Fast 5 jähriger nässt sich noch ein. Wie können wir ihm helfen? Danke!

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Fast 5 jähriger nässt sich noch ein. Wie können wir ihm helfen? Danke!

Hallo Herr Dr. Posth, Lukas 04/2009 Seit Geburt forumsgemäß erzogen.Er ist ein ganz toller Junge, kriegen wir oft zu hören:))) also vielen lieben Dank für Ihre Arbeit!!! L. hat einen Bruder 05/2012.Mit ca. 3 fing er an auf WC zu gehen.Hat 1, 2 Monate Super geklappt und im Urlaub fing es an das er wieder in die Hose machte.Fand ich gar nicht schlimm,Windel wollte er nicht. Dann kam die KiGa Eingew.Bis auf ein mal, war die Eingew. Super u. er geht gerne in den Kiga.Da fing er noch mehr an einzunässen, so habe ich ihm angeboten die Windel zu tragen, was er auch wollte.Nach ca. 2 Monaten haben wir sie wieder runter, wollte er auch. Im KiGa ging er dann immer mit allen Kindern einmal auf Toilette. Jetzt geht er zwar hin aber macht kein pippi. (Hat er mir erzählt als ich ihn gefragt habe) Er nässt mindestens 1x bis 4,5x ein,täglich!Auch hat er ab und an ein bremsstreifen, seit ca 2 Wochen hat er jetzt 3,4 eingekotet so richtig. Daheim ist alles perfekt. Vielen Dank!

von BettyBoop83 am 17.03.2014, 07:11



Antwort auf: Fast 5 jähriger nässt sich noch ein. Wie können wir ihm helfen? Danke!

Hallo, wenn psychosoziale Ursachen für eine solche Entwicklung auszuscheiden scheinen, dann muss man auch einmal an organische Ursachen denken. Darüber müssten Sie sich aber erst einmal mit Ihrem KiA/KiÄ unterhalten. Er kann z.B. prüfen, ob eine chronische Harnwegsinfektion vorliegt. Aber dafür müsste es beim Wasserlassen eigentlich wenigstens ein bisschen wehtun. Außerdem dürfte dann nicht mehr oder weniger die volle Blasenfüllung in die Hose gehen, sondern immer nur kleine Portionen. Rein theoretisch ließe sich darüber auch das plötzliche Einkoten erklären, wobei hier auch immer an neurologische Ausscheidungsstörungen zu denken ist. Prüfen kann man das ganz einfach über den Analreflex. Wahrscheinlich aber steht dahinter doch ein emotionales Problem, das seinen Ursprung vermutlich im Ki-ga hat. Gibt es denn im Ki-ga eine Art Toilettekontrolle, also eine Erzieherin, die aufpasst, dass dort auf den Toiletten nicht Dinge passieren, die eigentlich nicht passieren dürften. Vor solchen Übergriffen ist auch das best entwickelte Kind nicht gefeit. Übrigens ist diese gute Entwicklung Ihres Sohnes nicht meine Verdienst, wie Sie andeuten, sondern Ihres! Viele Grüße und lassen Sie mich wissen, wie es weiter gegangen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.03.2014