Guten Tag, Frau Übbens, unser Sohn (7,5 J.) bekommt jeden Freitag für eine Woche 1,5 Std. Computerzeit (PC oder Playstation, darf er frei wählen), die er sich einteilen darf. Meist nutzt er die Zeit direkt an einem Stück, so dass er für den Rest der Woche eben keine Computerzeit mehr hat. Das funktioniert ganz gut. Wenn er einen Freund zu Besuch hat, dürfen die Jungs auch schon mal 1 Std. extra spielen, wenn sie sich vorher anderweitig gut beschäftigt haben. Zusätzlich darf er jeden Abend eine Folge seiner Lieblingsserien gucken, die meist ca. 0,5 Std. gehen. Fernsehen darüber hinaus gibt es nach Absprache (unter der Woche eigentlich eher selten, am Wochenende darf er schon mal mehr bzw. länger gucken). Mein Mann und ich gucken nebenbei eigentlich nie Fernsehen, außer es läuft Fußball, da darf er natürlich mitgucken ;-) Insgesamt kommen wir pro Woche so auf schätzungsweise insg. 5-8 Std. (je nach Wetter bzw. "Erlaubnis") für Fernsehen, Computer, Playstation etc., was ich mehr als genug finde!!! Nun ist das Problem, dass bei fast allen seinen Freunden permanent der Fernseher läuft (mit Zeichentrickfilmen) und die Jungs dort meist Playstation & Co. spielen dürfen, ohne dass die Eltern auf die Zeit achten. D. h. wenn er 3 Std. bei einem Freund ist dann läuft dort 3 Std. der Fernseher im Hintergrund bzw. wird die ganze Zeit gezockt. Viele seiner Freunde haben einen eigenen Fernseher auf dem Zimmer und da wird überhaupt nicht drauf geachtet, was läuft. Ich finde das nicht gut und habe auch schon mit unserem Sohn darüber gesprochen, WARUM es nicht gut ist. Das versteht er eigentlich auch. Auch habe ich den Eltern schon gesagt, dass eine Stunde Fernsehen und/oder zocken ok ist, ich aber mehr eigentlich nicht möchte. Leider scheint das niemand wirklich ernst zu nehmen bzw. wird mein Sohn lt. seiner Aussage nicht erinnert, wenn die Stunde rum ist. Jedes Mal, wenn ich ihn bei Freunden abhole, hat er einen heißen Kopf, Kopfweh und ist total knatschig. Das nervt mich total!!! Ich gucke schon immer, dass die Jungs bei uns sind, aber natürlich möchten die auch mal bei sich spielen. Den Umgang verbieten will ich natürlich auch nicht, das wäre ja auch Quatsch, weil die Jungs ja an sich in Ordnung sind. Ich finde, da müssten die Eltern eingreifen, tun sie aber eben nicht. Und da jetzt richtig drauf beharren und den Eltern "Druck" machen möchte ich auch nicht. Eigentlich sollte es ja reichen, wenn man es erwähnt... Mein Mann sieht das nicht so eng, weil unser Sohn ja nicht täglich bei Freunden ist und auch noch andere Dinge macht. Er geht einmal pro Woche zum Taekwondo, hat einmal pro Woche Akkordeon-Unterricht in der Schule, dazu kommt Schulsport und das Draußenspielen in den Pausen und der Mittagsbetreuung. Privat gehen wir natürlich auch ab und zu raus (wenn er das auch nicht gerne macht). Ansonsten spielt er viel zu Hause mit Lego, Playmobil, liest sehr gerne oder malt oder hört Hörspiele. Aber ich finde, wenn er 1-2 x pro Woche einen Freund besucht und die dort "dauerberieselt" werden und man noch die Medienzeit zu Hause dazuzählt, ist das viel viel zu viel!!! Da komme ich auf locker 10-14 Std., das wären ja ca. 2 Std. pro Tag, meiner Meinung nach ist das zu lange. Oder sehe ich das zu eng? Was meinen Sie? Danke für Ihre Einschätzung!
von Nachtengel am 03.02.2015, 09:19