Unsere Tochter (3J3M) ist seit dem sie 2,5 ist trocken, seit dem sie 3 ist auch nachts. In der Übergangsphase hatte sie leider Verstopfung, so dass sie Angst vor dem Töpfchen entwickelt hat und seitdem den Stuhlgang nur nach Ankündigung in die Windel macht.
Seit ca. einer Woche will sie gar keinen Stuhlgang mehr rauslassen. Sie hat wieder Verstopfung und schreckliche Angst, egal ob mit Windel oder nicht. Nach Rat der Kinderärztin geben wir ihr täglich Schmerzmittel, Olivenöl und Movivol. Sie versucht es trotzdem einzuhalten. Nach 2-3 Stunden Geschrei kommt es dann raus. Auch das putzen danach ist sehr schmerzhaft für sie. Sie schreit dann wie am Spieß und kneift ihre Beine zusammen. Das läuft so momentan jeden Tag. Sie tut mir so furchtbar leid, es darf doch nicht sein, dass der tägliche Stuhlgang so zur Qual wird. Was können wir noch tun?
von
Tali1818
am 28.04.2014, 07:48
Antwort auf:
Stuhlgang wird zur Qual
Hallo, schauen Sie doch einmal, ob Ihre Tochter nicht sehr wund geworden ist im Analbereich. Das ließe sich gut mit Hametum behandeln, das Sie am besten mit einem Wattestäbchen auftragen. Das akzeptiert Ihre Tochter besser als den Finger. Dann besprechen Sie mit ihr, dass sie nach 3 Tagen ohne Stuhlgang ein Babylax-Zäpfchen bekommt. Das macht den verhärteten Stuhl weich und führt zum Ausscheidungsdrang. Schließlich muss überlegt werden, ob Ihre Tochter nicht die Vorstellung entwickelt, über das Einhalten von Stuhl sich zu Illusionen von Macht zu verhelfen. Das würde bedeuten, dass sie im normalen Alltag nicht genügend Anerkennung bekommt und Bestimmungsmacht ausüben kann (s. im gezielten Suchlauf habituelle Obstipation). Daran sollten Sie dann etwas ändern. Gegen eine Zeitlang Movicol ist nichts einzuwenden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.04.2014