Monaten laufen gelernt hat, ist also nicht mehr unbedingt mit Gewohnheit oder Lernprozess zu erklären. Ich weiß dass er gerade in der Trotzphase ist, und ich nicht jeden Kampf kämpfen muss aber gewisse Regeln muss er doch trotzdem lernen. In der Kita klappt es recht gut. Auch ist et sprachlich sehr weit und kann sich problemlos in Sätzen ausdrücken. Am Verständnis mangelt es somit nicht. 2. Das zweite Problem zieht sich schon seit er etwa 6 Monate alt ist. Er wacht nachts auf und findet nicht mehr in den Schlaf über Stunden (heute Nacht von 0.30 - 3.00 Uhr). Er geht abends gegen 19.00 ins Bett und wacht schlaft morgens bis 6.30 etwa. Mittagsschlaf macht er schon seit letztem Mai nicht mehr (obwohl er sich on der Kita hinlegen muss). Ich weiß nicht mehr weiter zumal ich 3x wöchentlich früh arbeiten muss (meist passiert das in den betreffenden Nächten ansonsten schläft er oft durch.

von KleineSternschnuppe am 01.03.2017, 14:18



Antwort auf: Bitte Rat...

Liebe KleineSternschnuppe, wollen Sie Ihrem Sohn etwas sagen, dann gehen Sie weiterhin zu ihm auf Augenhöhe und sprechen in kurzen Sätzen. Ihr Sohn darf dann wiederholen, was er tun oder auch nicht tun soll. Bleiben Sie bei ihm, bis die Dinge erledigt sind. Nehmen Sie sich in den kommenden Wochen die Zeit dafür, es wird sich lohnen. Haut er Sie, dann setzen Sie ihn von sich weg. Unterbrechen Sie dafür das Anziehen oder Kuscheln. "Wenn du Mama haust, möchte sie nicht weiter machen." Nach einer Minute versuchen Sie es erneut. Im Straßenverkehr ist das Laufrad weg, wenn er bei Stopp nicht hört. Erklären Sie es Ihrem Sohn, bevor sie losgehen und ziehen es konsequent durch. Nach ein paar Ausflügen wird er es verstanden haben und sicherlich auf ein Stopp hören. Wer wegläuft geht an der Hand. Vermutlich wird Ihr Sohn protestieren. Halten Sie es aus und planen entsprechend etwas mehr Zeit ein. Abendessen: Das Glas steht außer Reichweite, so dass es nicht ausgeleert werden kann und wird ihm nur zum Trinken gereicht. Wer seinen Teller umdreht oder das Essen zu Boden wirft, bekommt nur noch einzelne Brotstücke hingelegt, ohne Teller darunter. Ihr Sohn darf gerne morgens die Milchflasche bekommen, bräuchte es aber nicht. Er muss keine Milch trinken. Vielleicht isst er Käse, Joghurt u.ä.. Er bekommt genug Gutes aus der Milch, auch ohne dass er Milch pur trinkt. Scheinbar benötigt Ihr Sohn sehr wenig Schlaf. Legen Sie ihn abends eine Woche lang eine halbe Stunde später schlafen und bleiben in der Nacht konsequent, dass es keine Flasche gibt. Wie hat sich das Schlafverhalten nun verändert? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 03.03.2017