Beißen und hauen , normal ?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Beißen und hauen , normal ?

Hallo, unser Sohn ist 18 Monate alt und haut und beißt Kinder , die in etwa gleichalt sind. Und hat er auch gebissen, was allerdings fast nicht mehr vorkommt. Sein Gesichtsausdruck ist bei diesen Attacken immer recht schelmisch und nicht aggressiv - bei Mädchen haben es ihm die Haare wohl angetan und er zwickt in die Nasen - aus dem nichts wird dann gehauen oder gebissen . Wir versuchen neben entsprechenden Erklärungen dann auch ihn aus der Situation zu nehmen - leider hört es trotzdem nicht auf . Ich bedanke mich für ihren Rat .

von Ollikahn234 am 03.11.2015, 15:11

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Antwort auf: Beißen und hauen , normal ?

Liebe Ollikahn234, Ihr Sohn benutzt das Beißen und Hauen zur Kontaktaufnahme. Ihm fehlen noch die Worte. Er wird sicherlich noch einige Wochen, vielleicht auch Monate, entsprechendes Verhalten zeigen. Sie können nur ein wachsames Auge haben und Ihren Sohn des Öfteren schon vor der Ausführung stoppen. Bleiben Sie in seiner Nähe und gehen selbst auf andere Kinder zu und sprechen wenige freundliche Worte oder benutzen ein Lächeln. Mit der Zeit wird Ihr Sohn Ihr Verhalten nachahmen. Bis dahin nehmen Sie ihn aus der Situation raus und setzen sich ein kurzes Weilchen mit ihm an die Seite, in der Sie ihm sagen, dass er nicht hauen bzw. beißen darf. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 04.11.2015

Antwort auf: Beißen und hauen , normal ?

Hallo olikahn, wir hatten in dem alter gerade mit der spielgruppe angefangen und dort genau das gleiche Problem unter anderem auch mit Autos auf den Kopf klopfen bei kleineren Krabbelkindern auch mal packen, schubsen, hauen, in die Backe kneifen, das volle Programm. Seit er ca 21/4 ist macht er gar nichts mehr bzw. das schelmische ist geblieben aber er macht es jetzt auf eine andere art und Weise und man kann total entspannt daneben sitzen am Spielplatz. Hatte auch den Eindruck dass es Kontaktaufnahme war oder mit 2 dann auch mal ne kurze Testphase bzw hatte er dann die Phase absichtlich zu schubsen wenn er heim wollte und kam dann zu mir hat es mir gesagt dass er heim "darf"". So schnell ging der Versuch nach 2 maliger Warnung nach Hause zu müssen nach hinten los, hehe ... Mein Gedanke als Ergotherapeutin ist zusätzlich, dass temperamentvolle Kinder logischerweise weniger Berührungsängste haben und auch mehr ausprobieren. Zudem sind sie auch schneller von den vielen Reizen in Gruppen überfordert und helfen sich vielleicht auch manchmal so wenn sie in Konfliktsituationen nicht weiter wissen. Ich habe unseren dann zunehmend unterstützt wenn er müde wurde oder Konfliktsituationen auftauchten haben aber erst ab 2 Jahren aufwärts einen Erfolg sehen können da dann einfach zusätzlich entwicklungstechnisch mehr Verständnis aufkommt. Trotzdem hab ich ich natürlich auch vorher immer mit einem deutlichen NEIN und an der Hand zurück nehmen auf das falsche Verhalten hingewiesen. Letztens am Spielplatz war eine Mutter mit 18 jährigem Sohn - gleiches Problem . Und ich musste mit einem schmunzeln an diese zeit zurück denken in diesem Sinne viel Geduld und es aber nicht als unnormal sehen und sich erst Recht nicht vor anderen Eltern schämen, was damals mein Fehler war - das Verhalten ganz ruhiger Kinder ist auch nicht immer normal und Kinder sind einfach verschieden...

von TinaV am 05.11.2015, 18:09

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