Susi_J
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich hätte gleich 2 Fragen an sie: 1.) Roxithro-Lich 300mg: Ich bin noch nicht schwanger, möchte es aber gerne werden. Nun muss ich jedoch wegen einer Mittelohrentzündung zur Zeit dieses Antibiotika einnehmen. Am letzten Tag der Einnahme ist mein voraussichtlicher Eisprung. Sollten wir daher den Versuch ein Kind zu bekommen in diesem Zyklus aussetzen oder besteht keine Gefahr für das Kind bei einer möglichen Schwangerschaft? 2.) Centrum Materna: Da ich in Vollzeit arbeite und meine Zeit nach der Arbeit lieber mit meinem Mann und meinem Sohn verbringe als in der Küche zu kochen, esse ich mittags immer in unserer Firmenkantine. Nun gibt es dort nicht wirklich ausgewogenes Essen. Wenn es Gemüse gibt, ist dieses so sehr durchgekocht, das wohl auch die letzten Vitamine darin verloren gegangen sind… Da ich jedoch nicht wollte, dass mein Kind (wenn ich schwanger werde) in irgendeiner Weise unterversorgt ist, habe ich mir eine große Packung Centrum Materna gekauft – diese reicht für ein halbes Jahr und war entsprechend teuer. Nun las ich diese Woche einen Testbericht über Vitaminpräparate für Schwangere von Ökotest, bei dem genau dieses Centrum Materna mit „ungenügend“ abschnitt – wegen teilweise zu hoch dosierter Bestandteile wie Jod, Zink oder Vitamin E und auch wegen Bestandteilen wie z.B. Eisen, Kupfer, Mangan oder Betacarotin die umstritten wären. Nun bin ich verunsichert – könnte ich dieses Mittel dennoch bedenkenlos einnehmen? Sollte ich lieber ein anderes kaufen welches nicht so viele Inhaltsstoffe und mit einem guten Ergebnis abgeschnitten hat, wie z.B. Gyn Vital gravida? Ich würde mich sehr über ihren Rat freuen.
Bei Roxithromycin handelt es sich um ein halbsynthetisches Derivat von Erythromycin. Anhaltspunkte für eine Fruchtschädigung haben sich bisher weder aus dem Tierversuch noch aus der Anwendung beim Menschen ergeben. Wir verfügen bisher über 157 Rückmeldungen nach Exposition mit Roxithromycin in der Frühgravidität: 10 Schwangerschaftsabbrüche ohne Anhalt für Anomalie 15 Spontanaborte 2 Totgeburten 119 unauffällige Neugeborene 11 angeborene Anomalien Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Fehlbildung und Medikation lässt sich aufgrund der Expositionszeiten in den meisten Fällen ausschließen. Bei einer Halbwertszeit von 8 – 12 Stunden ist der Wirkstoff spätestens 3 Tage nach der letzten Einnahme aus dem Organismus eliminiert. Eine Pause wäre bei Kinderwunsch nicht erforderlich. Über die notwendigen Bestandteile und Dosierungen von Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaft besteht sicher Diskussionsbedarf. Wichtig sind vor allem Folsäure und Jod sowie evtl. DHA. Die anderen Inhaltsstoffe sind bei Einnahme im empfohlenen Dosierungsbereich nicht als schädlich zu betrachten, aber bei ausgewogener Ernährung für die Schwangerschaft nicht unbedingt notwendig.
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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mir ist aufgefallen, dass in Centrum Materna 131 mg Calcium vorhanden ist. Da ich aber auch Calcium-Tabletten nehme, weiß ich, dass man Calcium mind. 2 Stunden getrennt von anderen Medikamenten/Vitaminen nehmen soll, da das die Aufnahme blockieren kann. Kann es sein, dass durch das Calcium in Centrum Materna die Au ...