Thema:
Folgemilch.... Gut oder nicht?
Hallo,
Man wir durch die Medien leider total verunsichert.
Ich habe meine kleine mit 10 Mo abends nicht mehr gestillt und Pre gegeben. Mit 11 Mo habe ich dann ganz abgestillt und die 2er gegeben, da sie trotz Pre Flasche Nacht wieder Hunger hatte. Eine Freundun empfiehl mir die 2 er da sie einfach sättigender ist.
Nun habe ich gehört das die Milch nicht gut ist, da sie zuviel Eiweiß enthält und dies die Nieren überfordert.
Da mach es einer mal richtig ;)
Danke für eure Tipps :)
von
Luisa-Desiree
am 16.05.2013, 14:42
Hallo,
zu den verschiedenen Milchen, insbesondere Folgemilch, kopiere ich Dir einfach mal was hier rein, das ich weiter unten auf eine andere Frage geschrieben habe:
"Um es vereinfacht auszudrücken und ohne näher auf die Inhaltsstoffe & Zusammensetzung einzugehen könnte man es so ausdrücken:
- Pre und 1er Milch sind Anfangsnahrungen und gelten als Muttermilchersatz
- Folgemilch (2er, 3er Nahrung) sind eher flüssige Beikost
Anfangsnahrungen (Pre und 1er Milch) unterliegen bezüglich der Inhaltsstoffe strengen gesetzlichen Vorschriften. Sie sind voll vitaminisiert, voll mineralisiert und im Eiweiß adaptiert (Eiweißgehalt dem der Muttermilch angepasst). Je nach Hersteller unterscheiden sie sich nur durch Zusätze wie LCP (wertvolle Fettsäuren) sowie Pre- und/oder Probiotika. Sie dürfen im Gegensatz zu Folgemilch nicht beworben werden (um dem Stillen in den ersten Monaten Vorrang zu geben).
Pre Milch enthält wie Muttermilch nur Laktose. 1er Milch enthält zusätzlich Stärke, die langsamer verdaut wird und länger sättigen soll (ist bei manchen Kindern der Fall, bei anderen ändert sich das Trinkverhalten durch ein Umstellung nicht).
Folgemilch unterliegt natürlich auch gesetzlichen Bestimmungen, die aber was die Auswahl der Inhaltsstoffe angeht nicht so streng sind. Daher enthält Folgemilch häufig verschiedene Zuckerarten sowie zum Teil auch künstliche Aromastoffe, was wenig sinnvoll für die Ernährung ist. Diese Milchen werden von den Hersteller auch stark beworben (auf die veränderten Bedürfnisse bzw. das Wachstum abgestimmt, liefert mehr Eisen etc.).
Im Sinne einer optimalen Ernährung wäre es daher (von Ausnahmen abgesehen) am besten aus der Flasche immer eine Anfangsnahrung (Muttermilchersatz) zu geben und diese durch altersgerechte Beikost (nicht durch eine sättigerende oder eisenreichere Milch) zu ergänzen. Das heißt Pre Milch ist unabhängig vom Alter bis zum Ende der Fläschchenzeit (also z.B. auch noch mit 2 Jahren) bestens geeignet und in der Regel auch ausreichend."
Das Nachteilige an Folgemilch ist als nicht das Eiweiß, sondern je nach Hersteller eher der enthaltene Zucker sowie das zum Teil zugesetzte künstliche Aroma.
Wie als ist Deine Kleine denn jetzt, wann bzw. wieviel Folgemilch 2 von welchem Hersteller trinkt sie zurzeit und trinkt sie nun nachts keine Milch mehr?
Wenn sich das Schlafverhalten durch die Milchumstellung nicht geändert hat, würde ich ggf. wieder auf Pre umstellen. Falls doch, wäre unter Umständen auch eine 1er Milch einen Versuch wert.
LG
von
lanti
am 16.05.2013, 15:04
Hi,
Danke für den Beitrag. Klingt sehr einleuchtend.
Es ist so, das sie eine sehr schlechte Esserin ist.
Sie isst am Tisch mit, Abends bekommt eine Std nachdem Abendbrei 240 ml 2er und schläft dann in der Regel bis ca. 6-7 Uhr durch.
Wenn sie am Tage das Essen verweigert, was leider recht häufig vorkommt, bekommt sie dann auch tagsüber manchmal die Flasche. Meist nur nach dem Mittagessen höchstens 120ml.
Sie ist jetzt genau 1 Jahr.
Und bekommt die 2er Bio von Hipp.
Lg
von
Luisa-Desiree
am 16.05.2013, 17:11
Huhu,
die Hipp Bio 2 ist von der Zusammensetzung her insoweit ok als sie:
- kein Glucosesirup enthält
- frei von Aromastoffen ist
- aus Bio Milch hergestellt wird
Gerade wenn sie eine schlechte Esserin ist, würde ich aber mal probieren, wie es mit der Hipp Bio 1er Milch mit dem klappt. Denn eine weniger sättigende Milch lässt ja auch mehr Appetit für Beikost übrig.
Wenn ich das richtig verstehe habt ihr ja direkt von der Pre Anfangsnahrung zur 2er Folgemilch gewechselt. Die 1er Milch ist von den Inhaltsstoffen her eine Anfangsnahrung, enthält aber Stärke, die langsamer verdaut wird und mehr sättigt als Pre. Wenn die Kleine damit genauso gut/lange schläft, wäre das die bessere Wahl.
LG
von
lanti
am 16.05.2013, 18:13
Ich habe die 1er 1 mal probiert. (Also eine Packung lang) das war jedoch in der Zahnungsphase. Probiere sie einfach mal aus. Wäre eine rießen Erleichterung wenn sie dadurch auch besser Essenwürde.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Schöne Grüße
von
Luisa-Desiree
am 16.05.2013, 18:47
Versuch macht klug - ein Zaubermittel ist die Milchumstellung zwar nicht, aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung zumindest für die Flache/n tagsüber :)
Was isst sie denn bzw. wie sieht ihr Ernährungsplan aus und was macht Dir daran Sorgen?
von
lanti
am 16.05.2013, 19:00
Ich habe immer Bedenken das sie zuwenig Nahrung ab bekommt.
Das Essen ist ein täglicher Kampf. Obwohl Kampf nicht die richte Wortwahl ist.
Wenn ich sie nicht an das Essen erinnere, würde sie sich nicht melden.
Wenn sie dann am Tisch Sitz, isst sie nur wenn sie so abgelenkt wird, das sie das füttern nicht bewusst mitbekommt. Dann sind es in Brei Menge ca. 100g
Wenn sie Mittags selber isst, z.b Nudeln mit Gemüse sind es vll 50g.
Heute habe ich es ohne große show gemacht, sobald sie den Kopf weg drehte habe ich das füttern gelassen, nun war es bedeutend weniger wie sonst.
Heißt kein Frühstück, zum Mittag vll 2El Nachmittags 100g Heidelbeeren und Abends eine Scheibe Käse und drei Stückchen Wurst.
:(
Das wenig essen ist bei uns leider schon immer ein Thema, deshalb habe ich sie so lang gestillt.
von
Luisa-Desiree
am 16.05.2013, 19:23
Solange sich das Gewicht langfristig gesehen immer entlang der gleichen Perzentilkurve entwickelt (überprüft auch der Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen) auch wenn es eine der unteren ist, ist alles ok.
Ein Kampf sollte das Essen nicht sein, sondern Spaß machen. Und ablenken brauchst Du sie nicht. Kein Kind verhungert am gedeckten Tisch. Gesunde Kinder nehmen sich, was sie brauchen, wenn sie ausreichend Gelegenheit dazu und ein gutes Vorbild haben.
Deine Sorge kann ich dennoch verstehen. Mein Kleiner hat auch immer gegessen wie ein Spatz mit Portionen um die 80-100 g. Aber er ist ein gesundes wenn auch schlankes prima entwickeltes Kleinkind.
Wie Du es heute gemacht hast, ist es eigentlich genau richtig. Nur anbieten, das Kind entscheiden lassen und aufhören wenn es nichts mehr möchte ohne zu überreden. Nur so kann sie ja bemerken, was passiert, wenn man nicht oder nur wenig isst - nämlich, dass sich dann ein unangenehmes Hungergefühl einstellt.
Isst oder trinkt sie morgens immer nichts?
Eine kleine Menge Kartoffeln, Nudeln und Gemüse mittags ist super.
Um ihr zusätzliche Kalorien und Eisen zukommen zu lassen, kannst Du 1 Teel. weißes Mandelmus zugeben.
Ein kleines Fläschchen 1er Milch nach dem Mittagessen kannst Du erstmal beibehalten. Wenn sie dauerhaft nicht von selbst darauf verzichtet, kann man es immer noch ausschleichen, in dem man schrittweise die Menge reduziert.
Frisches Obst wie Heidelbeeren, Erdbeeren, Birne, Banane, Melone, Aprikose, Nektarine usw. zum selbst essen sind für nachmittags gut geeignet. Dazu würde ich Hirsekringel oder Dinkelstangen/-brezeln zum knabbern anbieten.
Du schreibst jetzt abends von Käse und Wurst. Mag sie kein Brot? Und schriebst Du nicht, dass sie einen Abendbrei (welchen?) und anschl. ein 240 ml Fläschchen bekommt? Das wäre auf jeden Fall ausreichend als Abendessen.
von
lanti
am 16.05.2013, 21:12
Es ist kein Kampf, dass tue ich uns beiden nicht an.
Sie langweilt sich sehr schnell und hältst es im Sitz vll 10 Min aus.
Das heißt ich gebe ihr ein Buch das sie wärend dem Essen anschauen kann. Ansonsten bockt sie und will gleich wieder runter oder schmeist Ihr Essen zu Boden. Außer wir haben Besuch oder sind zu Besuch, dann klappt es auch mit dem Essen. Wenn sie wärend dem Kochen hungrig wird und aus dem Topf schon was Essen darf klappt es, sobald sie Sitz ist es vorbei.
Das Problem ist, wenn ich sie hungrig vom Tisch lass, da sie z.B Bock und den Kopf wegdreht. ist sie unleidig und sehr quenglig vor Hunger, isst deshalb aber nicht besser :(
Heißt den ganzen Tag ein qnatschiges und hungriges Kind. Die Flasche biete ich ihr öfter an, sie trinkt sie jedoch nur sehr selten.
Sie trinkt morgens um 6-7 Uhr 140ml Kuhmilch oder 2 er und in der Regel um 9Uhr festes Frühstück. Dieses will sie jedoch oft nicht.
Obst isst sie zur Zeit nur Heilselbeeren und Orange.
Abends gibt es nicht immer Brei. Wenn Brei dann Griesbrei obwohl sie den zur Zeit nicht mehr isst.
Ansonsten, wenn wir warm essen gibt es davon etwas oder Brotzeit.
Da isst sie jedoch vor allem, Wurst ,Käse und Ei. Am reichgedekten Tisch pickt sie sich nur das gute Essen raus und das ist da nicht das Brot ;)
Brot mag sie schon, meist unterwegs im Kinderwagen.
Interessant ist, dass sie das Essen das sie wärend der Mahlzeit zu Boden wirft, auf isst, sobald sie am Boden ist. Wenn ich nicht schnell genug reagiere.
Danke für den Tipp mit dem Mandelmus, das probiere ich mal aus.
von
Luisa-Desiree
am 17.05.2013, 08:46
Ach ja....
Und wenn sie so wenig isst wie sie es gestern getan hat, wacht sie nachts zw. 24-1 Uhr auf und hat Hunger. Sie Trinkt dann ca. 180ml 2er.
von
Luisa-Desiree
am 17.05.2013, 08:51
Nicht kämpfen ist super!
Natürlich fällt es keinen Kindern schwer einigermaßen lange ruhig am Tisch sitzen zu bleiben (außer machen Beikostfans). Etwas Ablenkung wie ein eigener Löffel, etwas zum selbst essen oder notfalls auch ein Buch ist daher ok. Ich würde aber keine großen Faxen machen, Duplo aufbauen, Lieder singen oder sonstwas. Aber das ist ja auch eine sehr persönliche Entscheidung.
Dass sie das Essen zurzeit runter wirft ist übrigens ganz normal. Ich habe als das bei uns so war von einem interessanten Ansatz gelesen: nicht kommentieren - irgendwann hören sie von selbst damit auf, wenn man ein gutes Vorbild ist, das es selbst nicht macht. Ich hab's ausprobiert. Es hat eine Zeit gedauert und einiges an Nerven gekostet - aber sicher nicht mehr als immer zu schimpfen, die Mahlzeit zu beenden etc. Und es hat geklappt - ganz ohne sonstiges Zutun!
Wie ist es denn wenn sie hungrig und knatschig ist und Du dann wieder Essen anbietest (also außerhalb der eigentlichen Mahlzeiten, aber am Tisch)?
Wenn sie früh morgens Milch getrunken hat (ich würde hier 1er Milch nehmen), ist es gut möglich, dass sie beim Frühstück keinen oder nicht viel Appetit hat. Das ist ok. Probier mal, wie es ist, wenn Du keine 2er Milch und wenig wie z.B. nur 100 ml gibst.
Heidelbeeren und Orange ist in Ordnung. Aber das kann sich ja noch ändern, wenn jetzt das Angebot größer wird - einfach immer mal auch was anderes anbieten und selbst davon essen...
Brot oder zeitweise auch nur der zugehörige Belag ist abends ok (vor allem wenn es Brot zu anderer Gelegenheit gibt). Mit dem Milchbrei kannst Du einfach mal 2*3 Wochen pausieren und ihn dann wieder anbieten. Allerdings würde ich keinen Grieß, sondern Hirse, Dinkel oder Hafer angerührt mit 1er Milch oder max. 200 ml Vollmilch (dann sollte es neben dem Vollmilchbei keinesfalls Kuhmilch aus dem Fläschchen geben) geben. Brei aus Kuhmilch sollte 2 Eßl. rohes Obst fürs Vitamin C enthalten, was bei Brei aus 1er Milch nicht nötig ist.
Dass sie wenn sie wenig gegessen hat in der Nacht noch ein Fläschchen verlangt, zeigt ja, dass sie sich holt, was sie braucht - wenn auch zurzeit nicht so wie Du Dir das wünschst.
Ich würde auf jeden Fall mal komplett auf 1er Milch aus dem Fläschchen umstellen und Essen möglichst wenig zum Thema machen 
Schreib mal, wie es sich dann entwickelt, wenn Du magst...
von
lanti
am 17.05.2013, 20:23
