Sehr geehrter Dr. Remus,
bei meiner Tochter, 16 Monate (läuft seit ca. 3 Monaten), wurden beidseitig Knickfüße festgestellt und Einlagen verordnet. Nun habe ich mich etwas kundig gemacht und finde fast überall die Information, dass Knickfüße im Kleinkindalter normal sind und nicht behandelt werden müssen. Was stimmt denn nun? Einlagen rein oder doch lieber nicht? Und wenn Einlagen, können diese vielleicht sogar schädlich sein? Noch zur Information: ich war zur Nachkontrolle beim Ortopäden, da sie bei der Geburt Sichelfüße hatte. Davon hat er jetzt allerdings gar nicht mehr gesprochen.
Danke schön!
Viele Grüße,
K.
Mitglied inaktiv - 30.04.2008, 10:10
Antwort auf:
Knickfüße bei Kleinkind
Hallo K.,
es ist schon mal von Vorteil, dass Sie sich bereits schon soweit kundig gemacht haben, dass Sie wissen, wie unsinnig Einlagen bei Kinderfüßen sind. Einlagen können weder einen Fuß verbessern,noch wird ein Fuß ohne Einlagen schlechter. Sie hat nur einen entlastenden Sinn bei Fußschmerzen. Des Weiteren kann ich Ihnen versichern, dass auch ein Sichelfuß nach Geburt prinzipiell ein gesunder Fuß ist, der nur manchmal behandelt werden muss, damit er gerade wird. Das hat also mit den jetzt bestehenden Knick-Senk-Füßen nichts zu tun und diese sind bis auf ganz wenige Ausnahmen auch physiologisch familiär und normal und bedürfen überhaupt keiner Behandlung.
Sie selbst können einen einfachen Test machen, wenn Sie beobachten, dass Ihr Kind im Sitzen ein gewölbtes Längsgewölbe hat und im Zehenspitzenstand dies auch auftritt und weiter sich die Ferse gerade ausrichtet, so haben Sie einen völlig physiologischen Fuß vor sich.
Warum immer noch Einlagen verordnet werden, ist mir immer wieder unklar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 30.04.2008
